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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Nabots Weinberg: 21,1–29
1 Danach trug sich Folgendes zu. Nabot aus Jesreel hatte einen Weinberg in Jesreel neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samarien.
2 Ahab verhandelte mit Nabot und schlug ihm vor: Gib mir deinen Weinberg! Er soll mir als Gemüsegarten dienen; denn er liegt nahe bei meinem Haus. Ich will dir dafür einen besseren Weinberg geben. Wenn es dir aber lieber ist, bezahle ich dir den Kaufpreis in Geld.
3 Doch Nabot erwiderte: Der HERR bewahre mich davor, dass ich dir das Erbe meiner Väter überlasse.
4 Darauf kehrte Ahab in sein Haus zurück. Er war missmutig und verdrossen, weil Nabot aus Jesreel zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht ab und aß nichts.
5 Seine Frau Isebel kam zu ihm herein und fragte: Warum bist du missmutig und isst nichts?
6 Er erzählte ihr: Ich habe mit Nabot aus Jesreel verhandelt und ihm gesagt: Verkauf mir deinen Weinberg für Geld, oder wenn es dir lieber ist, gebe ich dir einen anderen dafür. Doch er hat geantwortet: Ich werde dir meinen Weinberg nicht geben.
7 Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: Du bist doch jetzt König in Israel. Steh auf, iss und sei guter Dinge! Ich werde dir den Weinberg Nabots aus Jesreel verschaffen.
8 Sie schrieb Briefe im Namen Ahabs, versah sie mit seinem Siegel und schickte sie an die Ältesten und Vornehmen, die mit Nabot zusammen in der Stadt wohnten.
9 In den Briefen schrieb sie: Ruft ein Fasten aus und lasst Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen!
10 Setzt ihm aber zwei nichtswürdige Männer gegenüber! Sie sollen gegen ihn als Zeugen auftreten und sagen: Du hast Gott und den König gelästert. Führt ihn dann hinaus und steinigt ihn zu Tode!
11 Die Männer der Stadt, die Ältesten und Vornehmen, die mit ihm zusammen in der Stadt wohnten, taten, was Isebel ihnen geboten hatte, was in den Briefen stand, die sie ihnen gesandt hatte.
12 Sie riefen ein Fasten aus und ließen Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen.
13 Es kamen aber auch die beiden nichtswürdigen Männer und setzten sich ihm gegenüber. Sie standen vor dem Volk als Zeugen gegen Nabot auf und sagten: Nabot hat Gott und den König gelästert. Sogleich führte man ihn aus der Stadt hinaus und steinigte ihn zu Tode.
14 Darauf ließen sie Isebel melden: Nabot wurde gesteinigt und ist tot.
15 Sobald sie hörte, dass Nabot gesteinigt wurde und tot war, sagte sie zu Ahab: Auf, nimm den Weinberg Nabots aus Jesreel in Besitz, den er dir für Geld nicht verkaufen wollte; denn Nabot lebt nicht mehr; er ist tot.
16 Als Ahab hörte, dass Nabot tot war, stand er auf und ging zum Weinberg Nabots aus Jesreel hinab, um von ihm Besitz zu ergreifen.
17 Da erging das Wort des HERRN an Elija aus Tischbe:
18 Mach dich auf und geh Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria seinen Wohnsitz hat! Er ist zum Weinberg Nabots hinabgegangen, um von ihm Besitz zu ergreifen.
19 Sag ihm: So spricht der HERR: Hast du gemordet und auch in Besitz genommen? Weiter sag ihm: So spricht der HERR: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, werden Hunde auch dein Blut lecken.
20 Ahab sagte zu Elija: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er erwiderte: Ich habe dich gefunden. Weil du dich hergabst, das zu tun, was dem HERRN missfällt,
21 werde ich Unheil über dich bringen. Ich werde dich entfernen und von Ahabs Geschlecht alles, was männlich ist, ob unmündig oder mündig, in Israel ausrotten.
22 Weil du mich zum Zorn gereizt und Israel zur Sünde verführt hast, werde ich mit deinem Haus verfahren wie mit dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und mit dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.
23 Und über Isebel verkündet der HERR: Die Hunde werden Isebel an der Mauer von Jesreel auffressen.
24 Wer von der Familie Ahabs in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf dem freien Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.
25 Es gab in der Tat niemand, der sich wie Ahab hergab zu tun, was böse war in den Augen des HERRN, da seine Frau Isebel ihn verführte.
26 Sein Tun war überaus verwerflich; er lief den Götzen nach, ganz so, wie es die Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte.
27 Als Ahab diese Drohungen hörte, zerriss er seine Kleider, trug ein Bußgewand auf dem bloßen Leib, fastete, schlief im Bußgewand und ging bedrückt umher.
28 Da erging das Wort des HERRN an Elija aus Tischbe:
29 Hast du gesehen, wie Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht schon in seinen Tagen kommen lassen. Erst in den Tagen seines Sohnes werde ich das Unheil über sein Haus bringen.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Ahabs Gewalttat an Nabot – Elias Strafrede und Ahabs Buße
1 Und es geschah nach diesen Ereignissen: Nabot, der Jesreeliter, hatte einen Weinberg, der in Jesreel war, {und zwar gleich} neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria.
2 Und Ahab redete zu Nabot und sagte: Gib mir deinen Weinberg! Er soll mein Gemüsegarten werden, denn er ist nahe bei meinem Haus. Ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg als den {hier}. {Oder} wenn es besser ist in deinen Augen, gebe ich dir Geld als Kaufpreis für ihn.
3 Aber Nabot sagte zu Ahab: Fern sei es von mir[1]w. {Das sei} mir {etwas} Entweihtes vor dem Herrn, dass ich dir das Erbe meiner Väter gebe!
4 Da ging Ahab in sein Haus, missmutig und wütend über das Wort, das der Jesreeliter Nabot zu ihm geredet hatte, dass er gesagt hatte: Ich gebe dir das Erbe meiner Väter nicht. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Gesicht ab und aß nichts[2]w. und aß kein Brot (V.4) bzw. und isst du kein Brot? (V.5) bzw. iss Brot (V.7).
5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und sagte zu ihm: Warum denn ist dein Geist missmutig, und {warum} isst du nichts?[2]w. und aß kein Brot (V.4) bzw. und isst du kein Brot? (V.5) bzw. iss Brot (V.7)
6 Er sagte zu ihr: Weil ich zu dem Jesreeliter Nabot geredet und ihm gesagt habe: Gib mir deinen Weinberg für Geld, oder wenn du Lust hast, will ich dir stattdessen einen {anderen} Weinberg geben! Er aber sagte: Ich gebe dir meinen Weinberg nicht.
7 Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: Du, du übst {doch} jetzt die Königsherrschaft über Israel aus. Steh auf, iss[2]w. und aß kein Brot (V.4) bzw. und isst du kein Brot? (V.5) bzw. iss Brot (V.7) und lass dein Herz fröhlich sein! Ich werde dir den Weinberg des Jesreeliters Nabot geben.
8 Dann schrieb sie Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel und sandte die Briefe an die Ältesten und an die Vornehmen, die mit Nabot {zusammen} in seiner Stadt wohnten[3]w. die in seiner Stadt waren, die mit Nabot wohnten.
9 Und sie schrieb in den Briefen Folgendes: Ruft ein Fasten aus und lasst Nabot obenan im Volk sitzen!
10 Und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne der Bosheit, dass sie gegen ihn zeugen, indem sie sagen: Du hast Gott und den König gelästert[4]w. gesegnet; hier beschönigend gebraucht! Dann führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er stirbt!
11 Da taten die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Vornehmen, die in seiner Stadt wohnten, wie Isebel zu ihnen gesandt hatte, so, wie in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen gesandt hatte.
12 Sie riefen ein Fasten aus und ließen Nabot obenan im Volk sitzen.
13 Dann kamen die beiden Männer, die Söhne der Bosheit, und setzten sich ihm gegenüber. Und die Männer der Bosheit zeugten gegen ihn, gegen Nabot vor dem Volk, indem sie sagten: Nabot hat Gott und den König gelästert[4]w. gesegnet; hier beschönigend gebraucht! Dann führte man ihn zur Stadt hinaus und steinigte ihn, und er starb.
14 Und sie sandten zu Isebel und ließen {ihr} sagen: Nabot ist gesteinigt worden und ist tot.
15 Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt worden und tot war, sagte Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm in Besitz den Weinberg des Jesreeliters Nabot, der sich geweigert hat, ihn dir für Geld zu geben! Denn Nabot lebt nicht mehr, er ist tot.
16 Und es geschah, als Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg des Jesreeliters Nabot hinabzugehen {und} ihn in Besitz zu nehmen.
17 Da geschah das Wort des Herrn zu Elia, dem Tischbiter:
18 Mache dich auf, geh hinab Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria {wohnt} ! Siehe, er ist im Weinberg Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
19 Und rede zu ihm und sage: So spricht der Herr: Hast du gemordet und auch {fremdes Gut} in Besitz genommen? Und rede zu ihm: So spricht der Herr: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde dein Blut, ja deines, lecken.
20 Und Ahab sagte zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sagte: Ich habe {dich} gefunden, weil du dich verkauft hast, um zu tun, was böse ist in den Augen des Herrn.
21 Siehe, ich bringe Unheil über dich und fege aus hinter dir her. Ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist[1]w. was an die Wand pisst, den Unmündigen und den Mündigen[2]s. Anm. zu Kap.14,10 in Israel.
22 Und ich mache dein Haus dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, gleich und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, wegen des Zornes, zu dem du mich gereizt hast, und {weil} du Israel zur Sünde verführt hast.
23 Und auch über Isebel hat der Herr geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Vormauer[3]9 hebr. Handschr. , LXX, Vulg. und die syr. Üs. : auf dem Feld von Jesreel.
24 Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf {freiem} Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.
25 Es hat in der Tat keinen wie Ahab gegeben, der sich {so} verkauft hätte, um zu tun, was in den Augen des Herrn böse ist. Ihn hatte seine Frau Isebel verführt.
26 Und er handelte ganz abscheulich, indem er den Götzen[4]w. Mistkugeln, o. Klötzen; ein verächtlicher Ausdruck nachlief, ganz wie es die Amoriter getan hatten, die der Herr vor den Söhnen Israel vertrieben hatte.
27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriss er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch und ging still[5]o. bedrückt einher.
28 Da geschah das Wort des Herrn zu Elia, dem Tischbiter:
29 Hast du gesehen, dass Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unheil nicht in seinen Tagen kommen lassen; {erst} in den Tagen seines Sohnes werde ich das Unheil über sein Haus kommen lassen.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen