ELB, GNB online lesen

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 89

1 Ein Maskil[4]s. Anm. zu Ps32,1. Von Etan, dem Esrachiter.

2 Die Gnadenerweise des Herrn will ich ewig besingen, von Generation zu Generation mit meinem Mund deine Treue verkündigen.

3 Denn ich sagte: Auf ewig wird die Gnade gebaut werden. Im Himmel wirst du festgründen deine Treue.

4 Einen Bund habe ich mit meinem Auserwählten geschlossen, habe David, meinem Knecht, geschworen:

5 »Bis in Ewigkeit will ich deiner Nachkommenschaft Bestand geben und für alle Generationen bauen deinen Thron.« //

6 Der Himmel wird deine Wunder preisen, Herr, ja, deine Treue in der Versammlung der Heiligen.

7 Denn wer in den Wolken ist mit dem Herrn zu vergleichen? Wer ist dem Herrn gleich unter den Göttersöhnen?

8 Gott ist gefürchtet im Kreis der Heiligen, groß ist er und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind.

9 Herr, Gott der Heerscharen! Wer ist stark wie du, Jah? Deine Treue ist rings um dich her.

10 Du beherrschst des Meeres Toben[1]w. Übermut, erheben sich seine Wogen – du stillst sie.

11 Du hast Rahab[2]d. h. Ägypten zertreten wie einen Erschlagenen. Mit deinem starken Arm hast du deine Feinde zerstreut.

12 Dein ist der Himmel, und dein ist die Erde. Die Welt und ihre Fülle, du hast sie gegründet.

13 Norden und Süden, du hast sie erschaffen. Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen.

14 Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, erhoben deine Rechte.

15 Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue[3]o. Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.

16 Glücklich ist das Volk, das den Jubelruf kennt! Herr, im Licht deines Angesichts wandeln sie.

17 In deinem Namen freuen sie sich täglich, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht.

18 Denn die Zierde ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst[4]o. durch dein Wohlgefallen wird unser Horn erhöht.

19 Denn dem Herrn gehört unser Schild und dem Heiligen Israels unser König.

20 Damals redetest du in einer Vision zu deinen Getreuen und sagtest: Hilfe[5]bei Änderung eines Buchstabens: Krone; vgl. dasselbe Wort in V.40. habe ich auf einen Helden gelegt, ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volk.

21 Ich habe David gefunden, meinen Knecht. Mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt.

22 Meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken.

23 Kein Feind soll ihn bedrängen und kein Sohn der Ungerechtigkeit ihn bedrücken.

24 Ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern. Die ihn hassen, will ich niederstoßen.

25 Meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein, und durch meinen Namen soll sein Horn erhöht werden.

26 Ich will seine Hand auf das Meer legen, und seine Rechte auf die Ströme.

27 Er wird mich anrufen: Mein Vater bist du, mein Gott und der Fels meiner Rettung!

28 So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten unter den Königen der Erde.

29 Ewig will ich ihm meine Gnade bewahren, und mein Bund soll ihm festbleiben.

30 Und ich will seine Nachkommen einsetzen für immer und seinen Thron wie die Tage des Himmels.

31 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechtsbestimmungen,

32 wenn sie meine Ordnungen entweihen und meine Gebote nicht halten,

33 so werde ich ihr Vergehen mit der Rute und ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen heimsuchen.

34 Aber meine Gnade werde ich nicht von ihm weichen lassen und nicht verleugnen meine Treue.

35 Ich werde meinen Bund nicht entweihen und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.

36 Einmal habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit – [1]w. Wenn ich dem David lüge {, dann …!} ; hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurdewie könnte ich David täuschen![1]w. Wenn ich dem David lüge {, dann …!} ; hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde –:

37 »Seine Nachkommenschaft soll ewig sein und sein Thron wie die Sonne vor mir.

38 Wie der Mond wird er ewig fest stehen. Der Zeuge in den Wolken ist treu.« //

39 Du aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten.

40 Preisgegeben hast du den Bund mit deinem Knecht, hast zu Boden {geworfen und} entweiht seine Krone.

41 Du hast niedergerissen all seine Mauern, hast seine Burgen in Trümmer gelegt.

42 Es haben ihn alle ausgeplündert, die des Weges vorübergehen. Er ist zum Hohn geworden seinen Nachbarn.

43 Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde.

44 Auch hast du zurückweichen lassen die Schärfe seines Schwertes und hast ihn nicht bestehen lassen im Kampf.

45 Du hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron.

46 Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. //

47 Bis wann, Herr, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein Zorn?

48 [2]Mas. T. : Gedenke! – Ich. – Was ist Lebensdauer?Gedenke meiner, wie {kurz meine} Lebensdauer ist,[2]Mas. T. : Gedenke! – Ich. – Was ist Lebensdauer? zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast!

49 Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird sein Leben befreien von der Gewalt des Scheols? //

50 Wo sind deine früheren Gnaden, Herr, die du David zugeschworen hast in deiner Treue?

51 Gedenke, Herr, der Schmach deiner Knechte. In meiner Brust[3]w. Gewandbausch (Falte des Obergewands in der Brustgegend, die man als Tasche benutzte) trage ich all die vielen Völker {mit ihrem Hohn} ,

52 womit deine Feinde gehöhnt haben, Herr, womit sie gehöhnt haben die Fußspuren deines Gesalbten!

53 Gepriesen sei der Herr ewig! Amen, ja Amen!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ist Gott wortbrüchig geworden?

1 Ein Gedicht des Esrachiters Etan.

2 HERR, für immer will ich singen von den Beweisen deiner Güte. Allen kommenden Generationen soll mein Lied deine Treue verkünden.

3 »Deine Güte hört niemals auf«, sage ich, »deine Treue steht fest wie der Himmel.«

4 Du hast gesagt: »Ich habe mir einen Mann erwählt und einen Bund mit ihm geschlossen. David, meinem Vertrauten, habe ich geschworen:

5 ›Ich bestätige dein Königshaus für immer und festige deinen Thron für alle Generationen.‹«

6 HERR, der Himmel rühmt deine Wunder, die Schar der Engel preist deine Treue;

7 denn niemand dort oben ist dir gleich, von den Göttern kann sich keiner mit dir messen.

8 Gott, du bist sehr gefürchtet im himmlischen Rat, Ehrfurcht erfüllt alle, die dich umgeben.

9 Gott, du Herrscher der ganzen Welt, wer ist so mächtig wie du, wer ist so durch und durch treu?

10 Du bändigst das rebellische Meer; wenn seine Wellen toben, glättest du sie wieder.

11 Du hast den Meeresdrachen getötet und zertreten und deine Feinde mit starker Hand zerstreut.

12 Dir gehört der Himmel, dir gehört die Erde, das Festland mit allem, was darauf lebt; denn du hast sie ins Dasein gerufen.

13 Norden und Süden hast du geschaffen, Tabor und Hermon jubeln dir zu.

14 Du allein hast den starken Arm, die siegreich erhobene rechte Hand!

15 Dein Thron ist gegründet auf Recht und Gerechtigkeit, Güte und Treue gehen vor dir her.

16 Wie glücklich ist das Volk, das dich mit Jubelrufen begrüßt! Es lebt in deiner segensreichen Nähe.

17 Es freut sich täglich, weil du sein Gott bist. Durch deine Treue machst du es groß.

18 Du gibst ihm deine wunderbare Kraft. Weil du uns liebst, sind wir stark.

19 Dir, HERR, gehört auch unser Beschützer; du hast unseren König berufen, du heiliger Gott Israels.

20 Einst hast du zu deinem Volk gesprochen, in einer Vision hast du gesagt: »Einen Helden habe ich zum Helfer gemacht, ihn aus dem Volk erwählt und erhöht.

21 Ich habe David gefunden, meinen Vertrauten, und ihn mit heiligem Öl zum König gesalbt.

22 Mit meiner Hand werde ich ihn halten, durch meine Macht will ich ihn stärken.

23 Kein Feind wird ihn jemals überlisten, kein Aufrührer ihn bezwingen können.

24 Seine Gegner werde ich vernichten und alle niederschlagen, die ihn hassen.

25 Meine Treue und Güte sind ihm sicher. Weil ich bei ihm bin, wächst seine Macht.

26 Ich gebe ihm die Herrschaft über das Meer und unterwerfe ihm die großen Ströme.

27 Er wird zu mir sagen: ›Du bist mein Vater, mein Gott, mein starker Beschützer!‹

28 Ich mache ihn zu meinem Erstgeborenen, zum höchsten unter den Königen der Erde.

29 Jederzeit umgibt ihn meine Güte, mein Bund mit ihm ist unverbrüchlich.

30 Ich bestätige sein Königshaus für immer, sein Thron bleibt fest, solange der Himmel besteht.

31 Wenn seine Nachkommen mein Gesetz verlassen und meinen Weisungen nicht gehorchen,

32 wenn sie meine Vorschriften übertreten und meine Anordnungen nicht befolgen,

33 dann werde ich ihren Ungehorsam bestrafen, für ihre Verfehlung werde ich sie schlagen.

34 Aber David werde ich die Treue halten, ihm niemals meine Güte entziehen.

35 Mein Bund mit ihm wird nicht gebrochen, meine Zusagen ändere ich nicht ab.

36 Ein für alle Mal habe ich es geschworen und bürge dafür mit meiner Heiligkeit: Ich werde David niemals täuschen!

37 Sein Königshaus soll für immer bestehen. Seinen Thron werde ich stets vor Augen haben, ebenso lange wie die Sonne;

38 für alle Zeiten bleibt er stehen wie der Mond, dieser treue Zeuge in den Wolken.«

39 Und doch hast du ihn fallen lassen und verstoßen! Du bist zornig geworden auf den König, den du doch selber eingesetzt hast.

40 Den Bund mit deinem Diener hast du widerrufen, seine Krone in den Schmutz geworfen und geschändet.

41 Die Mauern seiner Stadt hast du zerbrochen, seine festen Burgen in Trümmer gelegt.

42 Alle, die vorübergingen, haben ihn beraubt. Seine Nachbarn treiben ihren Spott mit ihm.

43 Du hast seinen Gegnern den Sieg gegeben und alle seine Feinde mit Freude erfüllt.

44 Sein Schwert hast du stumpf werden lassen und im Kampf hast du ihm nicht geholfen.

45 Seinem Glanz hast du ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt.

46 Du hast ihn vor der Zeit altern lassen und ihn mit Schimpf und Schande bedeckt.

47 Wie lange noch, HERR? Willst du dich für immer verbergen? Wie lange soll dein Zorn noch brennen?

48 Denk doch wieder an mich, mein Leben ist so kurz! Nur für einen winzigen Augenblick hast du uns Menschen geschaffen.

49 Gibt es denn einen, der leben darf, ohne jemals den Tod zu sehen, einen, der sich retten kann vor den Klauen der Totenwelt?

50 Herr, wo sind sie, die früheren Beweise deiner Güte? Du hattest sie David versprochen und dich mit deiner Treue dafür verbürgt!

51 Denk daran, wie man deine Diener beschimpft! Ich muss den Hohn vieler Völker ertragen.

52 HERR, deine Feinde verhöhnen den König, den du gesalbt und eingesetzt hast; sie verhöhnen ihn auf Schritt und Tritt.

53 Der HERR sei für alle Zeiten gepriesen! Amen, so soll es sein!

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