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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Worte Lemuëls, des Königs von Massa, mit denen[8]so mit anderer Zeichensetzung; Mas. T. : Worte des Königs Lemuël, Ausspruch, womit; andere üs. : Worte an Lemuël, den König von Massa seine Mutter ihn unterwies:
2 Was, mein Sohn, [9]so mit LXX; im Mas. T. fehlt dieses Satzstückwas, Lemuël, mein Erstgeborener, soll ich dir sagen[9]so mit LXX; im Mas. T. fehlt dieses Satzstück und was, du Sohn meines Leibes, und was, du Sohn meiner Gelübde?
3 Gib nicht den Frauen deine Kraft, noch deine Wege denen, die Könige auslöschen[10]T. ; Mas. T. : deine Wege {dazu} , Könige auszulöschen.
4 Nicht für Könige {ist es angemessen} , Lemuël, nicht für Könige, Wein zu trinken, noch für Fürsten {zu fragen}: Wo ist Rauschtrank?
5 Sonst trinkt einer und vergisst, was vorgeschrieben ist, und verändert den Rechtsanspruch aller Elenden[11]w. aller Söhne des Elends. –
6 Gebt Rauschtrank dem Mutlosen und Wein den Verbitterten[12]w. denen mit bitterer Seele!
7 Ein solcher mag trinken und seine Armut vergessen und an seine Mühsal nicht mehr denken.
8 Öffne deinen Mund für den Stummen, für den Rechtsanspruch aller Schwachen[13]o. aller Dahinschwindenden; w. aller Söhne des Vergehens!
9 Öffne deinen Mund, richte gerecht und schaffe Recht dem Elenden und Armen!
10 [14]Die V.10–31 sind ein Akrostichon, d. h. , im Hebr. folgen die Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse der alphabetischen Ordnung.Eine tüchtige Frau – wer findet sie? Weit über Korallen geht ihr Wert[15]w. ihr Kaufpreis.
11 Ihr vertraut das Herz ihres Mannes[1]w. ihres {Ehe} herrn, und an Ausbeute[2]nach anderen: an Nachkommen wird es ihm nicht fehlen.
12 Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.
13 Sie kümmert sich um Wolle und Flachs und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände[3]o. was ihren Händen gefällt.
14 Sie gleicht Handelsschiffen, von weit her holt sie ihr Brot herbei.
15 Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und gibt Speise ihrem Haus und das Angemessene ihren Mägden.
16 Sie hält Ausschau nach einem Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.
17 Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und macht ihre Arme stark.
18 Sie merkt, dass ihr Erwerb gut ist; {auch} nachts erlischt ihre Lampe nicht.
19 Sie streckt ihre Hände aus nach der Spinnrolle, und ihre Finger ergreifen die Spindel.
20 Ihre Hand öffnet sie dem Elenden und streckt ihre Hände dem Armen entgegen.
21 Nicht fürchtet sie für ihr Haus den Schnee, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin {stoff} e gekleidet[4]LXX und Vulg. : ist doppelt eingekleidet.
22 Decken macht sie sich; Byssus und roter Purpur sind ihr Gewand.
23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er Sitzung hält mit den Ältesten des Landes.
24 {Kostbare} Hemden macht sie und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann[5]o. dem Kanaanäer.
25 Kraft und Hoheit sind ihr Gewand, und {unbekümmert} lacht sie dem nächsten Tag zu.
26 Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche[6]o. gütige Weisung ist auf ihrer Zunge.
27 Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus, und das Brot der Faulheit isst sie nicht.
28 Es treten ihre Söhne auf und preisen sie glücklich, ihr Mann[7]w. ihr {Ehe} herr {tritt auf} und rühmt sie:
29 Viele Töchter haben sich als tüchtig erwiesen, du aber übertriffst sie alle!
30 Trügerisch[8]w. Lüge ist Anmut und nichtig[9]w. ein Windhauch die Schönheit; eine Frau {aber} , die den Herrn fürchtet, die soll man rühmen.
31 Gebt ihr von der Frucht ihrer Hände, und in den Toren sollen ihre Werke sie rühmen!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Mahnungen für einen König
1 Ratschläge für König Lemuël, die seine Mutter ihm gab:
2 »Du bist der Sohn, den ich so lange von Gott erbeten habe. Hör auf meinen Rat:
3 Vergeude deine Kraft und dein Geld nicht mit Frauen; das hat schon manchen König zugrunde gerichtet.
4 Ergib dich nicht dem Trunk! Wein und Bier sind nichts für Könige!
5 Wenn sie sich betrinken, vergessen sie, was ihnen aufgetragen ist, und sorgen nicht mehr dafür, dass die Armen zu ihrem Recht kommen.
6 Bier und Wein sind gut für den, der am Ende ist;
7 der mag sich betrinken und seinen Kummer vergessen.
8 Deine Sache aber ist es, für Recht zu sorgen. Sprich für alle, die sich selbst nicht helfen können.
9 Sprich für die Armen und Schwachen, nimm sie in Schutz und verhilf ihnen zu ihrem Recht!«
Lob der tüchtigen Frau
10 Eine tüchtige Frau ist das kostbarste Juwel, das einer finden kann.
11 Ihr Mann kann sich auf sie verlassen, sie bewahrt und mehrt seinen Besitz.
12 Ihr ganzes Leben lang macht sie ihm Freude und enttäuscht ihn nie.
13 Sie sorgt dafür, dass sie immer Flachs und Wolle hat; sie spinnt und webt mit fleißigen Händen.
14 Sie schafft von überall her Nahrung herbei wie ein Handelsschiff aus fernen Ländern.
15 Sie steht schon auf, wenn es noch dunkel ist, bereitet die Mahlzeiten vor und weist den Mägden die Arbeit zu.
16 Sie schaut sich nach einem Stück Land um, kauft es mit dem Geld, das sie selber verdient hat, und bepflanzt es mit Reben.
17 Sie packt ihre Aufgaben energisch an und scheut keine Mühe.
18 Sie merkt, dass ihre Mühe etwas einbringt; darum arbeitet sie beim Schein der Lampe bis spät in die Nacht.
19 In jeder freien Minute nimmt sie die Spindel zur Hand.
20 Den Armen und Notleidenden gibt sie reichlich und gern.
21 Schnee und Frost bereiten ihr keine Sorgen, weil sie für alle im Haus warme Kleidung bereithält.
22 Sie macht sich schöne Decken; ihre Kleider sind aus feinem Leinen und purpurroter Wolle.
23 Sie hat einen Mann, der von allen geachtet wird; sein Wort gilt etwas im Rat der Gemeinde.
24 Sie fertigt Tücher und Gürtel an und verkauft sie an Händler.
25 Als wohlhabende und angesehene Frau blickt sie ohne Sorgen in die Zukunft.
26 Was sie redet, zeugt von Weisheit; mit freundlichen Worten gibt sie Anweisungen und Ratschläge.
27 Alles, was im Haus geschieht, behält sie im Auge; Müßiggang ist ihr unbekannt.
28 Ihre Kinder sind stolz auf sie und ihr Mann lobt sie.
29 »Es gibt viele tüchtige Frauen«, sagt er; »aber du bist die allerbeste!«
30 Anmut und Schönheit sind vergänglich und kein Grund, eine Frau zu rühmen; aber wenn sie den HERRN ernst nimmt, dann verdient sie Lob.
31 Ihre Mühe darf nicht unbelohnt bleiben: Für das, was sie leistet, soll die ganze Stadt sie ehren.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart