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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Reste der Kanaaniter im Land Israel

1 Das sind die Nationen, die der Herr bleiben ließ, um durch sie Israel auf die Probe zu stellen, alle {jene} , die all die Kriege um Kanaan nicht kannten –

2 nur damit er die Generationen der Söhne Israel erkannte, indem er sie den Krieg lehrte, {und zwar} nur die {Kriege} von damals, die sie nicht kannten[2]o. {und zwar} nur die, die die Kriege von damals nicht mehr kannten –:

3 die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt[3]o. bis Lebo-Hamat.

4 Und sie dienten dazu, Israel durch sie auf die Probe zu stellen, damit man erkannte, ob sie den Geboten des Herrn gehorchten, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte.

5 Und die Söhne Israel wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern.

6 Und sie nahmen sich deren Töchter als Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern.

Die Richter Otniël, Ehud und Schamgar

7 Und die Söhne Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn, und vergaßen den Herrn, ihren Gott, und sie dienten den Baalim und den Ascheren.

8 Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims[4]d. h. Mohr der doppelten Bosheit, des Königs von Aram-Naharajim[5]d. i. Aram der beiden Flüsse; damit ist Mesopotamien gemeint; und die Söhne Israel dienten dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre.

9 Und die Söhne Israel schrien zu dem Herrn um Hilfe. Da ließ der Herr den Söhnen Israel einen Retter erstehen, der rettete sie: Otniël, den Sohn des Kenas, den Bruder Kalebs, der jünger war als er.

10 Und der Geist des Herrn kam über ihn, und er richtete Israel. Und er zog aus zum Kampf, und der Herr gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram {-Naharajim} , in seine Hand, und seine Hand wurde stark über Kuschan-Rischatajim.

11 Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe. Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb.

12 Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des Herrn. Da machte der Herr Eglon, den König von Moab, stark gegen Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen des Herrn.

13 Und er sammelte die Söhne Ammon und Amalek um sich, zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz.

14 Und die Söhne Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre.

15 Da schrien die Söhne Israel zu dem Herrn um Hilfe, und der Herr ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn des Gera, einen Benjaminiter, einen Mann, der Linkshänder[6]w. an der rechten Hand gehemmt. – LXX: beidseitig rechtshändig war. Und die Söhne Israel sandten durch seine Hand {ihren} Tribut an Eglon, den König von Moab.

16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; das gürtete er unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte.

17 Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut. Eglon war aber ein sehr fetter Mann.

18 Und es geschah, als er mit der Überreichung des Tributs fertig war, da entließ er das Volk, das den Tribut getragen hatte.

19 Er selbst aber kehrte bei den Götterbildern, die bei Gilgal sind, um und sagte: Ein geheimes Wort habe ich an dich, König! Und er sprach: Still! Da gingen alle, die bei ihm standen, von ihm hinaus.

20 Und Ehud kam zu ihm herein, als er gerade in dem kühlen Obergemach saß, das für ihn allein {bestimmt} war. Und Ehud sagte: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Und er stand auf vom Sitz.

21 Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch.

22 Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus; und sie kam am After[1]Die Bedeutung des nur hier vorkommenden Wortes ist unsicher. heraus[2]o. und er entkam durch ein Schlupfloch.

23 Und Ehud ging in die Vorhalle[3]nach anderen: durch den Abort hinaus, aber die Tür[4]w. die Türflügel des Obergemachs hatte er hinter sich[5]o. hinter ihm; d. h. hinter Eglon verschlossen und verriegelt.

24 Als er hinausgegangen war, kamen seine[6]d. h. Eglons Knechte und sahen, und siehe, die Tür[4]w. die Türflügel des Obergemachs war verriegelt. Da sagten sie: Er bedeckt gewiss nur seine Füße[7]d. h. er verrichtet seine Notdurft in der kühlen Kammer.

25 Und sie warteten übermäßig lange[8]w. bis zur Beschämung, aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. –

26 Ehud aber war entkommen, während sie zögerten: Er war über die Götterbilder hinausgelangt und entkam nach Seïra.

27 Und es geschah, sobald er {heim} gekommen war, stieß er ins Horn auf dem Gebirge Ephraim, und die Söhne Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab und er ihnen voran.

28 Und er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben! So zogen sie hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan[9]o. und besetzten die Furten des Jordan {, die} nach Moab {führen} und ließen niemanden hinübergehen.

29 Und sie schlugen Moab in dieser Zeit, an die zehntausend Mann, alles kräftige und kriegstüchtige Männer[10]w. alles Fette und alles Männer der Schlacht; nicht einer entkam.

30 So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe.

31 Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Anats; und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Viehtreiberstock. Und auch er rettete Israel.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die im Land verbliebenen Fremdvölker

1-2 Folgende Völker ließ der HERR im Land übrig, um den Gehorsam des Volkes durch sie auf die Probe zu stellen – aber auch, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich im Kriegführen zu üben. Alle Männer Israels, die die Kämpfe um das Land nicht mehr selbst erlebt hatten, sollten diese Gelegenheit bekommen.

3 Dies waren die Völker: die fünf Fürstentümer der Philister, alle Kanaaniter, die Phönizier und schließlich die Hiwiter, die im Libanongebirge zwischen dem Hermon und Lebo-Hamat wohnen.

4 Durch sie sollten die Leute von Israel auf die Probe gestellt werden. Der HERR wollte sehen, ob sie seinen Geboten gehorchen würden, die er ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte.

5 Die Leute von Israel lebten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.

6 Und was taten sie? Sie nahmen die Töchter dieser Völker als Frauen und gaben den Männern dieser Völker ihre eigenen Töchter, und sie opferten ihren Göttern.

GOTT RETTET SEIN VOLK DURCH EINZELNE RICHTER (3,7–16,31)

Der Richter Otniël

7 Die Leute von Israel taten, was dem HERRN missfällt: Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und beteten zu den Göttern der Kanaaniter, dem Baal und der Aschera.

8 Da wurde der HERR zornig auf sie und gab sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, eines Königs im oberen Mesopotamien. Acht Jahre lang wurden sie von ihm unterdrückt.

9 Da schrien die Israeliten zum HERRN um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Otniël, den jüngeren Bruder Kalebs, einen Sohn von Kenas.

10 Der Geist des HERRN nahm Besitz von ihm und machte ihn zum Richter und Anführer des Volkes. Er zog gegen Kuschan-Rischatajim in den Kampf, und der HERR half ihm, sodass er dem König von Mesopotamien eine schwere Niederlage beibrachte.

11 Otniël lebte danach noch 40 Jahre und in dieser ganzen Zeit hatte das Land Ruhe vor Feinden.

Ehud rettet Israel durch eine List

12 Die Leute von Israel aber taten von Neuem, was dem HERRN missfällt. Deshalb ließ er Eglon, den König der Moabiter, über sie Macht gewinnen.

13 Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und den Amalekitern, besiegte die Israeliten und besetzte die Stadt Jericho.

14 Achtzehn Jahre lang mussten die Leute von Israel dem Moabiterkönig Tribut zahlen.

15 Da schrien sie zum HERRN um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn von Gera aus dem Stamm Benjamin. Ehud war Linkshänder. Als die führenden Männer des Volkes ihn dazu bestimmten, den Tribut an König Eglon abzuliefern,

16 schmiedete er sich ein kurzes, beidseitig geschärftes Schwert und band es sich unter dem Gewand auf der rechten Seite fest.

17 So übergab er den Tribut. – König Eglon war übrigens ein Mann von mächtiger Körperfülle.

18 Nach der Übergabe ließ Ehud die Männer, die den Tribut hergetragen hatten, nach Hause gehen.

19 Er selbst kehrte bei den steinernen Götterbildern um und ging noch einmal zu Eglon zurück. Er sagte zum König: »Ich habe eine geheime Botschaft für dich!« »Pst!«, machte Eglon. »Dass keiner es hört!« So gingen alle Diener des Königs hinaus.

20 Eglon saß in dem kühlen Obergemach, das nur für ihn allein bestimmt war. Ehud sagte zu ihm: »Ich habe für dich eine Botschaft von Gott.« Darauf erhob sich Eglon von seinem Sitz.

21 Ehud griff mit der linken Hand nach dem Schwert an seiner rechten Seite und stieß es ihm in den Bauch.

22 Die ganze Klinge drang in Eglons Leib ein und sogar noch der Griff verschwand im Fett. Ehud ließ das Schwert stecken,

23 verriegelte die Tür und stieg durchs Fenster hinaus.

24 Nachdem Ehud gegangen war, wollten Eglons Diener nach dem König sehen, aber sie fanden die Tür des Obergemachs verriegelt. »Er wird wohl gerade seine Notdurft verrichten«, sagten sie.

25 Sie warteten vergeblich; die Tür wurde nicht geöffnet. Schließlich holten sie den Schlüssel und schlossen auf. Da lag ihr Herr tot auf dem Boden.

26 Während die Diener vor der Tür gewartet hatten, hatte sich Ehud in Sicherheit gebracht. Er war an den Steinbildern vorbeigegangen und gelangte unbehelligt nach Seïra.

27 Dort angekommen, ließ er im Bergland von Efraïm das Signalhorn blasen und die Männer Israels zogen hinter ihm her in die Jordanebene hinunter.

28 Er sagte zu ihnen: »Folgt mir schnell! Der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben.« Da zogen sie hinter ihm her und besetzten die Furten über den Jordan, sodass die Moabiter nicht entkommen konnten.

29 Sie erschlugen an diesem Tag 10000 von ihnen, lauter starke und kampferprobte Männer; kein Einziger konnte sich retten.

30 So zwang der HERR die Moabiter an diesem Tag vor Israel in die Knie. Das Land hatte nun 80 Jahre lang Ruhe vor Feinden.

Der Richter Schamgar

31 Nach Ehud trat Schamgar, der Sohn Anats, auf. Er erschlug 600 Philister mit einem Ochsenstachel. So rettete auch er die Leute von Israel vor ihren Feinden.

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