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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Mose antwortete: Was aber, wenn sie mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen?

2 Der HERR entgegnete ihm: Was hast du da in der Hand? Er antwortete: einen Stab.

3 Da sagte er: Wirf ihn auf die Erde! Er warf ihn auf die Erde. Da wurde er zu einer Schlange und Mose wich vor ihr zurück.

4 Der HERR aber sprach zu Mose: Streck deine Hand aus und fasse sie am Schwanz! Er streckte seine Hand aus und packte sie. Da wurde sie in seiner Hand wieder zu einem Stab.

5 So sollen sie glauben, dass dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.

6 Weiter sprach der HERR zu ihm: Leg deine Hand in deinen Gewandbausch! Er legte seine Hand hinein. Als er sie herauszog, war seine Hand von Aussatz weiß wie Schnee.

7 Darauf sagte er: Leg deine Hand noch einmal in deinen Gewandbausch! Er legte seine Hand noch einmal hinein. Als er sie wieder herauszog, siehe, da war sie wieder unversehrt.

8 Wenn sie dir nicht glauben und sich durch das erste Zeichen nicht überzeugen lassen, werden sie auf das zweite Zeichen hin glauben.

9 Glauben sie aber selbst nach diesen beiden Zeichen nicht und hören nicht auf dich, dann nimm etwas Nilwasser und schütt es auf trockenen Boden! Das Wasser, das du aus dem Nil geholt hast, wird auf dem Boden zu Blut werden.

10 Doch Mose sagte zum HERRN: Aber bitte, Herr, ich bin keiner, der gut reden kann, weder gestern noch vorgestern, noch seitdem du mit deinem Knecht sprichst. Mein Mund und meine Zunge sind nämlich schwerfällig.

11 Der HERR entgegnete ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gegeben und wer macht taub oder stumm, sehend oder blind? Doch wohl ich, der HERR!

12 Geh also! Ich bin mit deinem Mund und weise dich an, was du reden sollst.

13 Doch Mose antwortete: Aber bitte, Herr, sende doch, wen du senden willst!

14 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Mose und er sprach: Hast du nicht noch einen Bruder, den Leviten Aaron? Ich weiß, er kann reden; außerdem bricht er gerade auf und wird dir begegnen. Wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen.

15 Sprich mit ihm und leg ihm die Worte in den Mund! Ich aber werde mit deinem und seinem Mund sein, ich werde euch anweisen, was ihr tun sollt,

16 und er wird für dich zum Volk reden. Er wird für dich der Mund sein und du wirst für ihn Gott sein.

17 Diesen Stab nimm in deine Hand! Mit ihm wirst du die Zeichen vollbringen.

Moses Rückkehr nach Ägypten: 4,18–20

18 Darauf kehrte Mose zu seinem Schwiegervater Jitro zurück. Er sagte zu ihm: Ich will zu meinen Brüdern nach Ägypten zurückkehren. Ich will sehen, ob sie noch am Leben sind. Jitro antwortete Mose: Geh in Frieden!

19 Der HERR sprach zu Mose in Midian: Mach dich auf und kehr nach Ägypten zurück; denn alle, die dir nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.

20 Da holte Mose seine Frau und seine Söhne, setzte sie auf einen Esel und trat den Rückweg nach Ägypten an. Den Gottesstab hielt Mose in der Hand.

Israel, der erstgeborene Sohn Gottes: 4,21–23

21 Der HERR sprach zu Mose: Wenn du gehst und nach Ägypten zurückkehrst, halte dir alle Wunder vor Augen, die ich in deine Hand gelegt habe, und vollbring sie vor dem Pharao! Ich will sein Herz verhärten, sodass er das Volk nicht ziehen lässt.

22 Dann sag zum Pharao: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn.

23 Ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dienen kann! Wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, bringe ich deinen erstgeborenen Sohn um.

Moses Rettung durch Zippora: 4,24–26

24 Unterwegs am Rastplatz trat der HERR dem Mose entgegen und wollte ihn töten.

25 Zippora ergriff einen Feuerstein und schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab. Damit berührte sie seine Füße und sagte: Ein Blutbräutigam bist du mir.

26 Da ließ er von ihm ab. Blutbräutigam sagte sie damals wegen der Beschneidung.

Israels Glaube an Moses Berufung: 4,27–31

27 Der HERR sprach zu Aaron: Geh hinaus in die Wüste, Mose entgegen! Da ging er. Am Gottesberg traf er ihn und küsste ihn.

28 Mose erzählte Aaron von dem Auftrag, mit dem der HERR ihn gesandt hatte, und von allen Zeichen, zu denen er ihn ermächtigt hatte.

29 Mose und Aaron gingen und versammelten alle Ältesten der Israeliten.

30 Aaron wiederholte vor ihnen alle Worte, die der HERR zu Mose gesprochen hatte, und er vollbrachte die Zeichen vor den Augen des Volkes.

31 Da glaubte das Volk, und als sie hörten, dass der HERR sich der Israeliten angenommen und ihr Elend gesehen habe, verneigten sie sich und warfen sich vor ihm nieder.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Moses Beglaubigung durch Zeichen – Beistand durch Aaron

1 Da antwortete Mose und sagte: Und wenn sie mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören, sondern sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen?

2 Da sprach der Herr zu ihm: Was ist das da in deiner Hand? Er sagte: Ein Stab.

3 Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde! Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange, und Mose floh vor ihr.

4 Der Herr aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde in seiner Hand zum Stab:

5 Damit sie glauben, dass dir der Herr erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.

6 Und der Herr sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Gewandbausch[9]d. i. die vom Gürtel gebildete bauschige Falte des Gewandes, in die man auch Gegenstände steckte! Da steckte er seine Hand in seinen Gewandbausch. Und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand {weiß} von Aussatz[10]o. vom Hautausschlag, wie Schnee.

7 Und er sprach: Tu deine Hand wieder in deinen Gewandbausch! Da tat er seine Hand wieder in seinen Gewandbausch. Und als er sie aus seinem Gewandbausch herauszog, da war sie wieder wie sein {übriges} Fleisch.

8 Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hören, dann werden sie {doch wegen} der Stimme des zweiten Zeichens glauben[11]w. auf die Stimme … hören, so werden sie der Stimme … glauben.

9 Und es wird geschehen, wenn sie selbst diesen beiden Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, dann nimm vom Wasser des Nil und gieße es auf das trockene {Land} ! Dann wird das Wasser, das du aus dem Nil nehmen wirst, auf dem trockenen Land zu Blut werden.

10 Mose aber antwortete dem Herrn: Ach, Herr! Ich bin kein redegewandter Mann[1]w. kein Mann der Worte, weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem Knecht redest; denn unbeholfen ist mein Mund und unbeholfen meine Zunge[2]w. denn ich bin schweren Mundes und schwerer Zunge.

11 Da sprach der Herr zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub, sehend oder blind? Nicht ich, der Herr?

12 Und nun geh hin! Ich will mit deinem Mund sein und dich unterweisen, was du reden sollst.

13 Er aber erwiderte: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst!

14 Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Mose, und er sprach: Ist nicht dein Bruder Aaron {da} , der Levit? Ich weiß[3]o. habe erkannt, dass er reden kann. Und siehe, er geht auch {schon} aus, dir entgegen. Und wenn er dich sieht, wird er sich freuen in seinem Herzen.

15 Dann sollst du zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und will euch unterweisen, was ihr tun sollt.

16 Er aber soll für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum Mund sein, und du wirst für ihn zum Gott sein.

17 Und diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen; damit sollst du die Zeichen tun.

Moses Rückkehr nach Ägypten

18 Darauf ging Mose hin und kehrte zu seinem Schwiegervater Jitro zurück und sagte zu ihm: Ich möchte gern gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind. Und Jitro sagte zu Mose: Geh hin in Frieden!

19 Und der Herr sprach zu Mose in Midian: Geh hin, kehre nach Ägypten zurück! Denn alle Männer sind gestorben, die dir nach dem Leben trachteten.

20 Da nahm Mose seine Frau und seine Söhne {mit sich} , ließ sie auf dem Esel reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück. Und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand.

21 Und der Herr sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, sieh zu, dass du all die Wunder[4]o. Wahrzeichen, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust! Und ich, ich will sein Herz verstocken, sodass er das Volk nicht ziehen lassen wird.

22 Und du sollst zum Pharao sagen: »So spricht der Herr: Mein erstgeborener Sohn ist Israel –

23 und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Wenn du dich aber weigerst, ihn ziehen zu lassen, siehe, dann werde ich deinen erstgeborenen Sohn umbringen.«

24 Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der Herr ihm entgegen und wollte ihn töten.

25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab, berührte {damit} seine Füße[5]d. i. ein verhüllender Ausdruck für das Geschlechtsteil des Mose und sagte: Wahrhaftig, du bist mir ein Blutbräutigam!

26 Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie »Blutbräutigam« wegen der Beschneidungen.

27 Und der Herr sprach zu Aaron: Geh Mose entgegen in die Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn.

28 Und Mose teilte Aaron alle Worte des Herrn mit, der ihn gesandt, und all die Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte.

29 Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle Ältesten der Söhne Israel.

30 Und Aaron redete {zu ihnen} alle Worte, die der Herr zu Mose geredet hatte, und tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.

31 Und das Volk glaubte. Und als sie hörten, dass der Herr die Söhne Israel heimgesucht und ihr Elend gesehen habe, da verneigten sie sich und beteten an.

Videos zu 2. Mose 4,18 (EÜ, ELB)