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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Rettung, Jugend und Flucht des Mose: 2,1–14

1 Ein Mann aus dem Hause Levi ging hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm.

2 Die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate lang.

3 Als sie ihn nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte das Kind hinein und setzte es am Nilufer im Schilf aus.

4 Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.

5 Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen.

6 Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.

7 Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt?

8 Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei.

9 Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es.

10 Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.

11 Die Jahre vergingen und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder.

12 Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.

13 Als er am nächsten Tag wieder hinausging, sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Stammesgenossen?

14 Der Mann erwiderte: Wer hat dich zum Aufseher und Schiedsrichter über uns bestellt? Meinst du, du könntest mich umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da bekam Mose Angst und sagte: Die Sache ist also bekannt geworden.

Zuflucht in Midian: 2,15–22

15 Der Pharao hörte von diesem Vorfall und wollte Mose töten; Mose aber entkam ihm. Er wollte in Midian bleiben und setzte sich an einen Brunnen.

16 Der Priester von Midian hatte sieben Töchter. Sie kamen zum Wasserschöpfen und wollten die Tröge füllen, um die Schafe und Ziegen ihres Vaters zu tränken.

17 Doch die Hirten kamen und wollten sie verdrängen. Da stand Mose auf, kam ihnen zu Hilfe und tränkte ihre Schafe und Ziegen.

18 Als sie zu ihrem Vater Reguël zurückkehrten, fragte er: Warum seid ihr heute so schnell wieder da?

19 Sie erzählten: Ein Ägypter hat uns aus der Hand der Hirten gerettet; er hat uns sogar Wasser geschöpft und das Vieh getränkt.

20 Da sagte er zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr ihn dort gelassen? Holt ihn und ladet ihn zum Essen ein!

21 Mose entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben, und dieser gab Mose seine Tochter Zippora zur Frau.

22 Als sie einen Sohn gebar, nannte er ihn Gerschom und sagte: Gast bin ich in fremdem Land.

Gott und Israels Unterdrückung: 2,23–25

23 Nach vielen Jahren starb der König von Ägypten. Die Israeliten stöhnten noch unter der Sklavenarbeit; sie klagten und ihr Hilferuf stieg aus ihrem Sklavendasein zu Gott empor.

24 Gott hörte ihr Stöhnen und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob.

25 Gott blickte auf die Israeliten. Gott hatte es wahrgenommen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Moses Geburt, Bewahrung und Erziehung

1 Und ein Mann vom Haus[10]d. h. hier: von den Nachkommen Levi ging hin und nahm eine Tochter Levi {zur Frau}.

2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Als sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate {lang}.

3 Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen aus Schilfrohr und verklebte es mit Asphalt und Pech, legte das Kind hinein und setzte es in das Schilf am Ufer des Nil.

4 Seine Schwester aber stellte sich in {einiger} Entfernung hin, um zu erfahren[1]o. erkennen, was mit ihm geschehen würde.

5 Und die Tochter des Pharao ging hinab, um am Nil zu baden, während ihre Dienerinnen am Ufer des Nil hin und her gingen. Und sie sah das Kästchen mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und ließ es holen.

6 Und als sie es geöffnet hatte, sah sie das Kind, und siehe, ein weinender Junge {lag darin}. Da hatte sie Mitleid mit ihm und sagte: Das ist {eins} von den Kindern der Hebräer.

7 Und seine Schwester sagte zur Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und dir eine stillende Frau von den Hebräerinnen herbeirufen, damit sie das Kind für dich stillt?

8 Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Geh hin! Da ging das Mädchen[2]o. junge Frau; bezeichnet das Mädchen. Dasselbe Wort findet sich auch in 1Mo24,43 und Jes7,14. hin und rief die Mutter des Kindes herbei.

9 Und die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm dieses Kind mit und stille es für mich, dann werde ich {dir} deinen Lohn geben! Da nahm die Frau das Kind und stillte es.

10 Als aber das Kind groß geworden war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr zum Sohn. Und sie gab ihm den Namen Mose, indem sie sagte: Ich habe ihn ja aus dem Wasser gezogen.

Moses Übereifer für sein Volk – Flucht und Heirat in Midian

11 Und es geschah in jenen Tagen, als Mose groß geworden war, da ging er zu seinen Brüdern[3]d. h. hier: zu seinen hebräischen Volksgenossen hinaus und sah bei ihren Lastarbeiten zu. Da sah er, wie ein ägyptischer Mann einen hebräischen Mann {, einen} von seinen Brüdern, schlug.

12 Und er wandte sich hierhin und dorthin, und als er sah, dass niemand {in der Nähe} war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.

13 Als er aber am Tag darauf wieder hinausging, siehe, da rauften sich zwei hebräische Männer, und er sagte zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten?

14 Der aber antwortete: Wer hat dich zum Aufseher[4]w. Obersten und Richter über uns gesetzt? Gedenkst du etwa, mich umzubringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da fürchtete sich Mose und sagte sich: Also ist die Sache doch bekannt geworden!

15 Und der Pharao hörte diese Sache und suchte, Mose umzubringen. Mose aber floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf. Und er setzte sich an einen Brunnen.

16 Nun hatte der Priester von Midian sieben Töchter; die kamen, schöpften {Wasser} und füllten die Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters zu tränken.

17 Aber die Hirten kamen und trieben sie weg. Da stand Mose auf, half ihnen[5]o. rettete sie und tränkte ihre Herde.

18 Als sie nun zu ihrem Vater Reguël kamen, sagte er: Warum seid ihr heute so früh gekommen?

19 Sie antworteten: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Gewalt[6]w. Hand der Hirten befreit, und er hat sogar eifrig für uns geschöpft und die Herde getränkt.

20 Da sagte er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den Mann draußen gelassen? Ladet ihn doch ein, damit er Brot {mit uns} isst!

21 Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zippora {zur Frau}.

22 Die gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gerschom[1]Gerschom klingt an das hebr. Wort ger, d. h. der Fremde, an., indem er sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land geworden.

23 Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten. Und die Söhne Israel seufzten wegen {ihrer} Arbeit und schrien um Hilfe. Und ihr Geschrei wegen der Arbeit stieg auf zu Gott.

24 Da hörte Gott ihr Ächzen, und Gott dachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob.

25 Und Gott sah nach den Söhnen Israel, und Gott kümmerte sich um sie[2]o. und Gott erkannte {sie}. – LXX liest: wurde von ihnen erkannt.

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