ELB, GNB online lesen

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 74

1 Ein Maskil[7]s. Anm. zu Ps32,1. Von Asaf. Gott, warum hast du verworfen für immer, {warum} raucht dein Zorn gegen die Herde[8]w. das Kleinvieh deiner Weide?

2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst zum Stamm deines Erbteils, {gedenke} des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast!

3 Erhebe deine Schritte zu den ewigen Trümmern! Alles hat der Feind im Heiligtum verwüstet.

4 Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie haben ihre Zeichen als Zeichen {des Sieges} gesetzt.

5 [9]w. Er (d. h. jeder von ihnen) zeigt sich wie einer, derEs sieht aus, wie wenn man[9]w. Er (d. h. jeder von ihnen) zeigt sich wie einer, der Äxte emporhebt im Dickicht des Waldes.

6 Und jetzt – deine[10]w. ihre (weiblich Einzahl) Schnitzereien allesamt, mit Beilen und Brechstangen zerschlagen sie {sie}.

7 Sie haben dein Heiligtum[11]w. Heiligtümer; vgl. Anm. zu Ps73,17 in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnung deines Namens.

8 Sie sprachen in ihrem Herzen: [12]so mit Änderung eines Vokalzeichens; Mas. T. : ihre Nachkommen allesamt.Lasst sie uns allesamt niederzwingen![12]so mit Änderung eines Vokalzeichens; Mas. T. : ihre Nachkommen allesamt. Sie haben alle Versammlungsstätten Gottes im Lande verbrannt.

9 Zeichen für uns sehen wir nicht. Kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns ist da, der weiß, bis wann.

10 Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort?

11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? {Zieh sie} hervor aus deinem Gewandbausch, mach ein Ende[13]o. vernichte sie!

12 Doch Gott ist mein König von alters her, der Rettungen vollbringt auf der Erde.

13 Du hast aufgestört das Meer durch deine Macht, hast zerschmettert die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser.

14 Du hast zerschlagen die Köpfe des Leviatans[14]d. i. ein Meeresungeheuer; nach anderen das Krokodil, gabst ihn zur Speise den Haifischen des Meeres[15]Diese Üs. ergibt sich nach einer anderen Aufteilung des hebr. Konsonantentextes. Mas. T. : dem Volk, den Schakalen.

15 Du ließest Quelle und Bach hervorquellen[1]w. Du hast aufgebrochen (geöffnet) Quelle und Bach, immerfließende Ströme trocknetest du aus.

16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Den Mond[2]w. Die Leuchte und die Sonne hast du bereitet.

17 Du hast festgelegt alle Grenzen der Erde. Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.

18 Denk daran: Der Feind hat gehöhnt, Herr[3]o. hat den Herrn geschmäht, und ein törichtes[4]o. gemeines; o. gottloses Volk hat deinen Namen verachtet.

19 Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer!

20 Schaue hin auf den Bund! Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat.

21 Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen! Den Elenden und Armen lass deinen Namen loben!

22 Stehe auf, Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung durch den Toren den ganzen Tag!

23 Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher, das ständig aufsteigende Getöse derer, die sich gegen dich erheben.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Klage über das zerstörte Heiligtum

1 Ein Gedicht Asafs. Gott, hast du uns für immer verstoßen? Warum wütet dein Zorn so furchtbar gegen uns? Wir sind doch deine Herde und du bist unser Hirt!

2 Denke daran, wie du uns einst befreit hast! Damals hast du uns zu deinem Eigentum gemacht, schon seit uralter Zeit sind wir dein Volk. Denk an den Zionsberg, den du zu deinem Wohnsitz bestimmt hast!

3 Komm doch, sieh dir die trostlosen Trümmer an! Die Feinde haben den Tempel völlig zerstört.

4 Brüllend sind sie in die heilige Stätte eingebrochen und haben dort ihre Feldzeichen aufgepflanzt.

5 Sie haben wild drauflosgeschlagen, als hätten sie ein Dickicht vor sich,

6 die kostbaren Schnitzereien haben sie zertrümmert mit ihren Äxten und Eisenstangen.

7 Sie haben Feuer in dein Heiligtum geworfen, deine Wohnung niedergerissen und geschändet.

8 Sie schrien: »Wir machen Schluss mit ihnen! Wir verbrennen alle Göttertempel auf der Erde!«

9 Es gibt kein Zeichen mehr dafür, dass du noch bei uns bist. Kein Prophet spricht mehr; niemand von uns weiß, wie lange das noch dauert.

10 Gott, wie lange darf der Feind noch höhnen? Hört das nie auf, dass er deinen Namen beschimpft?

11 Warum siehst du so untätig zu? Wann greifst du endlich ein?

12 Gott, seit uralter Zeit bist du unser König, du hast gewaltige Taten auf der Erde vollbracht!

13 Mit deiner Macht hast du das Meer gespalten und den Seeschlangen die Schädel zertrümmert.

14 Dem Drachen hast du die Köpfe abgeschlagen und ihn den wilden Tieren zum Fraß gegeben.

15 Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht.

16 Der Tag gehört dir und auch die Nacht, Sonne und Mond hast du an ihren Platz gestellt.

17 Du hast alle Gebiete der Erde abgegrenzt, Sommer und Winter hast du gemacht.

18 HERR, höre doch, wie unsere Feinde dich verhöhnen! Sie missachten dich und lästern deinen Namen.

19 Gib dein hilfloses Volk nicht diesen Räubern preis! Wir werden unterdrückt; lass uns nicht endlos leiden!

20 Denk an deinen Bund mit uns! Alle versteckten Winkel im Land sind voll von Verbrechen und Gewalttat.

21 Enttäusche die Verfolgten nicht; rette die Armen und Unterdrückten, damit sie dich preisen!

22 Steh auf, Gott! Es geht um deine Sache, verschaff dir Recht! Denk an die Schmähungen der Spötter, mit denen sie dich täglich überschütten!

23 Hör doch, wie sie toben; immer lauter wird ihr Geschrei!

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