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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Unfähigkeit zur Umkehr: 5,1–7

1 Hört dies, ihr Priester! / Gebt Acht, ihr vom Haus Israel! Horcht auf, ihr aus dem Königshaus! / Denn ihr seid die Hüter des Rechts. Doch ihr wurdet für das Volk zu einer Falle in Mizpa, / zu einem Netz, das auf dem Tabor ausgespannt ist,

2 eine tiefe Grube haben sie in Schittim ausgehoben. / Ich aber bin für sie alle eine Züchtigung.

3 Ich kenne Efraim, / Israel kann sich vor mir nicht verstecken: Nun, wo du, Efraim, Unzucht getrieben hast, / hat Israel sich befleckt.

4 Ihre Taten verhindern, / dass sie umkehren zu ihrem Gott. Denn ein Geist der Unzucht steckt in ihnen, / sodass sie den HERRN nicht erkennen.

5 Sein eigener Hochmut klagt Israel an, / Israel und Efraim kommen zu Fall durch ihre Schuld; / zu Fall kommt auch Juda mit ihnen.

6 Mit ihren Schafen und Rindern werden sie ausziehen, / um den HERRN zu suchen, doch sie werden ihn nicht finden: / Er hat sich ihnen entzogen.

7 Sie haben dem HERRN die Treue gebrochen, / ja sie haben fremde Kinder geboren. / Nun werden sie am Neumondfest vertilgt mitsamt ihrem ererbten Besitz.

Politische Nöte, Aufruf zur Umkehr zu Gott und dessen Antwort: 5,8–6,6

8 Blast in Gibea das Widderhorn, / in Rama die Trompete! Schlagt Lärm in Bet-Awen: / Hinter dir der Feind, Benjamin!

9 Efraim wird zu einer Wüste werden / am Tag der Rechenschaft. Ich mache bei Israels Stämmen bekannt, / was fest beschlossen ist.

10 Die Regierenden Judas handeln wie Menschen, die Grenzsteine versetzen: / Über sie werde ich wie Wasser meinen Groll ausgießen.

11 Efraim wird unterdrückt, / das Recht wird zertreten. Denn sie waren darauf aus, / dem Unrat hinterherzugehen.

12 Ich aber bin wie Eiter für Efraim, / wie Fäulnis für das Haus Juda.

13 Als Efraim seine Krankheit sah / und Juda sein Geschwür, da ging Efraim nach Assur / und Juda schickte zum Großkönig. Aber der kann euch nicht heilen / und befreit euch nicht von eurem Geschwür.

14 Denn ich bin für Efraim wie ein Löwe, / wie ein junger Löwe für das Haus Juda. Ich bin es, / der reißt und weggeht; ich trage fort - / und da ist niemand, der mir etwas entreißen kann.

15 Ich gehe weg und kehre an meinen Ort zurück, / bis sie sich schuldig fühlen und mein Angesicht suchen. In ihrer Not / werden sie wieder nach mir Ausschau halten:

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gerichtsworte über die Priester und das Königshaus von Israel

1 Hört dies, ihr Priester, und merkt auf, Haus Israel! Und ihr, Haus des Königs, nehmt es zu Ohren! Denn euch gilt das Urteil[9]o. an euch ist es, das Recht {zu wahren} o. {zu sprechen}. Ja, ihr seid eine Falle für Mizpa und ein ausgespanntes Fangnetz auf dem Tabor;

2 und die Abtrünnigen haben die Unzucht weit getrieben[10]w. tief gemacht. – Mit Textänderung üs. andere: und eine Fanggrube zu Schittim, {die} man tief grub. Ich aber bin eine Züchtigung für sie alle.

3 Ich selbst habe Ephraim erkannt, und Israel ist nicht vor mir verborgen. Denn nun hast du Hurerei getrieben, Ephraim; Israel hat sich unrein gemacht[11]o. Denn als du zur Hurerei anhieltest, Ephraim, hat Israel sich verunreinigt.

4 Ihre Taten gestatten ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren. Denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und den Herrn erkennen sie nicht.

5 Der Hochmut Israels zeugt ihm ins Angesicht, und Israel und Ephraim werden stürzen über ihre Schuld; auch Juda stürzt mit ihnen.

6 Mit ihren Schafen und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um den Herrn zu suchen, und werden ihn nicht finden; er hat sich ihnen entzogen.

7 Sie haben treulos gegen den Herrn gehandelt, denn sie haben fremde Kinder gezeugt. Nun wird sie ein Neumond[12]o. ein Monat verzehren mit ihren Grundstücken[13]w. mit ihren Anteilen {am Land}.

Zwiegespräch Gottes mit seinem Volk: Bruderkrieg als Gerichtsandrohung, flüchtige Umkehr des Volkes, Gottes Klage

8 Stoßt ins Horn zu Gibea, in die Trompete zu Rama! Erhebt Kriegsgeschrei in Bet-Awen: {Der Feind ist} hinter dir her, Benjamin!

9 Ephraim wird zur Wüste werden am Tag der Züchtigung. Über die Stämme Israels habe ich Zuverlässiges verkündet.

10 Die Obersten von Juda sind geworden wie {solche} , die die Grenze verrücken. Über sie schütte ich meinen Grimm aus wie Wasser.

11 Unterdrückt ist Ephraim, zerbrochen das Recht[14]o. misshandelt im Gericht; denn eilfertig lief es den nichtigen {Götzen} nach[15]so mit LXX; Mas. T. ist unsicher; viell. : lief es {menschlicher} Anordnung nach.

12 Und ich bin wie Eiter[1]o. wie eine Motte für Ephraim und wie Fäulnis[2]o. Wurmfraß für das Haus Juda.

13 Ephraim sah seine Krankheit und Juda sein Geschwür. Da ging Ephraim nach Assur und sandte hin zum König Jareb[3]d. h. Streiter, o. Streitsüchtiger. Der aber kann euch nicht gesund machen und wird {euch} von eurem Geschwür nicht heilen.

14 Denn ich bin wie ein Löwe für Ephraim und wie ein Junglöwe für das Haus Juda. Ich, ich zerreiße und gehe davon; ich trage weg, und niemand rettet.

15 Ich gehe, kehre zurück an meinen Ort, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen. In ihrer Not werden sie mich suchen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Drohung gegen die Führer Israels

1 Hört dies, ihr Priester, und merke auf, du Haus Israel, und nimm zu Ohren, du Haus des Königs! Denn euch ist das Recht anvertraut! Ihr aber seid eine Schlinge für Mizpa geworden und ein ausgespanntes Netz auf dem Tabor

2 und eine tiefe Grube zu Schittim; aber ich will sie allesamt züchtigen.

3 Ich kenne Ephraim gut, und Israel ist vor mir nicht verborgen: Du hast gehurt, Ephraim, und Israel hat sich verunreinigt.

4 Ihre Taten lassen es nicht zu, dass sie umkehren zu ihrem Gott; denn sie haben einen Geist der Hurerei in ihrem Herzen, und den HERRN kennen sie nicht.

5 Wider Israel zeugt seine Hoffart; Israel und Ephraim straucheln durch ihre Schuld; auch Juda ist mit ihnen gestrauchelt.

6 Mit ihren Schafen und Rindern werden sie kommen, den HERRN zu suchen, aber ihn nicht finden; denn er hat sich von ihnen gewandt.

7 Dem HERRN sind sie untreu geworden und zeugten fremde Kinder. Jetzt wird sie ein Verderber fressen samt ihrem Erbteil.

Der Bruderkrieg zwischen Ephraim und Juda

8 Stoßt ins Horn zu Gibea, in die Trompete zu Rama! Erhebt das Kriegsgeschrei zu Bet-Awen: Dir nach, Benjamin!

9 Ephraim soll zur Wüste werden am Tag, da ich sie strafen werde. Den Stämmen Israels habe ich kundgetan, was fest beschlossen ist.

10 Die Oberen von Juda sind denen gleich, die die Grenze verrücken; darum will ich meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser.

11 Ephraim leidet Gewalt, zertreten ist das Recht; denn es gefiel ihm, dem Nichtigen nachzulaufen.

12 Ich aber war für Ephraim wie Eiter und wie Knochenfraß für das Haus Juda.

13 Als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, zog Ephraim hin nach Assur und schickte zum Großkönig. Aber der kann euch nicht heilen noch euer Geschwür entfernen.

14 Denn ich bin für Ephraim wie ein Löwe und für das Haus Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich reiße sie und gehe davon; ich schleppe sie weg, und niemand kann sie retten.

15 Ich will wieder an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen; wenn’s ihnen übel ergeht, so werden sie mich suchen.

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