ELB, GNB online lesen

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 139

1 Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. Herr, du hast mich erforscht und erkannt.

2 Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst mein Trachten[5]o. Wollen; o. Absicht; o. Gedanke von fern.

3 Mein Wandeln und mein Liegen – du prüfst es[6]eigentlich: bestimmst es, misst es ab. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut.

4 Denn das Wort ist {noch} nicht auf meiner Zunge – siehe, Herr, du weißt es genau.

5 Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen[7]o. eingeschlossen; o. eingeengt, du hast deine Hand auf mich gelegt.

6 Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen[8]w. Ich werde ihrer nicht mächtig.

7 Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht?

8 Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da.

9 Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,

10 auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.

11 Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich verbergen[9]so mit alten Üs. wegen offensichtlicher Verschreibung von Mas. T. : Nur Finsternis möge mich zermalmen o. nach mir schnappen und Nacht sei das Licht um mich her:

12 Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.

13 Denn du bildetest meine Nieren. Du wobst[10]o. verbargst; o. bargst; vgl. V.11a mich in meiner Mutter Leib.

14 Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.

15 Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben[11]Dieses hebr. Wort bezeichnet speziell das Weben kostbarer Stoffe (Buntweberei, auch unter Benutzung von Gold- und Silberfäden). in den Tiefen der Erde.

16 Meine Urform[12]w. Mein Ungeformtes. – Gemeint ist der Embryo. sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen {da war}.

17 Für mich aber – wie schwer[1]o. gewichtig; o. kostbar sind deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!

18 Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand. Ich erwache[2]Bei geringfügiger Veränderung der Vokalisierung ergibt sich: Wäre ich zu Ende gekommen – ich wäre noch immer bei dir. So auch einige hebr. Handschr. und bin noch bei dir.

19 Mögest du, Gott, den Gottlosen töten! Ihr Blutmenschen, weicht von mir!

20 Sie, die mit Hinterlist von dir reden, vergeblich {die Hand} gegen dich erheben[3]So mit geringfügiger Änderung des Konsonantentextes. Manche vermuten in dem hier zu »gegen dich« veränderten Wort des Mas. T. ein aram. Lehnwort und übersetzen: sich vergeblich erheben, deine Feinde!

21 Sollte ich nicht hassen, Herr, die dich hassen, und sollte mir nicht ekeln vor denen, die gegen dich aufstehen?

22 Mit äußerstem Hass hasse ich sie. Sie sind Feinde für mich.

23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken!

24 Und sieh, ob ein Weg der Mühsal[4]o. des Abgotts; d. h. ein abgöttischer Weg bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Mein Schöpfer kennt mich durch und durch

1 Ein Lied Davids. HERR, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund.

2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne.

3 Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt.

4 Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, HERR, es schon gehört.

5 Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand.

6 Dass du mich so durch und durch kennst, das übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen.

7 Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht siehst?

8 Steige ich hinauf in den Himmel – du bist da. Verstecke ich mich in der Totenwelt – dort bist du auch.

9 Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt:

10 auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort lässt du mich nicht los.

11 Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht«,

12 so hilft mir das nichts; denn auch die Finsternis ist für dich nicht dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag.

13 Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter.

14 Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder!

15 Ich war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln Gestalt annahm, tief unten im Mutterschoß der Erde.

16 Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war. Im Voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann.

17 Wie rätselhaft sind mir deine Gedanken, Gott, und wie unermesslich ist ihre Fülle!

18 Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer. Nächtelang denke ich über dich nach und komme an kein Ende.

19 Gott, bring sie doch alle um, die dich und deine Gebote missachten! Halte mir diese Mörder vom Leib!

20 Sie reden Lästerworte gegen dich; HERR, deine Feinde missbrauchen deinen Namen!

21 Wie ich sie hasse, die dich hassen, HERR! Wie ich sie verabscheue, die gegen dich aufstehen!

22 Deine Feinde sind auch meine Feinde, ich hasse sie glühend.

23 Durchforsche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und Gedanken!

24 Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zurück auf den Weg zu dir!

Videos zu Psalm 139,3 (ELB, GNB)