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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Gleichnisrede gegen den davidischen König: 17,1–24

1 Das Wort des HERRN erging an mich:

2 Menschensohn, trag dem Haus Israel ein Rätsel vor, erzähl ihm ein Gleichnis!

3 Sag: So spricht GOTT, der Herr: Der große Adler mit großen Flügeln, / mit weiter Schwinge, mit dichtem, buntem Gefieder kam zum Libanon / und nahm den Wipfel der Zeder weg.

4 Ihren obersten Zweig riss er ab. / Ins Land der Krämer brachte er ihn, / in die Stadt der Händler setzte er ihn.

5 Dann nahm er vom Samen des Landes / und gab ihn in ein Saatfeld, als Schößling an reichliche Wasser, / als Uferpflanze setzte er ihn

6 und er spross / und wurde zum üppigen Weinstock / von niedrigem Wuchs. Seine Ranken wandten sich ihm zu / und seine Wurzeln blieben ihm untertan. Und er wurde zum Weinstock, / bildete Triebe, entfaltete Zweige.

7 Doch da war noch ein anderer großer Adler / mit großen Flügeln und reichlich Gefieder. Und siehe, da drehte dieser Weinstock seine Wurzeln zu ihm hin, / trieb ihm seine Ranken entgegen, damit er ihm zu trinken gab, / mehr als das Beet, in das er gepflanzt war.

8 Er war doch auf gutes Feld gepflanzt, / an reichliche Wasser, um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen / und ein herrlicher Weinstock zu werden.

9 Sag: So spricht GOTT, der Herr: / Wird das gelingen? Wird nicht einer seine Wurzeln ausreißen / und seine Frucht verderben, sodass all seine grünenden Triebe verdorren? / Er wird verdorren. Man braucht keinen starken Arm und nicht viel Volk, / um ihn aus den Wurzeln zu heben.

10 Siehe, er ist gepflanzt, / doch wird es gelingen? Wird er nicht völlig verdorren, / wenn der Ostwind ihn trifft? Auf dem Beet, in dem er spross, / wird er verdorren.

11 Und das Wort des HERRN erging an mich:

12 Sag doch zum Haus der Widerspenstigkeit: Erkennt ihr denn nicht, was all das bedeutet? Sag: Siehe, nach Jerusalem kam der König von Babel; er nahm ihren König und ihre Beamten gefangen und führte sie mit sich nach Babel.

13 Und er nahm einen aus dem königlichen Stamm und schloss mit ihm einen Bund und er ließ ihn schwören. Die Mächtigen des Landes nahm er gefangen,

14 damit das Königtum niedrig bleibe und sich nicht erhebe, damit es seinen Bund hielt, sodass es Bestand haben konnte.

15 Doch er wurde von ihm abtrünnig, weil er seine Boten nach Ägypten sandte, damit man ihm Pferde und viel Volk gab. Wird es gelingen? Wird davonkommen, der das unternimmt? Wenn er den Bund bricht, wird er davonkommen?

16 So wahr ich lebe - Spruch GOTTES, des Herrn: Am Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er missachtet und dessen Bund er gebrochen hat, bei ihm, mitten in Babel, wird er sterben.

17 Denn der Pharao wird ihn im Kampf nicht mit großer Streitmacht und zahlreichem Aufgebot unterstützen, wenn man einen Damm aufschüttet und einen Belagerungswall baut, um viele Menschenleben auszumerzen.

18 Er hat den Eid missachtet, da er den Bund brach. Siehe, er hat seinen Handschlag gegeben und hat doch all das getan. Er wird nicht davonkommen.

19 Darum - so spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe - meinen Eid, den er missachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ich lasse sie auf sein Haupt zurückfallen.

20 Ich werfe mein Netz über ihn, er wird gefangen in meinem Garn. Nach Babel führe ich ihn und gehe dort mit ihm ins Gericht wegen des Treubruchs, mit dem er mir die Treue gebrochen hat.

21 Die Flüchtigen aus allen seinen Truppen fallen unter dem Schwert. Die Übriggebliebenen aber werden in alle Winde zerstreut. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der HERR, gesprochen habe.

22 So spricht GOTT, der Herr: Ich selbst nehme vom hohen Wipfel der Zeder und setze ihn ein. Einen zarten Zweig aus ihren obersten Ästen breche ich ab, ich selbst pflanze ihn auf einen hohen und aufragenden Berg.

23 Auf dem hohen Berg Israels pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Alle Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige.

24 Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen, dass ich der HERR bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen Baum mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, den verdorrten Baum lasse ich erblühen. Ich, der HERR, habe gesprochen und ich führe es aus.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gleichnis von Adler und Zeder: Treuebruch des Königs von Juda gegen den König von Babel

1 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:

2 Menschensohn, gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zum Haus Israel

3 und sprich: So spricht der Herr, Herr: Der große Adler mit großen Flügeln, langen Schwingen, vollem Gefieder, der bunte {Federn} hatte, kam zum Libanon und nahm den Wipfel der Zeder.

4 Den obersten ihrer Triebe brach er ab und brachte ihn ins Land der Händler, in die Stadt der Kaufleute setzte er ihn.

5 Und er nahm von dem Samen des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld, als Weide an reichlich {strömendes} Wasser, als Ufergewächs setzte er ihn,

6 damit er wuchs und zu einem wuchernden Weinstock wurde[1]So konnte der Satz vor der Festlegung durch die Masoreten verstanden werden. Mas. T. : Und er wuchs und wurde zu einem wuchernden Weinstock von niedrigem Wuchs, damit seine Ranken sich zu ihm hin[2]d. h. zu dem Adler hin wandten und seine Wurzeln unter ihm waren. Und er wurde zu einem Weinstock und bildete Triebe und streckte {seine} Äste aus. –

7 Und da war ein Adler, ein anderer, großer, mit großen Flügeln und viel Gefieder. Und siehe, dieser Weinstock drehte seine Wurzeln zu ihm hin und streckte seine Ranken nach ihm aus, damit er ihn tränkte, weg von dem Beet, in das er gepflanzt war[3]w. weg von den Beeten seiner Pflanzung.

8 In ein gutes Feld, an reichlich {strömendes} Wasser war er gepflanzt, um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden.

9 Sage: So spricht der Herr, Herr: Wird er gedeihen?[4]so mit einigen hebr. Handschr. ; Mas. T. : Er wird gedeihen. Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abschneiden, sodass alle frischen {Blätter} seines Sprosses verdorren? {Ja} , er wird {ganz} verdorren! {Es wird} nicht {nötig sein, } mit starkem Arm und zahlreichem Volk ihn aus seinen Wurzeln loszureißen[5]w. in die Höhe zu heben.

10 Und siehe, ist er {auch} gepflanzt, wird er gedeihen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn berührt, ganz verdorren? Auf dem Beet, auf dem er sprosste, wird er verdorren.

11 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:

12 Sprich doch zu dem widerspenstigen Haus: Erkennt ihr nicht, was das ist? Sage: Siehe, der König von Babel ist nach Jerusalem gekommen und hat seinen König und seine Obersten weggenommen und hat sie zu sich nach Babel weggeführt.

13 Und er nahm {einen} von den königlichen Nachkommen und schloss mit ihm einen Bund und ließ ihn einen Eid eingehen. Die Mächtigen des Landes aber nahm er {gefangen} ,

14 damit das Königtum niedrig blieb {und} damit es sich nicht erhob {und} damit es seinen Bund hielt, dass es[6]So lautet der Text, der den Masoreten vorlag. Sie selbst schlagen vor zu lesen: dass er; d. i. der Bund bestehen blieb.

15 Aber er empörte sich gegen ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit es ihm Pferde und viel {Kriegs} volk gab. Wird es Gedeihen haben? Wird er, der das getan hat, entkommen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entkommen?

16 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Herr[7]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, wenn er an dem Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, {wenn er} bei ihm in Babel nicht sterben wird[8]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte – wahrscheinlich eine Verwünschung – nicht ausgesprochen wurde.!

17 Und der Pharao wird ihm nicht mit einem großen Heer und mit einer zahlreichen Schar im Krieg beistehen, wenn man einen Belagerungswall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten.

18 Hat er doch den Eid verachtet und den Bund gebrochen! Siehe, er hatte ja seine Hand darauf gegeben und tat {dennoch} all dieses. Er wird nicht entkommen.

19 Darum spricht der Herr, Herr: So wahr ich lebe, wenn ich meinen Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm nicht auf seinen Kopf bringe[1]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte – wahrscheinlich eine Verwünschung – nicht ausgesprochen wurde.!

20 Und ich spanne mein Fangnetz über ihn aus, und in meinem Jagdnetz wird er gefangen; und ich bringe ihn nach Babel, und dort gehe ich mit ihm ins Gericht[2]w. vor Gericht wegen seiner Untreue, die er gegen mich begangen hat,

21 {mit ihm} und mit all seinen ausgewählten Truppen[3]Diesen Text bieten sehr viele hebr. Handschr. ; Mas. T. überliefert ein Wort, das nur hier vorkommt und vielleicht »Flüchtlinge« bedeutet.. Unter all seinen Scharen werden sie durchs Schwert fallen, und die Übriggebliebenen werden in alle Winde zerstreut. Und ihr werdet erkennen, dass ich, der Herr, geredet habe.

Zukünftige Wiederherstellung des Königtums Davids

22 So spricht der Herr, Herr: Und ich selbst werde von dem Wipfel der hohen Zeder {einen Trieb} nehmen und {ihn} einsetzen; von dem obersten ihrer Triebe werde ich einen zarten abbrechen und werde ihn selber einpflanzen auf einem hohen und aufragenden Berg.

23 Auf den hohen Berg Israels werde ich ihn pflanzen; und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Zeder werden. Und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles, was Flügel hat; im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen.

24 Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, dass ich, der Herr, den hohen Baum erniedrige, den niedrigen Baum erhöhe, dass ich den grünen Baum vertrocknen lasse und den dürren Baum zum Blühen bringe. Ich, der Herr, habe geredet und werde es tun.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Gleichnis vom Weinstock und den Adlern

1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:

2 »Du Mensch, mache den Leuten von Israel durch ein Gleichnis deutlich,

3 was ich, der HERR, der mächtige Gott, ihnen zu sagen habe: Ein großer Adler mit mächtigen Flügeln und dichten bunten Federn kam zum Libanon und brach den Wipfel einer Zeder ab.

4 Er brachte ihn ins Krämerland in eine Händlerstadt.

5 Dann nahm er aus dem Boden Israels einen Steckling und pflanzte ihn in ein wohlbewässertes Feld neben einem Wassergraben.

6 Der Adler wollte, dass daraus ein üppig wuchernder, aber niedrig bleibender Weinstock werden sollte. Seine Wurzeln sollten unter den Flügeln des Adlers verbleiben und seine Ranken sich ihm zuwenden. Und aus dem Steckling wurde tatsächlich ein Weinstock mit kräftigen Ranken.

7 Aber da war noch ein anderer Adler mit großen Flügeln und dichten Federn. Ihm streckte der Weinstock seine Ranken entgegen und ließ seine Wurzeln zu dessen Land hinwachsen, damit er ihm Wasser gäbe – weg von dem Land, in das er gepflanzt worden war.

8 Dabei war er doch in gutes, wasserreiches Land gepflanzt und hatte dort alles, was er brauchte, um Ranken zu treiben und Frucht zu bringen und ein prächtiger Weinstock zu werden.

9 Erzähl den Leuten von Israel dieses Gleichnis und dann sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Meint ihr, dass das gut geht? Wird nicht der erste Adler die Trauben des Weinstocks zerfetzen und seine Wurzeln ausreißen, sodass alle seine Blätter verdorren? Es wird keine große Kraft brauchen, um ihn aus dem Boden zu reißen.

10 Es wird bestimmt nicht gut gehen! Wenn der glühend heiße Ostwind kommt, wird der Weinstock auf dem Feld, in das er gepflanzt worden ist, verdorren. Völlig verdorren wird er.‹«

Die Deutung des Gleichnisses: König Zidkijas Untreue

11 Darauf erging an mich das Wort des HERRN, er sagte:

12 »Sag zu diesem widerspenstigen Volk: ›Habt ihr begriffen, was dieses Gleichnis bedeutet? Ich will es euch erklären: Der König von Babylonien kam nach Jerusalem und nahm den König und seine Minister mit sich nach Babylon.

13 Er setzte an dessen Stelle einen anderen aus der königlichen Familie als König ein, schloss einen Vertrag mit ihm und ließ ihn Treue schwören. Die führenden Männer nahm er mit,

14 um zu verhindern, dass der neue König seine Befugnisse überschreite und sich über den Vertrag hinwegsetze und ihn breche.

15 Trotzdem brach der König den Vertrag und schickte Gesandte zum König von Ägypten, damit er ihn mit Pferden und Streitwagen und einem starken Heer unterstütze. Wird das gut gehen? Kann einer, der Verträge bricht, Erfolg haben? Wird er seiner Strafe entgehen?

16 So gewiss ich, der HERR, lebe: In Babylon wird er sterben, in der Stadt des Königs, der ihn eingesetzt und dem er einen Eid geschworen hat – und dann hat er trotzdem den Vertrag gebrochen!

17 Der Pharao kommt ihm nicht mit seiner Heeresmacht zu Hilfe, wenn er belagert wird und die Angreifer einen Wall um die Stadt aufschütten und Angriffsrampen gegen die Mauern vortreiben und viele Menschen den Tod finden.

18 Er hat den Eid missachtet und den Vertrag gebrochen; er gab sein Wort und hat es nicht gehalten. Für ihn gibt es keine Rettung.‹

19 Der HERR, der mächtige Gott, sagt: ›So gewiss ich lebe, das wird er mir büßen! Bei meinem Namen hat er geschworen und es nicht gehalten, meinen Vertrag hat er gebrochen!

20 Deshalb spanne ich mein Netz aus und fange ihn ein, ich bringe ihn nach Babylon und stelle ihn dort vor mein Gericht, denn mir ist er untreu geworden.

21 Seine Kriegsleute werden davonlaufen und mit dem Schwert niedergemacht werden; ihr Rest wird in alle Winde zerstreut. Dann werdet ihr erkennen, dass ich geredet habe, ich, der HERR!‹

Der künftige Herrscher auf dem Zionsberg

22 Der HERR, der mächtige Gott, sagt: ›Ich werde einen zarten Spross aus dem Wipfel der hohen Zeder brechen und ihn auf einem hoch ragenden Berg einpflanzen.

23 Auf dem Berg in der Mitte Israels werde ich ihn einpflanzen und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zur prächtigen Zeder werden. In ihren Zweigen werden alle Arten von Vögeln wohnen.

24 Dann werden alle Bäume auf dem Feld erkennen, dass ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe, den Baum mit saftigem Grün verdorren und den verdorrten Baum von Neuem grünen ließ. Ich, der HERR, sage das und tue es auch.‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Gleichnis vom Zedernwipfel und vom Weinstock

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, lege dem Hause Israel ein Rätsel vor und ein Gleichnis

3 und sprich: So spricht Gott der HERR: Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen und vollen Schwingen, die bunt waren, kam auf den Libanon und nahm hinweg den Wipfel einer Zeder

4 und brach die Spitze ab und führte sie ins Land der Händler und setzte sie in die Stadt der Kaufleute.

5 Dann nahm er ein Gewächs des Landes und pflanzte es in gutes Land, wo viel Wasser war, und setzte es am Ufer ein.

6 Und es wuchs und wurde ein ausgebreiteter Weinstock mit niedrigem Stamm; denn seine Ranken bogen sich zu ihm und seine Wurzeln blieben unter ihm; und so wurde es ein Weinstock, der Schösslinge hervortrieb und Zweige.

7 Da kam ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und starken Schwingen. Und siehe, der Weinstock bog seine Wurzeln zu diesem Adler hin und streckte seine Ranken ihm entgegen; der Adler sollte ihm mehr Wasser geben als das Beet, in das er gepflanzt war.

8 Und er war doch auf guten Boden an viel Wasser gepflanzt, sodass er wohl hätte Zweige bringen können, Früchte tragen und ein herrlicher Weinstock werden.

9 So sage nun: So spricht Gott der HERR: Sollte der geraten? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen, dass seine Früchte verderben? Und er wird verdorren; alle Blätter, die ihm gewachsen sind, werden verwelken. Ohne große Kraft und ohne viel Volk wird man ihn mit seinen Wurzeln ausreißen.

10 Siehe, er ist zwar gepflanzt; aber sollte er geraten? Sobald der Ostwind ihn trifft, wird er verdorren auf dem Beet, auf dem er gewachsen ist.

11 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

12 Sprich doch zu dem Haus des Widerspruchs: Wisst ihr nicht, was damit gemeint ist? Und sprich: Siehe, es kam der König von Babel nach Jerusalem und nahm seinen König und seine Oberen und führte sie weg zu sich nach Babel.

13 Und er nahm einen vom königlichen Geschlecht und schloss einen Bund mit ihm und nahm einen Eid von ihm; aber die Gewaltigen im Lande führte er fort,

14 damit das Königtum niedrig bliebe und sich nicht erheben könnte, sondern sein Bund gehalten würde und bestünde.

15 Aber er fiel von ihm ab und sandte seine Boten nach Ägypten, dass man ihm Rosse und viel Kriegsvolk schicken sollte. Sollte es ihm gelingen? Sollte davonkommen, wer das tut? Sollte davonkommen, wer den Bund bricht?

16 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: An dem Ort des Königs, der ihn als König eingesetzt hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, da soll er sterben, mitten in Babel.

17 Auch wird ihm der Pharao nicht beistehen im Kriege mit einem großen Heer und viel Volk, wenn man zum Sturm den Wall aufwerfen und die Bollwerke bauen wird, sodass viele umkommen.

18 Denn weil er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat, weil er seine Hand darauf gegeben und doch dies alles getan hat, wird er nicht davonkommen.

19 Darum, so spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe, will ich meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf kommen lassen.

20 Ich will mein Netz über ihn werfen, und er soll in meinem Garn gefangen werden, und ich will ihn nach Babel bringen und will dort mit ihm ins Gericht gehen, weil er mir die Treue gebrochen hat.

21 Und alle Auserlesenen von seiner ganzen Streitmacht sollen durchs Schwert fallen, und alle, die übrig geblieben sind, sollen in alle Winde zerstreut werden, und ihr sollt erfahren, dass ich, der HERR, es geredet habe.

22 So spricht Gott der HERR: Dann will ich selbst von dem Wipfel der Zeder die Spitze wegnehmen und ihr einen Platz geben; ich will oben von ihren Zweigen ein zartes Reis brechen und will’s auf einen hohen und erhabenen Berg pflanzen.

23 Auf den hohen Berg Israels will ich’s pflanzen, dass es Zweige gewinnt und Früchte bringt und ein herrlicher Zedernbaum wird, sodass Vögel aller Art in ihm wohnen und alles, was fliegt, im Schatten seiner Zweige bleiben kann.

24 Und alle Bäume auf dem Felde sollen erkennen, dass ich der HERR bin: Ich erniedrige den hohen Baum und erhöhe den niedrigen; ich lasse den grünen Baum verdorren und den dürren Baum lasse ich grünen. Ich, der HERR, rede es und tue es auch.

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