ELB, LUT online lesen
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Das zukünftige Friedensreich: Die Völker holen sich Rat in Zion – Gottes heilvolle Herrschaft
1 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn fest stehen als Haupt[7]o. auf dem Gipfel der Berge, und erhaben wird er sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen,
2 und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen. Denn von Zion wird Weisung[8]o. das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.
3 Und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen für mächtige Nationen bis in die Ferne. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden[9]w. ihre Schwerter in Stücke schlagen für Pflugscharen; s. Anm. zu Jes2,4 und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht {mehr} wird[10]w. werden Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden das Kriegführen nicht mehr lernen.
4 Und sie werden sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund des Herrn der Heerscharen hat geredet. –
5 Ja, alle Völker leben[10]w. gehen, ein jedes im Namen seines Gottes. Wir aber leben[10]w. gehen im Namen des Herrn, unseres Gottes, für immer und ewig.
6 An jenem Tag, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, sammle ich das Hinkende, und das Vertriebene bringe ich zusammen und {das, } dem ich Übles getan habe.
7 Und ich mache das Hinkende zu einem Rest und das Ermattete[2]so mit der lat. Üs. ; die Bedeutung des Wortes im Mas. T. ist unsicher zu einer mächtigen Nation. Da wird der Herr König über sie sein auf dem Berg Zion, von da an bis in Ewigkeit. –
8 Und du, Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
Zions Bedrohung und Rettung – Der Herrscher der Endzeit aus Bethlehem
9 Jetzt! Warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? Oder ist dein Ratgeber umgekommen, dass dich Wehen ergriffen haben wie eine Gebärende?
10 Kreiße und brülle[3]o. und treib hervor, Tochter Zion, wie eine Gebärende! Denn jetzt musst du aus der Stadt hinausziehen und auf {freiem} Feld wohnen und bis nach Babel kommen. Dort wirst du gerettet werden, dort wird der Herr dich aus der Hand deiner Feinde erlösen.
11 Aber jetzt! Da haben sich viele Nationen gegen dich versammelt, die sagen: Sie werde entweiht! und: Unsere Augen sollen an Zion {ihre Lust} sehen!
12 Aber sie kennen nicht die Gedanken des Herrn und verstehen seinen Ratschluss nicht, dass er sie gesammelt hat wie Garben auf der Tenne.
13 Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn dein Horn mache ich zu Eisen, und deine Hufe mache ich zu Bronze, damit du viele Völker zermalmst. Und ich werde ihren Raub dem Herrn weihen[4]w. ich werde ihren unrechtmäßigen Gewinn … mit dem Bann belegen. – LXX und syr. Üs. lesen: damit du … weihst und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde.
14 Jetzt! Ritze dich, Tochter der Kriegsschar[5]o. der Räuberbande! Man hat[6]o. Sie hat; d. i. die Kriegsschar eine Belagerung gegen uns gerichtet; mit dem Stab schlagen sie den Richter Israels auf die Backe.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Das kommende Friedensreich Gottes
1 In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen,
2 und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.
3 Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
4 Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat’s geredet.
5 Ein jedes Volk wandelt im Namen seines Gottes, aber wir wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewiglich!
Die Begnadigung des zerschlagenen Volkes
6 Zur selben Zeit, spricht der HERR, will ich die Lahmen sammeln und die Verstoßenen zusammenbringen, alle, die ich geplagt habe.
7 Ich will die Lahmen als Rest übrig lassen und die Verstoßenen zum mächtigen Volk machen. Und der HERR wird König über sie sein auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit.
8 Und du, Turm der Herde, du Feste der Tochter Zion, zu dir wird kommen und wiederkehren die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
9 Jetzt aber, warum schreist du denn so laut? Ist kein König bei dir? Und ist dein Ratgeber fort, dass dich die Wehen erfasst haben wie eine Gebärende?
10 Leide doch solche Wehen und stöhne, du Tochter Zion, wie eine Gebärende; denn jetzt musst du zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen und nach Babel kommen. Dort wirst du errettet werden, dort wird dich der HERR erlösen aus der Hand deiner Feinde.
11 Jetzt aber haben sich viele Heiden wider dich zusammengerottet und sprechen: Zion sei entweiht; unsere Augen sollen sich daran weiden!
12 Aber sie wissen des HERRN Gedanken nicht und kennen seinen Ratschlag nicht, dass er sie zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne.
13 Darum mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Hufe machen, und du sollst viele Völker zermalmen und ihr Gut dem HERRN weihen und ihre Habe dem Herrscher der ganzen Welt.
14 Jetzt aber, zerraufe und zerkratze dich, denn man belagert uns und schlägt den Richter Israels mit der Rute auf die Backe.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart