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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Frage nach dem Fasten und Gottes Antwort

1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius: {Da} geschah das Wort des Herrn zu Sacharja am vierten {Tag} des neunten Monats, im {Monat} Kislew,

2 als {nämlich} Bethel[12]d. h. die Einwohnerschaft von Bethel; o. da sandte Bethel-Sarezer den Regem-Melech und seine Männer {den} Sarezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um den Herrn[13]w. das Angesicht des Herrn anzuflehen[14]o. zu besänftigen

3 und um die Priester, die zum Hause des Herrn der Heerscharen {gehörten} , und die Propheten zu fragen: Soll ich weinen im fünften Monat beim Fasten[1]w. wobei ich mich {der Nahrung} enthielt; die Juden hatten während der Babylonischen Gefangenschaft den Brauch eingeführt, zum Gedenken an die Hauptdaten der Belagerung und Eroberung von Jerusalem Fastentage abzuhalten, und zwar im 4. , 5. , 7. und 10. Monat; vgl. V.5 und Kap.8,19, wie ich es schon so viele Jahre getan habe?

4 Und das Wort des Herrn der Heerscharen geschah zu mir:

5 Sprich zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern: Wenn ihr im fünften und im siebten {Monat} beim Wehklagen gefastet habt, und dies siebzig Jahre, habt ihr etwa mir gefastet?

6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid ihr es nicht, die da essen, {nicht} ihr, die da trinken?

7 Sind es nicht die Worte, die der Herr durch die früheren Propheten {in den Tagen} ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings um es her und der Süden und die Niederung[2]hebr. Schefelah; d. i. der Küstenstreifen zwischen Jafa und Gaza bewohnt waren?

8 Und das Wort des Herrn geschah zu Sacharja:

9 So spricht der Herr der Heerscharen: Fällt zuverlässigen Rechtsspruch[3]w. Richtet einen Rechtsspruch und erweist Güte[4]o. Gnade; o. Treue und Barmherzigkeit einer dem anderen[5]w. ein Mann seinem Bruder!

10 Und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den Fremden und den Elenden[6]o. Besitzlosen! Und ersinnt nicht gegeneinander[7]w. ein Mann {gegen} seinen Bruder Unglück in euren Herzen!

11 Aber sie weigerten sich aufzumerken und zuckten widerspenstig die Schulter und machten ihre Ohren schwerhörig, um nicht zu hören[8]w. machten ihre Ohren schwer, weg vom Hören.

12 Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um die Weisung nicht zu hören, noch die Worte, die der Herr der Heerscharen durch seinen Geist sandte durch die früheren Propheten; so kam ein großer Zorn auf beim[9]w. wurde ein großer Zorn vonseiten des Herrn der Heerscharen.

13 Und es geschah: Wie er gerufen und sie nicht gehört hatten, so werden sie rufen, und ich werde nicht hören, spricht der Herr der Heerscharen.

14 Und ich verwehte sie über all die Nationen hin, die sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verödet, sodass niemand hindurchzieht und zurückkommt. Und sie machten ein kostbares[10]o. begehrenswertes Land zur schaurigen Öde.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ÜBER FASTEN UND TEMPELBAU (Kapitel 7–8)

Ist der Tag von Jerusalems Fall weiterhin als Trauertag zu begehen?

1 Es war im vierten Regierungsjahr des Königs Darius, am 4. Tag des 9. Monats, das ist der Monat Kislew. Da erging das Wort des HERRN an den Propheten Sacharja.

2 Damals war eine Abordnung aus Bet-El nach Jerusalem gekommen; sie bestand aus Sar-Ezer und Regem-Melech und dessen Leuten. Sie kamen, um den Segen des HERRN zu erbitten,

3 und legten den Priestern am Tempel des HERRN, des Herrschers der Welt, und den Propheten dort die Frage vor: »Sollen wir auch künftig den Fast- und Trauertag im 5. Monat begehen, wie wir es schon so viele Jahre tun?«

4 Da erging an mich das Wort des HERRN, des Herrschers der Welt, er sagte zu mir:

5 »Richte dem Volk von Juda und den Priestern meine Antwort aus: ›Siebzig Jahre lang haltet ihr nun schon die Fast- und Trauertage im 5. und 7. Monat. Meint ihr, ihr hättet da für mich gefastet?

6 Wenn ihr esst und trinkt, tut ihr es doch auch für euch selbst!

7 Wisst ihr nicht, was ich durch die früheren Propheten verkünden ließ, als Jerusalem noch nicht zerstört war und als die Städte Judas, die Steppe im Süden und das Hügelland im Westen noch bewohnt waren?‹«

8 Und der HERR erinnerte mich daran, wie er euren Vorfahren durch seine Propheten verkünden ließ:

9 »So spricht der HERR, der Herrscher der Welt: ›Richtet gerecht und erweist einander Liebe und Erbarmen,

10 unterdrückt nicht Witwen und Waisen, Fremde und Arme, und heckt nicht immer neue Pläne aus, um einander zu schaden! Ihr seid doch alle Brüder und Schwestern!

11 Aber sie wollten nicht darauf hören, sie stellten sich taub und waren unwillig wie ein störrischer Esel.

12 Sie machten ihre Herzen so hart wie Diamant und weigerten sich, auf die Worte und Weisungen zu hören, die ich, der Herrscher der Welt, ihnen durch meinen Geist – durch den Mund der früheren Propheten – sagen ließ. Deshalb traf sie mein Zorn mit voller Wucht.

13 Es kam, wie es kommen musste: Sie hörten nicht, als ich rief, darum hörte auch ich nicht, als sie in der Not zu mir riefen.

14 Ich zerstreute sie unter ferne Völker, von denen sie vorher nichts wussten, und ließ das Land hinter ihnen öde und menschenleer liegen. Sie selbst sind es, die das schöne Land zu einer Wüste gemacht haben!‹«

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