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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

SELBSTEMPFEHLUNG: 2,1–12

1 Ihr wisst selbst, Brüder und Schwestern, dass wir nicht vergebens zu euch gekommen sind.

2 Wir hatten vorher in Philippi viel zu leiden und wurden misshandelt, wie ihr wisst; dennoch haben wir im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe freimütig bei euch verkündet.

3 Denn wir predigen nicht, um euch irrezuführen und nicht in unlauterer oder betrügerischer Absicht,

4 sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft.

5 Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge.

6 Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei anderen,

7 obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt,

8 so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden.

9 Ihr erinnert euch, Brüder und Schwestern, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet.

10 Ihr seid Zeugen und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht und untadelig wir uns euch, den Glaubenden, gegenüber verhalten haben.

11 Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden Einzelnen von euch

12 ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.

BESUCHSWUNSCH UND BOTENSENDUNG: 2,13–3,13

Bedrohtes Glaubensleben: 2,13–16

13 Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Glaubenden, wirksam.

14 Denn, Brüder und Schwestern, ihr seid dem Beispiel der Gemeinden Gottes in Judäa gefolgt, die in Christus Jesus sind. Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene von den Juden.

15 Diese haben Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind Feinde aller Menschen;

16 sie hindern uns daran, den Heiden das Evangelium zu verkünden und ihnen so das Heil zu bringen. Dadurch machen sie unablässig das Maß ihrer Sünden voll. Aber der ganze Zorn ist schon über sie gekommen.

Besuchsabsicht und Verbundenheit mit der Gemeinde: 2,17–20

17 Für kurze Zeit, Brüder und Schwestern, sind wir verwaist, weil ihr uns fern seid, den Augen fern, nicht dem Herzen; deshalb haben wir uns in großer Sehnsucht umso eifriger bemüht, euch wiederzusehen.

18 Ja, wir hatten uns fest vorgenommen, zu euch zu kommen, und das wollte ich, Paulus, schon einige Male; aber der Satan hat uns daran gehindert.

19 Denn wer ist unsere Hoffnung, unsere Freude, der Kranz unseres Ruhmes vor Jesus, unserem Herrn, bei seiner Ankunft? Nicht etwa auch ihr?

20 Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Das frühere Wirken des Paulus in Thessalonich

1 Denn ihr selbst wisst, Brüder, dass unser Eingang bei euch nicht vergeblich war;

2 sondern nachdem wir vorher gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, in Philippi, wurden wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch zu reden unter viel Kampf[5]o. Anstrengung.

3 Denn unsere Ermahnung {geschah} nicht aus Irrtum, auch nicht aus Unlauterkeit, auch nicht mit List;

4 sondern wie wir von Gott tauglich befunden worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.

5 Denn weder sind wir jemals mit schmeichelnder Rede aufgetreten, wie ihr wisst, noch mit einem Vorwand für Habsucht – Gott ist Zeuge –,

6 noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch noch von anderen,

7 obwohl wir als Christi Apostel gewichtig hätten auftreten können; sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen[6]andere Handschr. : unmündig gewesen. In diesem Fall beginnt mit »Wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt« ein neuer Satz., wie eine stillende Mutter[7]o. wie eine Amme ihre Kinder pflegt.

8 So, in Liebe zu euch hingezogen, waren wir willig, euch nicht allein am Evangelium Gottes, sondern auch an unserem eigenen Leben Anteil zu geben, weil ihr uns lieb geworden wart.

9 Denn ihr erinnert euch, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt.

10 Ihr seid Zeugen und Gott, wie heilig und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren;

11 wie ihr ja wisst, dass wir euch {, und zwar} jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine Kinder

12 ermahnt und getröstet[1]o. ermutigt und beschworen[2]w. bezeugt haben, des Gottes würdig zu wandeln, der euch zu seinem Reich[3]o. seiner Königsherrschaft und seiner Herrlichkeit beruft.

Die gute Aufnahme des Evangeliums in Thessalonich

13 Und darum danken auch wir Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Kunde von Gott empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das in euch, den Glaubenden, auch wirkt.

14 Denn, Brüder, ihr seid Nachahmer der Gemeinden[4]o. Versammlungen Gottes geworden, die in Judäa sind in Christus Jesus, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten habt wie auch sie von den Juden,

15 die sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns verfolgt haben und Gott nicht gefallen und allen Menschen feindlich sind,

16 indem sie – um ihr Sünden {maß} stets voll zu machen – uns wehren, zu den Nationen zu reden, damit die gerettet werden; aber der Zorn ist endgültig[5]w. zum Ende über sie gekommen.

Sehnsucht des Paulus nach den Thessalonichern

17 Wir aber, Brüder, da wir für kurze Zeit von euch verwaist waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben uns umso mehr mit großem Verlangen[6]o. mit großer Begierde bemüht, euer Angesicht zu sehen.

18 Deshalb wollten wir zu euch kommen – ich, Paulus –, nicht nur einmal, sondern zweimal, und der Satan hat uns gehindert.

19 Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Ruhmeskranz – nicht auch ihr? – vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft?

20 Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.

Videos zu 1. Thessalonicher 2 (EÜ, ELB)