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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Rühme dich nicht des morgigen Tages! Denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert.

2 Es rühme dich ein anderer und nicht dein {eigener} Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen!

3 Schwer ist der Stein, und eine Last ist der Sand, aber der Ärger über[9]o. die Kränkung durch einen Narren ist schwerer als beide.

4 Grausam ist der Grimm und überflutend der Zorn. Wer aber kann bestehen vor der Eifersucht?

5 Besser offene Rüge als verborgen gehaltene Liebe.

6 Treu gemeint sind die Schläge[10]w. {die durch Schläge zugefügten} Wunden dessen, der liebt, aber überreichlich[11]Wortbedeutung unsicher; andere üs. : trügerisch; andere mit Textänderung: wie Messer die Küsse des Hassers.

7 Der Satte[1]w. Die satte Seele tritt Honig {mit Füßen} ; aber dem Hungrigen[2]w. der hungrigen Seele ist alles Bittere süß.

8 Wie ein Vogel, der fern von seinem Nest schweift, so ist ein Mann, der fern von seinem Wohnort schweift.

9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Süße eines[3]w. seines Freundes {kommt} aus dem Rat der Seele[4]Andere üs. mit Textänderung: aber von Betrübnis zerreißt sich die Seele.

10 Deinen Freund und deines Vaters Freund lass nicht fahren und geh nicht in deines Bruders Haus am Tag deiner Not! Besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder.

11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich meinem Schmäher Antwort geben kann!

12 Der Kluge sieht das Unglück {und} verbirgt sich; die Einfältigen[5]o. Unerfahrenen; o. Unverständigen gehen weiter {und} müssen büßen.

13 Nimm ihm das Gewand, denn er hat für einen anderen gebürgt, und anstelle der Ausländerin[6]o. wegen der fremden Sache pfände ihn!

14 {Da ist einer, } der wünscht – am Morgen früh aufgestanden – seinem Nächsten mit lauter Stimme Glück[7]o. der entbietet … seinem Nächsten … den Friedensgruß, aber als Verwünschung wird es ihm angerechnet.

15 Ein tropfendes Dach, das {einen} vertreibt[8]o. Eine ständig tropfende Dachtraufe am Tag des Regengusses, und eine zänkische Frau gleichen sich.

16 Wer sie zurückhalten will, hält Wind zurück, und seine Rechte greift nach Öl[9]w. und Öl begegnet seiner Rechten.

17 Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten[10]so mit Vulg. und der aram. Üs. ; Mas. T. : Eisen zusammen mit Eisen und ein Mann zusammen mit seinem Nächsten.

18 Wer den Feigenbaum hütet, wird seine Frucht essen; und wer über seinen Herrn wacht, wird geehrt werden.

19 Wie im Wasser das Gesicht dem Gesicht {entspricht} , so das Herz des Menschen dem Menschen.[11]o. Wie sich im Wasser das Gesicht spiegelt, so das Herz eines Menschen in dem {des} anderen.

20 Scheol und Abgrund[12]d. i. der Ort des Untergangs, der Aufenthaltsort der Toten werden nicht satt, und die Augen des Menschen werden nicht satt.

21 Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold, und ein Mann {wird beurteilt} nach seinem Ruf[13]o. von dem, der ihn lobt.

22 Zerstießest du den Narren mit dem Stößel im Mörser mitten unter den Sandkörnern[14]T. ; Mas. T. : unter der Grütze; Wortbedeutung unsicher, so würde seine Narrheit {doch} nicht von ihm weichen.

23 Kümmere dich sorgfältig um das Aussehen deiner Schafe, richte deine Aufmerksamkeit[15]w. dein Herz auf die Herden!

24 Denn nicht ewig {reicht} der Vorrat. Und {währt} etwa eine Krone von Generation zu Generation?[16]Andere üs. mit Textänderung: Und auch Reichtum {währt} nicht von Generation zu Generation.

25 Ist das Heu geerntet[17]w. verschwunden und erscheint frisches Gras und sind eingesammelt die Kräuter der Berge,

26 {dann gibt es} Lämmer zu deiner Bekleidung und Böcke als Kaufpreis für ein Feld;

27 und genug Ziegenmilch ist da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deines Hauses, und Lebensunterhalt für deine Mägde.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Überlass es anderen, dich zu loben

1 Gib nicht an mit dem, was du morgen vorhast! Du weißt ja nicht einmal, was dir heute zustößt.

2 Überlass es anderen, dich zu loben; besser ein fremder Mund lobt dich als dein eigener!

3 Sand und Steine sind schwer, aber noch schwerer wiegt der Ärger, den man mit Dummköpfen hat.

4 Zorn ist grausam und Wut wie überschäumendes Wasser; doch noch unerträglicher ist Eifersucht.

5 Liebe, die offen tadelt, ist besser als eine, die ängstlich schweigt.

6 Ein Freund bleibt dein Freund, auch wenn er dir wehtut; ein Feind überfällt dich mit übertrieben vielen Küssen.

7 Wer satt ist, lässt den besten Honig stehen; aber Hungrigen schmeckt sogar Bitteres süß.

8 Wie ein Vogel, der fortfliegt von seinem Nest, so ist ein Mensch, der seine Heimat verlässt.

9 Duftendes Öl und Weihrauch geben eine festliche Stimmung; aber noch beglückender als süße Düfte ist die Zuneigung eines Menschen.

10 Verlass deine Freunde nicht, auch nicht die Freunde deines Vaters. Wenn du in Schwierigkeiten bist, lauf nicht gleich zum Haus deines Bruders. Der Nachbar nebenan kann dir besser helfen als der Bruder in der Ferne.

11 Werde klug und weise, mein Sohn, und mach mir Freude! Wenn mir dann jemand Unfähigkeit vorwirft, kann ich ihn widerlegen.

12 Ein Mensch mit Erfahrung sieht das Unglück kommen und bringt sich in Sicherheit; die Unerfahrenen laufen mitten hinein und müssen es büßen.

13 Wenn jemand so dumm war, für einen Fremden zu bürgen, dann nimm ruhig sein Obergewand als Pfand, wenn er von dir etwas borgen will.

14 Wenn du deinen Nachbarn jeden Morgen mit lauten Glückwünschen grüßt, dann legt er es dir als Verwünschung aus.

15 Wie ein Loch im Dach, durch das es bei Regen ständig tropft, so ist eine keifende Frau.

16 Sie zum Schweigen bringen? Genauso gut kannst du versuchen, den Wind anzuhalten oder Öl mit den Fingern festzuhalten!

17 Eisen wird mit Eisen geschärft, und ein Mensch bekommt seinen Schliff durch Umgang mit anderen.

18 Wer seinen Feigenbaum pflegt, bekommt dafür die Feigen zu essen; ein Diener, der für seinen Herrn sorgt, wird dafür geehrt.

19 Im Spiegel des Wassers erkennst du dein Gesicht und im Spiegel deiner Gedanken erkennst du dich selbst.

20 Der Schlund der Totenwelt ist unersättlich und auch die Augen des Menschen wollen immer noch mehr.

21 Den Wert von Gold und Silber prüft man mit Tiegel und Ofen; was ein Mann wert ist, sagt sein Ruf.

22 Einen unverbesserlichen Narren kannst du in einem Mörser mit dem Stößel stampfen, mitten zwischen den Körnern. Die Körner verlieren dabei ihre Hülsen, aber der Narr nicht seine Dummheit.

23 Achte auf den Zustand deiner Herden, kümmere dich um deine Schafe und Ziegen.

24 Geldbesitz ist nicht von Dauer; nicht einmal eine Krone geht endlos von einer Generation auf die andere über.

25 Mähe deine Wiesen, und während das Gras nachwächst, hole das Heu von den Bergen!

26 Die Schafe geben dir Wolle zur Kleidung. Mit dem Erlös für die Ziegenböckchen kannst du ein neues Feld kaufen,

27 und von den Ziegen bekommst du Milch im Überfluss. So kannst du dich und deine Familie ernähren und auch deine Mägde am Leben erhalten.

Videos zu Sprüche 27 (ELB, GNB)