ELB, GNB online lesen
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Psalm 106
1 Halleluja! Preist den Herrn, denn er ist gut! Denn seine Gnade {währt} ewig.
2 Wer wird {alle} die Machttaten des Herrn erzählen, hören lassen all seinen Ruhm?
3 Glücklich, die das Recht bewahren, die Gerechtigkeit üben[1]so durch andere Konsonantenaufteilung; Mas. T. : der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!
4 Gedenke meiner[2]hebr. Handschr. und alte Üs. : unser bzw. uns. Entsprechend lautet dann V.5., Herr, in der Zuneigung zu[3]o. im Wohlgefallen an deinem Volk. Suche mich[2]hebr. Handschr. und alte Üs. : unser bzw. uns. Entsprechend lautet dann V.5. heim mit deiner Rettung,
5 dass ich anschaue das Glück deiner Auserwählten, mich freue an der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil.
6 Wir haben gesündigt samt unseren Vätern, haben unrecht getan, haben gottlos gehandelt.
7 Unsere Väter in Ägypten begriffen nicht deine Wunder, sie gedachten nicht der Menge deiner Gnadenerweise, sie waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer.
8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun.
9 Und er bedrohte das Schilfmeer[4]o. er schrie das Schilfmeer an, und es wurde trocken. Er ließ sie durch die Fluten[5]o. Tiefe gehen wie durch eine Wüste.
10 Er rettete sie aus der Hand dessen, der sie hasste, er erlöste sie aus der Hand des Feindes.
11 Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
12 Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob.
13 Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat.
14 Sie gierten voller Begierde in der Wüste, stellten Gott in der Einöde auf die Probe.
15 Da erfüllte er ihnen ihre Bitte, und er sandte Schwindsucht in ihre Seele.
16 Sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des Herrn.
17 Die Erde tat sich auf und verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams.
18 Ein Feuer brannte unter ihrer Rotte, eine Flamme verzehrte die Gottlosen.
19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beugten sich vor einem gegossenen Bild.
20 Sie vertauschten ihre Herrlichkeit mit dem Bild eines Stieres, der Gras frisst.
21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der große Dinge getan in Ägypten,
22 Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
23 Da gedachte er, sie auszurotten, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat in die Bresche vor ihn, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.
24 Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort.
25 Sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des Herrn.
26 Da erhob er seine Hand gegen sie, um sie niederzuschlagen in der Wüste,
27 um ihre Nachkommenschaft zu Fall zu bringen unter den Nationen, um sie zu zersprengen in die Länder.
28 Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten.
29 So erbitterten sie {ihn} durch ihre Taten, eine Plage brach unter ihnen aus.
30 Da stand Pinhas auf und übte Gericht, und der Plage wurde gewehrt.
31 Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, von Generation zu Generation bis in Ewigkeit.
32 Und sie erzürnten {ihn} am Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen.
33 Denn sie reizten seinen Geist, sodass er unbedacht redete mit seinen Lippen.
34 Sie vertilgten die Völker nicht, die der Herr ihnen genannt hatte[1]o. wie der Herr ihnen gesagt hatte.
35 Sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke.
36 Sie dienten ihren Götzen, die wurden ihnen zum Fallstrick. //
37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen,
38 vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten. So wurde das Land durch die Blutschuld entweiht.
39 Sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Taten.
40 Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil.
41 Er gab sie in die Hand der Nationen, und die sie hassten, herrschten über sie.
42 Ihre Feinde bedrängten sie, und sie wurden gebeugt unter ihrer Hand.
43 Oft rettete er sie. Sie aber waren widerspenstig in ihren Plänen, und sie verkamen wegen ihrer Ungerechtigkeit.
44 Doch er sah an ihr Elend, als er ihr Schreien hörte.
45 Und er gedachte um ihretwillen seines Bundes, und es reute ihn in der Fülle[2]w. gemäß der Fülle seiner Gnade.
46 Er ließ sie Erbarmen finden bei allen, die sie gefangen weggeführt hatten.
47 Rette uns, Herr, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes!
48 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Halleluja!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Israels Untreue und Gottes Treue
1 Halleluja – Preist den HERRN! Dankt dem HERRN, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!
2 Wer könnte alle seine großen Taten nennen und ihn dafür gebührend preisen?
3 Wie glücklich sind alle, die sich nach Gottes Ordnungen richten und jederzeit tun, was er verlangt!
4 Wenn du deinem Volk deine Liebe zeigst, HERR, dann denk auch an mich! Wenn du es befreist, dann hilf auch mir!
5 Lass mich das Glück deiner Erwählten erleben, gemeinsam mit deinem Volk mich freuen und jubeln mit allen, die dir gehören.
6 Wir haben uns versündigt, wir genauso wie unsere Väter, wir haben Unrecht getan und Schuld auf uns geladen.
7 Unsere Vorfahren haben nichts gelernt aus Gottes Wundertaten damals in Ägypten. Sie vergaßen die vielen Zeichen seiner Güte, schon am Ufer des Schilfmeers widersetzten sie sich ihm.
8 Trotzdem rettete er sie und zeigte seine gewaltige Macht, denn seine Ehre stand auf dem Spiel.
9 Er bedrohte das Schilfmeer und es trocknete aus. Wo sonst abgrundtiefes Wasser ist, ließ er sie wie auf Wüstenboden gehen.
10 Er rettete sie vor den hasserfüllten Feinden und befreite sie aus ihrer Gewalt.
11 Das Wasser deckte die Verfolger zu, nicht einer von ihnen blieb übrig. –
12 Da schenkten sie seinen Worten Vertrauen und priesen ihn mit einem Lied.
13 Doch bald schon vergaßen sie seine Taten; sie warteten nicht, bis sein Plan sich erfüllte.
14 In der Wüste forderten sie Gott heraus, weil sie ihrer Gier nicht widerstanden.
15 Er schickte ihnen, was sie verlangten; dann aber machte er sie so krank, dass sie immer schwächer wurden.
16 Im Lager wurden sie neidisch auf Mose und auf Aaron, den geweihten Diener des HERRN.
17 Da öffnete sich plötzlich die Erde, verschlang Datan und Abiram samt Anhang und schloss sich wieder über ihnen.
18 Ein Feuer flammte auf in ihrer Mitte und verzehrte die ganze rebellische Horde.
19 Am Horeb machten sie sich ein Stierbild, sie warfen sich nieder vor gegossenem Metall.
20 Die Herrlichkeit ihres Gottes vertauschten sie mit dem Bild eines Rindviehs, das Gras frisst.
21 Gott, ihren Retter, vergaßen sie, seine machtvollen Taten in Ägypten,
22 seine Wunder bei den Nachkommen Hams, sein Ehrfurcht gebietendes Tun am Schilfmeer.
23 Darum plante er, sie alle umzubringen; doch Mose, sein Erwählter, trat dazwischen, er warf sich für sie in die Bresche und wandte den Zorn Gottes von ihnen ab, sodass sie nicht ausgerottet wurden.
24 Dann verschmähten sie das herrliche Land, weil sie der Zusage Gottes misstrauten;
25 sie meuterten in ihren Zelten und wollten dem HERRN nicht mehr gehorchen.
26 Da schwor er ihnen mit erhobener Hand, sie in der Wüste sterben zu lassen
27 und ihre Nachkommen in alle Welt zu zerstreuen, damit sie unter fremden Völkern sterben.
28 Sie ließen sich sogar darauf ein, Baal, den Götzen vom Berg Pegor, zu verehren. Sie aßen das Fleisch von Opfertieren, die man toten Götzen dargebracht hatte.
29 Sie reizten den HERRN zum Zorn mit ihrem Treiben und plötzlich kam das Unheil über sie.
30 Doch Pinhas trat vor und hielt Gericht und die Seuche hörte wieder auf.
31 Sein Tun fand Gottes Anerkennung; ihm und seinen Nachkommen wollte Gott diese Tat nie vergessen.
32 Bei der Quelle von Meriba geschah es wieder: Sie forderten Gottes Zorn heraus und brachten Mose damit in Bedrängnis.
33 Sie hatten ihn so sehr gereizt, dass er redete, ohne zu überlegen.
34 Sie tilgten die anderen Völker nicht aus, obwohl es der HERR so befohlen hatte.
35 Sie verschwägerten sich mit den fremden Völkern und nahmen deren Gebräuche an.
36 Sie warfen sich nieder vor den Götzen, die ihnen zum Verhängnis wurden.
37 Sie nahmen ihre Söhne und Töchter und brachten sie den Dämonen als Opfer dar.
38 Das Blut von Schuldlosen vergossen sie, das Blut ihrer eigenen Kinder, die sie für die Götzen Kanaans schlachteten; dadurch entweihten sie das Land.
39 Sie wurden unrein durch ihr Treiben; was sie taten, war Untreue gegen Gott.
40 Der HERR wurde zornig auf sein Volk, er sah sein Eigentum nur noch mit Abscheu.
41 Er lieferte sie an fremde Völker aus und hasserfüllte Leute herrschten über sie.
42 Die Feinde beuteten sie aus und unterdrückten sie mit harter Hand.
43 Oft genug befreite sie der HERR; sie aber blieben widerspenstig und gerieten durch ihre Schuld immer tiefer in Not.
44 Doch wenn er ihre Hilfeschreie hörte und ihre Angst und Verzweiflung sah,
45 dann dachte er wieder an seinen Bund, an das, was er ihnen versprochen hatte. In seiner Güte taten sie ihm leid.
46 Darum ließ er sie Erbarmen finden bei allen, die sie gefangen hielten.
47 HERR, unser Gott, rette uns doch! Hol uns heraus aus den fremden Völkern und führe uns wieder zusammen! Dann werden wir dich preisen, dich, unseren heiligen Gott; und unsere größte Freude wird es sein, dir zu danken!
48 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, vom Anfang der Zeiten bis in alle Zukunft! Und alle sollen sagen: »Amen! Halleluja!«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart