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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Deboras und Baraks Siegeslied

1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag folgendes {Lied}:

2 Weil Führer führten in Israel[1]o. Als man in Israel das Haupthaar {zum Kampf} frei wachsen ließ; d. h. als viele zu kämpfen gelobten, weil freiwillig sich stellte das Volk, dankt dem Herrn!

3 Hört, ihr Könige! Horcht auf, ihr Fürsten! Ich will dem Herrn, ich will {ihm} singen, will spielen dem Herrn, dem Gott Israels!

4 Herr, als du auszogst von Seïr, als du einherschrittest vom Gebiet Edoms, bebte die Erde, auch der Himmel triefte, ja, die Wolken trieften von Wasser.

5 Die Berge erbebten vor dem Herrn, dem vom Sinai, vor dem Herrn, dem Gott Israels.

6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaëls ruhten die Wege[2]Andere lesen mit anderer Vokalisierung: Karawanen; und die auf Pfaden zogen, mussten gewundene Wege gehen.

7 Es ruhten die Landbewohner; sie ruhten[3]o. Es gab keine Führer mehr; sie gab es nicht mehr in Israel, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel[4]LXX und Vulg. : bis aufstand Debora, bis aufstand eine Mutter in Israel; andere ändern: bis du aufstandest ….

8 Man erwählte neue Götter; da war Kampf[5]Andere üs. mit Änderung eines Wortes: es gab kein Brot an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter 40000 in Israel?

9 Mein Herz gehört den Gebietern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Dankt dem Herrn!

10 Die ihr reitet auf weißen Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen und die ihr geht auf dem Weg, singt[6]o. sagt es!

11 Lauter als die Wasserverteiler zwischen den Tränkrinnen sollen sie dort besingen die Heilstaten[7]w. die Gerechtigkeiten des Herrn, die Heilstaten[7]w. die Gerechtigkeiten an seinen Landbewohnern[8]o. Führern in Israel. Da zog das Volk des Herrn hinab zu den Toren.

12 Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, sing[9]w. rede ein Lied! Mache dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen[10]die syr. und arabische Üs. : führe gefangen fort, die dich gefangen fortgeführt haben, Sohn Abinoams!

13 Da zog, was entronnen war[11]T. ; Mas. T. : Dann ziehe, was übrig ist, herab zu den Edlen des Volkes. Herr, ziehe herab zu mir mit den Helden!

14 Von Ephraim, dessen Wurzeln sind wie {die von} Amalek[12]T. ; Mas. T. : dessen Wurzeln in Amalek sind; gemeint ist: Ephraim, das so tapfer und heißblütig wie Amalek ist. Andere lesen mit mehrfach korrigiertem Text: Aus Ephraim zogen sie ins Tal{, zogen sie herab}. Hinter dir her {Ephraim, zog auch} Benjamin unter deinen Kriegsscharen[13]w. Völkern. Von Machir zogen herab die Gebieter und von Sebulon {alle} , die den Führerstab[14]w. den Stab des Schreibers {, der das Volk für den Kriegsdienst musterte} halten.

15 Und die Obersten[15]so mit Handschriften der LXX; Mas. T. : meine Obersten in Issaschar waren mit Debora. Und {wie} Issaschar, so Barak – in seinem Gefolge mitgerissen[16]o. gesandt ins Tal. An den Bächen[17]o. In den Bezirken Rubens waren großartige Beratungen[18]so 5 hebr. Handschr. entsprechend V.16; Mas. T. : Ordnungen, o. Festlegungen des Herzens.

16 Warum bliebst du zwischen den Hürden[19]o. zwischen den beiden Sattelkörben; d. h. wie ein Packesel, der sich zwischen den Sattelkörben oft störrisch niederlegt, das Flötenspiel bei den Herden zu hören? An den Bächen[17]o. In den Bezirken Rubens waren großartige Beratungen des Herzens.

17 Gilead blieb untätig[1]w. hatte sich niedergelassen, o. blieb ruhig jenseits des Jordan. Und Dan, warum diente er auf fremden Schiffen[2]w. wozu hielt er sich als Fremder auf Schiffen auf? Asser saß an der Küste der Meere, und an seinen Buchten blieb er untätig[1]w. hatte sich niedergelassen, o. blieb ruhig.

18 {Aber} Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naftali, auf den Höhen des Feldes.

19 Könige kamen, sie kämpften; ja, da kämpften die Könige Kanaans in Taanach am Wasser Megiddos. Beute an Silber holten sie nicht.

20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen aus kämpften sie mit Sisera.

21 Der Bach Kischon riss sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft!

22 Ja, da stampften die Hufe der Pferde vom Rennen, vom Rennen ihrer Hengste[3]w. ihrer starken {Pferde}.

23 Verfluchet Meros!, sprach der Engel des Herrn. Verfluchet, ja, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind dem Herrn nicht zu Hilfe gekommen, dem Herrn zu Hilfe unter den Helden.

24 Gesegnet vor {allen} Frauen sei Jaël, die Frau Hebers, des Keniters, vor {allen} Frauen im Zelt sei sie gesegnet!

25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer kostbaren Schale[4]w. in einer Schale der Edlen reichte sie Rahm.

26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, und ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Und sie schlug Sisera {mit dem Hammer} , zerschmetterte sein Haupt, sie zerschlug und durchbohrte seine Schläfe.

27 Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er – vernichtet.

28 Durchs Fenster schaute und jammerte Siseras Mutter – durchs Gitter: Warum zögert sein Wagen zu kommen? Warum säumen die Tritte seiner Gespanne?

29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen erwidern ihr, auch selbst beantwortet sie sich ihre Reden:

30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes?Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an bunten Gewändern; ein farbiges Tuch, bunt, zwei farbige Tücher als Beute für meinen Hals[5]so mit anderer Vokalisierung; Mas. T. : für die Hälse der Beute. –

31 So sollen umkommen alle deine Feinde, Herr! Aber die, die ihn lieben, {sollen sein, } wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! –Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Deboras Siegeslied

1 Damals sang Debora zusammen mit Barak, dem Sohn Abinoams, das folgende Lied:

2 Zum Kampf entschlossen war ganz Israel, freiwillig stellten sich die Männer ein – gelobt, gepriesen sei der HERR dafür!

3 Ihr Könige und Fürsten, hört mir zu! Dem HERRN zu Ehren will ich singen, erklingen soll mein Lied und Spiel zum Ruhm des Gottes Israels!

4 Als du vom Bergland Seïr auszogst, HERR, und zu uns kamst von Edoms grünen Steppen, da zitterte vor dir die ganze Erde, vom Himmel stürzten Wasserfluten nieder, die Wolken gossen ihren Regen aus.

5 Die Berge schwankten, als der HERR sich nahte, der Gott, den sein Volk Israel verehrt, der seinem Volk am Sinai erschien.

6 Zur Zeit, als Schamgar lebte, Anats Sohn, auch in den Tagen Jaëls, der Keniterin, da lagen alle Wege menschenleer; wer damals über Land zu reisen hatte, der musste auf versteckten Pfaden gehn.

7 Die Felder wagte niemand zu bestellen, wie ausgestorben waren alle Dörfer, bis endlich du, Debora, dich erhobst und handeltest, du Mutter Israels!

8 Noch hielt das Volk nach neuen Göttern Ausschau, da stand auch schon der Feind vor ihren Toren. Doch von den vierzigtausend Männern Israels besaß nicht einer Speer und Schild.

9 Mein Herz schlägt für die Helden Israels, die Männer aus dem Volk, die willig kamen – gelobt, gepriesen sei der HERR dafür!

10 Geht in euch, denkt darüber nach, ihr alle, die vornehm ihr auf weißen Eseln reitet, die ihr auf einem weichen Teppich sitzt, auch ihr, die ihr zu Fuß die Straße zieht!

11 An allen Brunnen, wo die Hirten lärmen und Wasser schöpfen, um ihr Vieh zu tränken, dort soll man laut die großen Taten rühmen, durch die der HERR sein Volk gerettet hat; dazu soll Israel aus allen Städten kommen!

12 Auf, auf, Debora, auf und sing dein Lied! Auf, Barak, Abinoams Sohn, auch du, bring die herbei, die du gefangen hast!

13 Es kamen alle, die noch übrig waren, und stießen zu den Führern Israels; gerüstet kam das Volk des HERRN zu ihm:

14 die Efraïmiten, stark wie Amalekiter, danach die mutigen Scharen Benjamins; von Machir kamen mächtige Gebieter, von Sebulon die Führer mit dem Stab;

15 die Fürsten Issachars erschienen alle, gemeinsam mit Debora kamen sie und Barak folgte ihnen auf dem Fuß – so stürmten sie hinunter in das Tal. Die Sippen Rubens hielten lange Rat und konnten sich trotz allem nicht entschließen.

16 Was bleibt ihr zwischen euren Hürden liegen und hört dem Flötenspiel der Hirten zu? Bei Ruben überlegten sie zu lange!

17 Von Gad in Gilead war keiner da, sie blieben auf der andern Jordanseite. Warum verweilte Dan bei seinen Schiffen? Am Strand des Meeres wohnen die von Ascher, sie blieben dort an seinen Buchten sitzen.

18 Doch die von Sebulon und Naftali bewiesen auf dem Schlachtfeld ihren Mut und setzten ohne Furcht ihr Leben ein.

19 Da kamen sie, die Herrscher Kanaans, sie rückten an zur Schlacht bei Taanach, beim Bache von Megiddo kämpften sie; doch Silberbeute gab es nicht zu holen.

20 Sogar die Sterne droben griffen ein von ihren hohen Himmelsbahnen aus, sie kämpften gegen Sisera mit Macht.

21 Der Kischon drang heran mit seiner Flut und riss die Feinde alle mit sich fort. – Auf, auf, mein Herz, nimm allen Mut zusammen!

22 Da jagten sie heran, die schnellen Rosse, der Boden dröhnte unter ihren Hufen.

23 Sprecht einen Fluch aus über die Stadt Meros! – Das sagt der HERR durch seinen Engel. – Verflucht die Stadt und alle, die dort wohnen, weil sie dem HERRN nicht Beistand leisten wollten, weil ihre Krieger ihm nicht halfen!

24 Doch Gottes Segen komme über Jaël, die Frau von Heber, dem Keniter! Gepriesen sei sie unter allen Frauen!

25 Als Sisera bei ihr um Wasser bat, da reichte sie ihm sogar Milch zu trinken, in edler Schale gab sie ihm den Trunk.

26 Doch dann ergriff sie einen spitzen Zeltpflock und mit der Rechten packte sie den Hammer. Dann schlug sie zu, zermalmte ihm den Schädel, durchbohrte seine Schläfe mit dem Pflock.

27 Er brach zusammen, stürzte nieder, vor ihren Füßen blieb er liegen. Tot lag er da, das war sein Ende.

28 Zu Hause wartet ängstlich seine Mutter, voll Sorge späht sie durch das Gitterfenster. »Wo bleibt er?«, fragt sie. »Warum kommt er nicht? Wann höre ich das Dröhnen seines Wagens?«

29 Die klügste ihrer Edelfrauen sagt – die Mutter spricht es immer wieder nach:

30 »Gewiss, sie haben Beute, teilen sie: ein Mädchen oder zwei für jeden Mann, für Sisera gewebte, teure Stoffe und zwei gestickte, bunte Tücher für jede Frau, die sie erbeutet haben.«

31 Wie Sisera so soll es allen gehen, die dir, HERR, feindlich gegenübertreten! Doch deine Freunde sollen siegreich sein, der Sonne gleich, die strahlend sich erhebt! Vierzig Jahre lang hatte das Land nun Ruhe vor Feinden.

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