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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Wenn du zu Tisch sitzt bei einem Herrscher, / so achte nur auf das, was vor dir steht!

2 Setz ein Messer an deine Kehle, / wenn du ein gieriger Mensch bist!

3 Sei nicht begierig auf seine Leckerbissen; / sie sind eine trügerische Speise!

4 Müh dich nicht ab, um Reichtum zu erwerben, / aus eigener Einsicht lass ab davon!

5 Betrachtest du ihn nur flüchtig, ist er schon weg, / denn er wird sich gewiss Flügel machen / und wie ein Geier zum Himmel fliegen.

6 Iss nicht das Brot des Geizigen, / sei nicht begierig auf seine Leckerbissen!

7 Denn wie einer, der berechnend ist, so ist er. / Er sagt zu dir: Iss und trink!, / doch sein Herz ist dir nicht zugetan.

8 Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen / und deine freundlichen Worte hast du vergeudet.

9 Rede nicht vor den Ohren eines Törichten; / denn er missachtet deine klugen Worte!

10 Verschieb nicht die alte Grenze, / dring nicht in die Felder der Waisen vor!

11 Denn ihr Anwalt ist mächtig, / er wird ihre Sache gegen dich führen.

12 Öffne dein Herz für die Unterweisung, / dein Ohr für verständige Reden!

13 Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben.

14 Du schlägst ihn mit dem Stock, / bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.

15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, / so freut sich auch mein eigenes Herz.

16 Mein Inneres ist voll Jubel, / wenn deine Lippen reden, was recht ist.

17 Dein Herz ereifere sich nicht wegen der Sünder, / sondern eifere stets nach der Furcht des HERRN!

18 Denn sicher gibt es eine Zukunft, / deine Hoffnung wird nicht zerschlagen.

19 Höre, mein Sohn, und sei weise, / lenke dein Herz auf geraden Weg!

20 Gesell dich nicht zu den Weinsäufern, / zu solchen, die im Fleischgenuss schlemmen;

21 denn Säufer und Schlemmer werden arm, / Schläfrigkeit kleidet in Lumpen.

22 Hör auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, / verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird!

23 Erwirb dir Wahrheit und verkauf sie nicht mehr: / Weisheit, Erziehung und Einsicht!

24 Laut jubelt der Vater des Gerechten; / wer einen weisen Sohn hat, kann sich über ihn freuen.

25 Deine Eltern mögen sich freuen; / jubeln möge die Mutter, die dich gebar.

26 Gib mir dein Herz, mein Sohn, / deine Augen mögen an meinen Wegen Gefallen finden;

27 denn die Dirne ist eine tiefe Grube, / die fremde Frau ein enger Brunnen.

28 Ja, wie ein Räuber lauert sie auf / und mehrt die Verräter unter den Menschen.

29 Wer hat Ach? Wer hat Weh? / Wer Gezänk? Wer Klage? / Wer hat Wunden wegen nichts? / Wer trübe Augen?

30 Jene, die bis in die Nacht beim Wein sitzen, / die kommen, um den Mischwein zu probieren.

31 Schau nicht nach dem Wein, wie er rötlich schimmert, / wie er funkelt im Becher: / Er trinkt sich so leicht!

32 Zuletzt beißt er wie eine Schlange, / verspritzt Gift gleich einer Viper.

33 Deine Augen sehen seltsame Dinge, / dein Herz redet wirres Zeug.

34 Du bist wie einer, der auf hoher See schläft, / der einschläft über dem Steuer des Schiffes.

35 Man hat mich geschlagen, doch es tat mir nicht weh, / man hat mich gehauen, aber ich habe nichts gespürt. / Wann wache ich auf? / Ich will weitermachen, ihn wieder suchen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Wenn du dich hinsetzt, um mit einem Herrscher zu speisen, so achte ja auf das, was[7]o. beachte wohl, wen du vor dir hast!

2 Und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du heißhungrig bist!

3 Sei nicht begierig auf seine Leckerbissen, denn das ist eine trügerische Speise!

4 Mühe dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen, da verzichte auf deine Klugheit[8]o. Einsicht. – Andere üs. : Mühe dich nicht ab, reich zu werden, {sondern} sei erfolgreich mit deiner Klugheit!

5 Wenn du deine Augen darauf[9]d. h. auf den Reichtum richtest[10]w. fliegen lässt, ist er nicht {mehr} da. Denn plötzlich macht er sich Flügel wie ein Adler und fliegt zum Himmel.

6 Iss nicht das Brot des Missgünstigen[11]o. des Neidischen; o. des Geizigen; w. das Brot der Bosheit des Auges und sei nicht begierig auf seine Leckerbissen!

7 Denn wie ein Haar in seiner Kehle, so ist es[12]LXX: ein Haar; andere üs. mit Textänderung: wie Sturm in der Kehle, so ist es; Mas. T. viell. : Denn wie einer, der in seiner Seele berechnet, so ist er, d. h. der Missgünstige. Iss und trink! sagt er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir.

8 Deinen Bissen, den du gegessen hast, den musst du ausspeien, und vergeudet hast du deine freundlichen Worte.

9 Zu den Ohren eines Toren rede nicht, denn er wird deine klugen Worte verachten!

10 Verrücke nicht die uralte Grenze, und in die Felder der Waisen dringe nicht ein!

11 Denn ihr Erlöser ist stark; er selbst wird ihren Rechtsstreit gegen dich führen.

12 Bring her zur Zucht dein Herz, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis!

13 Entziehe dem Knaben die Züchtigung nicht! Wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben.

14 Du schlägst ihn mit der Rute, aber rettest sein Leben[13]o. seine Seele vom Scheol.

15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, freut sich auch mein Herz;

16 und meine Nieren jubeln, wenn deine Lippen Aufrichtiges reden.

17 Dein Herz eifere nicht gegen die Sünder, sondern um die Furcht des Herrn jeden Tag!

18 Denn wahrlich, es gibt {noch} ein Ende[14]o. eine Zukunft. – Andere üs. in Anlehnung an LXX: Denn wenn du sie bewahrst, gibt es Zukunft, und dann wird deine Hoffnung nicht zerstört.

19 Höre du, mein Sohn, und werde weise und leite dein Herz den {geraden} Weg!

20 Sei nicht unter Weinsäufern, {noch} unter denen, die Fleisch verprassen!

21 Denn ein Säufer und Schlemmer verarmt, und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen.

22 Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist!

23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, {dazu} Weisheit und Zucht und Verstand[1]o. Einsicht; V.23 fehlt in LXX!

24 Triumphierend jubelt der Vater eines Gerechten, {und} wer einen Weisen gezeugt hat, der kann sich über ihn freuen.

25 Es freue sich dein Vater und deine Mutter, und es juble, die dich geboren hat!

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und deine Augen lass an meinen Wegen Gefallen haben[2]so mit der Schreibform des Mas. T. ; mit der Leseform: und lass deine Augen meine Wege bewahren!

27 Denn eine tiefe Grube ist die Hure, und ein enger Brunnen die fremde {Frau}[3]o. die Ausländerin;

28 ja, sie lauert wie ein Räuber, und sie vermehrt die Treulosen[4]Andere üs. mit Textänderung: die Betrogenen unter den Menschen.

29 Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache, wer trübe[5]o. funkelnde; die Bedeutung des Wortes ist unsicher Augen?

30 Die spät beim Wein noch sitzen, die einkehren, um den Mischkrug zu erforschen[6]Andere üs. : um den Mischtrank zu kosten.

31 Sieh den Wein nicht an, wenn er so rötlich schimmert, wenn er im Becher funkelt[7]w. im Becher sein Auge gibt {und} leicht hinuntergleitet.

32 Zuletzt beißt er wie eine Schlange und speit {Gift} wie eine Otter.

33 Deine Augen sehen Seltsames, und dein Herz redet Verworrenes,

34 und du bist wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der da liegt im Ausguck am Mast[8]o. oben auf der Takelage. – LXX: wie ein Matrose im gewaltigen Sturm.

35 »Man hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht; man hat mich geprügelt, ich merkte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Ich will ihn[9]d. h. den Wein noch einmal aufsuchen.«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so achte nur auf das, was du vor dir hast,

2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;

3 wünsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist trügerisches Brot.

4 Bemühe dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit!

5 Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich Flügel wie ein Adler und fliegt gen Himmel.

6 Iss nicht das Brot eines Missgünstigen und wünsche dir von seinen feinen Speisen nichts;

7 denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: Iss und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.

8 Den Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind vergeudet.

9 Rede nicht vor des Unverständigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede.

10 Verrücke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen,

11 denn ihr Helfer ist mächtig; der wird ihre Sache gegen dich führen.

12 Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede.

13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben;

14 du schlägst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode.

15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,

16 und meine Seele ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist.

17 Dein Herz sei nicht neidisch auf den Sünder, sondern trachte täglich nach der Furcht des HERRN;

18 denn das Ende kommt noch und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden.

19 Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.

20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern;

21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muss zerrissene Kleider tragen.

22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird.

23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht.

24 Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich über ihn.

25 Lass deinen Vater und deine Mutter sich freuen, und fröhlich sein, die dich geboren hat.

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen.

27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen.

28 Auch lauert sie wie ein Räuber und mehrt die Treulosen unter den Menschen.

29 Wer hat Weh? Wer hat Leid? Wer hat Zank? Wer hat Klagen? Wer hat Wunden ohne Grund? Wer hat trübe Augen?

30 Die bis in die Nacht beim Wein sitzen und kommen, gemischten Wein zu kosten.

31 Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schön steht: Er geht glatt ein,

32 aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.

33 Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,

34 und du wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben im Mastkorb.

35 »Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prügelten mich, aber ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich’s wieder so treiben.«

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