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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum seien deine Worte wenige.

2 Denn bei viel Geschäftigkeit kommt der Traum und bei vielen Worten törichte Rede[6]w. die Stimme des Toren. –

3 Wenn du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu erfüllen! Denn er hat kein Gefallen an den Toren[7]w. Denn kein Wohlgefallen ist an den Toren. Was du gelobst, erfülle!

4 Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht erfüllst.

5 Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch in Sünde bringt[8]w. das Ziel verfehlen lässt! Und sprich nicht vor dem Boten {Gottes}: Es war ein Versehen[9]w. unabsichtliches und unwissentliches Vergehen! Wozu soll Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben?

6 Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte[10]o. Denn bei vielen Träumen sind auch Nichtigkeiten und viele Worte.. So fürchte Gott!

Nichtigkeit des Reichtums – Rat zu einfacher Lebensführung

7 Wenn du Unterdrückung des Armen und Raub von Recht und Gerechtigkeit im Land siehst, wundere dich nicht über die Sache[11]o. über das Vorhaben; o. über die Angelegenheit, denn ein Hoher wacht über dem {anderen} Hohen, und Hohe über ihnen {beiden}.

8 Doch ein Gewinn für das Land ist bei alldem {dies}: Ein König, {der} für das bebaute Feld {sorgt}.

9 Wer Geld liebt, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrages. Auch das ist Nichtigkeit. –

10 Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich die, die davon zehren. Und welchen Nutzen hat sein Besitzer, als dass seine Augen es ansehen[12]w. als das Sehen seiner Augen? –

11 Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig oder viel isst; aber der Überfluss[13]w. die Sättigung des Reichen lässt ihn nicht schlafen. –

12 Es gibt ein schlimmes[14]w. ein krankes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird.

13 Und geht solcher Reichtum durch ein unglückliches Ereignis[15]w. Geschäft verloren und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand.

14 Wie er aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, nackt wird er wieder hingehen, wie er gekommen ist, und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte.

15 Und auch dies ist ein schlimmes[14]w. ein krankes Übel: Ganz wie er gekommen ist, wird er hingehen. Und was für einen Gewinn hat er davon, dass er für den Wind sich müht?

16 Auch isst er all seine Tage in Finsternis[1]LXX, die koptische und eine syr. Üs. lesen: Auch sind alle seine Tage in Finsternis und Trauer und hat viel Verdruss und Krankheit[2]so die alten Üs. ; Mas. T. : seine Krankheit und Zorn.

17 Siehe, was ich als gut, was ich als schön erkannt habe: Dass einer isst und trinkt und Gutes sieht bei all seiner Mühe, mit der er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil.

18 Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter[3]o. Vermögen; o. Schätze gegeben und den er ermächtigt hat, davon zu genießen[4]w. zu essen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen – das ist eine Gabe Gottes.

19 Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihn mit der Freude seines Herzens beschäftigt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Überlege, bevor du Gott etwas sagst. Sprich nicht alle Gedanken aus, die dir kommen. Denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde; darum rede nicht mehr als nötig.

2 Es heißt doch: »Je mehr Pläne du im Kopf hast, desto schlimmer träumst du. Und je mehr Worte du machst, desto mehr Unsinn redest du.«

3 Wenn du Gott etwas versprochen hast, dann erfülle dein Gelübde so schnell wie möglich. Leichtfertige Leute, die ihr Versprechen nicht halten, kann Gott nicht ausstehen.

4 Keine Versprechungen machen ist besser als etwas versprechen und es dann nicht halten.

5 Sieh dich vor, dass du nichts Unrechtes sagst. Hast du es doch getan, so behaupte nicht vor dem Priester, es sei dir nur so herausgerutscht. Oder willst du, dass Gott zornig auf dich wird und deine Arbeit misslingen lässt?

6 Viel Träumen führt zu viel Sinnlosigkeit, viele Worte auch. Darum nimm Gott ernst!

Die Ausbeuter sind sich einig

7 Wundere dich nicht, wenn du siehst, wie man die Armen auf dem Land unterdrückt und ihnen gerechtes Urteil verweigert. Denn ein Mächtiger deckt den anderen und beide deckt einer, der noch mächtiger ist.

8 Es wäre besser, wenn der König selbst sich um die Verhältnisse auf dem Land kümmern würde.

Reichtum, der kein Glück bringt

9 Wer am Geld hängt, bekommt nie genug davon. Wer Reichtum liebt, will immer noch mehr. Auch hier gilt: Alles vergeblich!

10 Je reicher jemand wird, desto mehr Leute wollen von seinem Reichtum leben. Welchen Nutzen hat er am Ende davon? Nur das Nachsehen.

11 Wer hart arbeitet, schläft gut, ob er viel oder wenig gegessen hat. Der reiche Faulenzer dagegen wälzt sich schlaflos im Bett, weil ihn der Magen drückt.

12 Noch eine böse Sache habe ich beobachtet: dass einer, der seinen Reichtum ängstlich hütet, dennoch ins Elend gerät.

13 Ein einziges schlechtes Geschäft und schon ist alles verloren! Wenn der Mann einen Sohn hat, kann er ihm nichts mehr vererben.

14 Und überhaupt: Nackt, wie der Mensch auf die Welt gekommen ist, muss er wieder von ihr gehen. Von allem, was er hier angehäuft hat, kann er nicht einmal eine Handvoll mitnehmen.

15 Das ist doch eine ganz üble Sache: Der Mensch muss gehen, wie er gekommen ist; für nichts und wieder nichts hat er sich abgeplagt.

16 Sein Leben lang hat er sich nichts gegönnt und sich mit Ärger, Sorgen und Krankheit herumgeschlagen.

Dankbar genießen

17 Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wir Menschen in dem kurzen Leben, das Gott uns zugemessen hat, nichts Besseres tun können als essen und trinken und es uns wohl sein lassen bei aller Mühe, die wir haben. So hat Gott es für uns bestimmt.

18 Wenn Gott einen Menschen reich und wohlhabend werden lässt und ihm erlaubt, seinen Teil davon zu genießen und sich am Ertrag seiner Mühe zu freuen, dann ist das ein Gottesgeschenk!

19 Die Freude lässt ihn nicht mehr daran denken, wie kurz sein Leben ist.

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