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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Joram von Israel: 3,1–3
1 Im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Joram, der Sohn Ahabs, in Samaria König von Israel. Er regierte zwölf Jahre
2 und tat, was böse war in den Augen des HERRN. Doch trieb er es nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte das Steinmal des Baal, das sein Vater errichtet hatte.
3 Nur an der Sünde, zu der Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht von ihr ab.
Feldzug gegen Moab: 3,4–27
4 Mescha, der König von Moab, betrieb Schafzucht und musste dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern liefern.
5 Nach dem Tod Ahabs aber fiel der König von Moab vom König von Israel ab.
6 König Joram rückte daher zu dieser Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.
7 Auch ließ er Joschafat, dem König von Juda, sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du mit mir gegen Moab in den Krieg ziehen? Joschafat antwortete: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk, meine Pferde mit deinen Pferden.
8 Dann fragte Joram: Auf welchem Weg sollen wir hinaufziehen? Joschafat entschied: durch die Wüste von Edom.
9 Der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom rückten nun aus. Als sie bereits einen Weg von sieben Tagen zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heer und dem Vieh, das sie mitführten, an Wasser.
10 Der König von Israel sagte: Weh uns, der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.
11 Joschafat aber fragte: Ist hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen könnten? Einer von den Dienern des Königs von Israel antwortete: Hier ist Elischa, der Sohn Schafats, der Elija Wasser über die Hände gegossen hat.
12 Joschafat sagte: Bei ihm ist das Wort des HERRN. Da ging der König von Israel mit Joschafat und dem König von Edom zu ihm hinab.
13 Doch Elischa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel entgegnete: Darum geht es jetzt nicht. Der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.
14 Elischa antwortete: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe: Wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme, dich würde ich nicht beachten und keines Blickes würdigen.
15 Aber nun holt mir einen Saitenspieler! Als der Spieler über die Saiten fuhr, kam die Hand des HERRN über Elischa
16 und er rief: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube neben Grube!
17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen. Doch dieses Tal wird sich mit Wasser füllen und ihr werdet trinken, wie auch eure Herden und euer Vieh.
18 Aber das ist dem HERRN noch zu wenig. Er wird die Moabiter in eure Hand geben.
19 Ihr werdet alle Festungen und ihre besten Städte erobern, alle wertvollen Bäume fällen, alle Wasserquellen zuschütten und alle guten Äcker mit Steinen verderben.
20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zur Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, kam Wasser von Edom her und die ganze Gegend wurde vom Wasser überflutet.
21 Als ganz Moab erfuhr, dass die Könige zum Krieg gegen das Land anrückten, wurden alle aufgeboten, die Waffen tragen konnten; sie stellten sich an der Grenze auf.
22 Frühmorgens aber, als die Sonne über dem Wasser aufging, erschien ihnen das Wasser drüben rot wie Blut.
23 Sie sagten: Das ist Blut. Die Könige haben gegeneinander gekämpft; einer hat den andern erschlagen. Auf jetzt, zur Beute, ihr Moabiter!
24 Doch als sie sich dem Lager der Israeliten näherten, erhoben sich diese und schlugen die Moabiter in die Flucht. Unaufhörlich drängten die Israeliten nach und machten sie nieder.
25 Sie zerstörten die Städte und auf alle guten Äcker warf jeder seinen Stein, bis sie ganz bedeckt waren. Auch schütteten sie alle Wasserquellen zu und fällten alle wertvollen Bäume. Zuletzt blieb nur noch Kir-Heres übrig; diese Stadt umstellten und beschossen die Schleuderer.
26 Als der König von Moab sah, dass er dem Angriff nicht mehr standhalten konnte, sammelte er siebenhundert mit dem Schwert bewaffnete Männer um sich und versuchte, beim König von Edom durchzubrechen. Doch es gelang ihnen nicht.
27 Nun nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel. Sie zogen von Moab ab und kehrten in ihr Land zurück.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Joram von Israel – Krieg gegen die Moabiter – Hilfe durch Elisa
1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre.
2 Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter, weil er den Gedenkstein[5]hebr. mazzeba; d. i. ein aufrecht hingestellter Stein, der zu Ehren eines Gottes kultisch verehrt wurde des Baal beseitigte, den sein Vater gemacht hatte.
3 Doch hielt er fest an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte; er wich von ihr nicht ab.
4 Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter und lieferte dem König von Israel 100000 Lämmer und 100000 ungeschorene Widder {als Tribut}.
5 Und es geschah, als Ahab gestorben war, da brach der König von Moab mit dem König von Israel.
6 Nun zog der König Joram in jener Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.
7 Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ {ihm} sagen: Der König von Moab hat mit mir gebrochen. Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Er sagte: Ich will hinaufziehen; ich bin wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde.
8 Und er sagte: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sagte: Den Weg {durch die} Wüste Edom.
9 So zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie nun einen Umweg von sieben Tagereisen gemacht hatten, gab es kein Wasser {mehr} für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge war.
10 Da sagte der König von Israel: Wehe! Der Herr hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben!
11 Joschafat aber sagte: Ist hier kein Prophet des Herrn, dass wir den Herrn durch ihn befragen können? Da antwortete einer von den Dienern des Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn des Schafat, der Wasser über Elias Hände goss.
12 Und Joschafat sagte: Das Wort des Herrn ist bei ihm. Da gingen der König von Israel und Joschafat und der König von Edom zu ihm hinab.
13 Und Elisa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir {zu tun} ? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sagte zu ihm: Nein! Hat doch der Herr diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben!
14 Da sagte Elisa: So wahr der Herr der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, fürwahr, wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme[1]w. wenn ich nicht das Gesicht Joschafats, des Königs von Juda, erhöbe, so würde ich dich weder anblicken noch beachten[2]w. noch dich ansehen!
15 Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des Herrn über ihn.
16 Und er sagte: So spricht der Herr: Macht in diesem Tal Grube an Grube!
17 Denn so spricht der Herr: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, sodass ihr trinken könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.
18 Und das ist {noch} zu gering in den Augen des Herrn, er wird auch Moab in eure Hand geben.
19 Und ihr werdet jede befestigte Stadt und jede auserlesene Stadt schlagen und werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und jedes gute {Feld} stück mit Steinen verderben.
20 Und es geschah am Morgen, {zur Zeit, } da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser aus der Richtung von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser.
21 Und als alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der das Schwert[3]w. den Gürtel umgürten konnte, und darüber; und sie stellten sich an der Grenze auf.
22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.
23 Und sie sagten: Das ist Blut! Ganz sicher haben sich die Könige bekämpft und sich gegenseitig erschlagen. Nun auf zur Beute, Moab!
24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da erhob sich Israel, und sie schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Israel aber drang ins Land ein[4]w. Sie aber kamen in es hinein und schlug Moab {vernichtend}.
25 Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten {Felder} stücke warfen sie jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume, bis nur noch die Steinmauer von Kir-Heres standhielt[5]T. ; Mas. T. : bis er von Kir-Heres ihre Steine übrig ließ. Und die Schleuderer umzingelten {die Stadt} und beschossen sie.
26 Als aber der König von Moab sah, dass ihm der Kampf zu heftig war, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom[6]Andere lesen mit Textänderung: zum König von Aram durchzubrechen; aber es gelang ihnen nicht.
27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in {ihr} Land zurück.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen