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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Erfolglose Verhandlungen mit dem Pharao: 5,1–6,1
1 Danach gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern können!
2 Der Pharao erwiderte: Wer ist der HERR, dass ich auf ihn hören und Israel ziehen lassen sollte? Ich kenne den HERRN nicht und denke auch nicht daran, Israel ziehen zu lassen.
3 Da sagten sie: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, damit er uns nicht mit Pest oder Schwert straft.
4 Der König von Ägypten entgegnete ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr die Leute zum Nichtstun verleiten? Fort mit euch, tut euren Frondienst!
5 Der Pharao fuhr fort: So viele Leute sind jetzt im Land und ihr wollt sie vom Frondienst abhalten?
6 Am selben Tag noch gab der Pharao den Antreibern der Leute und den Listenführern die Anweisung:
7 Gebt den Leuten nicht mehr, wie bisher, Stroh zum Ziegelmachen! Sie sollen selber gehen und sich Stroh besorgen.
8 Legt ihnen aber das gleiche Soll an Ziegeln auf, das sie bisher erfüllen mussten! Lasst ihnen davon nichts nach! Denn sie sind faul und deshalb schreien sie: Wir wollen gehen und unserem Gott Schlachtopfer darbringen.
9 Erschwert man den Leuten die Arbeit, dann sind sie beschäftigt und kümmern sich nicht um leeres Geschwätz.
10 Da gingen die Antreiber der Leute und die Listenführer zu den Leuten und sagten: So spricht der Pharao: Ich gebe euch kein Stroh mehr.
11 Geht selbst und besorgt euch Stroh, wo ihr es findet! Von eurem Arbeitssoll aber wird euch nichts erlassen.
12 Die Leute verteilten sich also über ganz Ägypten, um sich Stroh zu besorgen.
13 Die Antreiber drängten und sagten: Ihr müsst euer tägliches Soll erfüllen wie bisher, als euch noch Stroh geliefert wurde.
14 Die Antreiber des Pharao schlugen die israelitischen Listenführer, die sie eingesetzt hatten, und sagten: Warum habt ihr heute nicht wie neulich noch das festgesetzte Soll an Ziegeln erfüllt?
15 Da gingen die israelitischen Listenführer zum Pharao und erhoben vor ihm Klage: Warum tust du deinen Sklaven das an?
16 Man gibt deinen Sklaven kein Stroh, aber man sagt uns: Macht Ziegel! Schau, man hat deine Sklaven geschlagen; die Schuld aber liegt bei deinen Leuten.
17 Er entgegnete: Faul seid ihr, faul. Nur deshalb sagt ihr: Wir wollen gehen und dem HERRN Schlachtopfer darbringen.
18 Jetzt aber fort mit euch und tut eure Arbeit! Stroh bekommt ihr nicht, aber euer Soll an Ziegeln müsst ihr erfüllen.
19 Da sahen sich die israelitischen Listenführer in einer üblen Lage, weil man ihnen sagte: Nichts von eurem täglichen Soll an Ziegeln wird euch erlassen.
20 Als sie vom Pharao kamen, stießen sie auf Mose und Aaron, die ihnen entgegenkamen.
21 Die Listenführer sagten zu ihnen: Der HERR soll euch erscheinen und euch richten; denn ihr habt uns beim Pharao und seinen Dienern in Verruf gebracht und ihnen ein Schwert in die Hand gegeben, mit dem sie uns umbringen können.
22 Da wandte sich Mose an den HERRN und sagte: Mein Herr, wozu behandelst du dieses Volk so schlecht? Wozu hast du mich denn gesandt?
23 Seit ich zum Pharao gegangen bin, um in deinem Namen zu reden, behandelt er dieses Volk noch schlechter, aber du hast dein Volk nicht gerettet.
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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Mose und Aaron vor Pharao
1 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao: So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern!
2 Der Pharao aber antwortete {ihnen}: Wer ist der Herr, dass ich auf seine Stimme hören sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den Herrn nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen.
3 Und sie sagten: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserm Gott, opfern[1]w. zum Opfer schlachten, damit er uns nicht mit der Pest oder dem Schwert schlägt!
4 Der König von Ägypten antwortete ihnen: Wozu, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Lastarbeiten!
5 Weiter sagte der Pharao: Siehe, das Volk des Landes ist jetzt {schon} zahlreich, und ihr wollt sie mit ihren Lastarbeiten aufhören lassen!
Israels noch härtere Bedrückung
6 Und der Pharao befahl am gleichen Tag den Antreibern des Volkes und seinen Aufsehern[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung:
7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr wie bisher[3]w. gestern {und} vorgestern Häcksel zur Anfertigung der Ziegel liefern! Sie sollen selbst hingehen und sich Häcksel sammeln!
8 Aber ihr sollt ihnen die {selbe} Anzahl Ziegel auferlegen, die sie bisher[3]w. gestern {und} vorgestern angefertigt haben; ihr sollt nichts daran kürzen! Denn sie sind faul; darum schreien[4]o. jammern, zetern sie: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserm Gott opfern[1]w. zum Opfer schlachten!
9 Die Arbeit soll schwer auf den Männern lasten, damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf trügerische Reden achten.
10 Da gingen die Antreiber des Volkes und seine Aufseher[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung hinaus, redeten zum Volk und sagten: So spricht der Pharao: Ich gebe euch kein Häcksel {mehr}.
11 Geht selbst hin, holt euch Häcksel, wo ihr es findet; doch von eurer Arbeit wird nichts gekürzt.
12 Darauf zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Strohstoppeln für Häcksel zu sammeln.
13 Und die Antreiber drängten sie und sagten: Vollendet eure Arbeiten, die Tagesleistung an ihrem Tag[5]d. h. Tag für Tag dieselbe Leistung wie {früher} , als {noch} Häcksel da war!
14 Dazu wurden die Aufseher[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung der Söhne Israel, die die Antreiber des Pharao über sie gesetzt hatten, geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr weder gestern noch heute euer Maß[6]w. eure Ordnung an Ziegeln erfüllt wie bisher[3]w. gestern {und} vorgestern?
15 Da gingen die Aufseher[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung der Söhne Israel hinein und schrien zum Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?
16 Häcksel wird deinen Knechten nicht gegeben, und {doch} sagt man zu uns: Stellt Ziegel her! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig[7]w. die Schuld deines Volkes. – LXX und die syr. Üs. lesen: und du versündigst dich an deinem Volk; eine andere griech. Üs. : und Sünde ist bei dir.
17 Er antwortete: Faulenzer seid ihr, Faulenzer! Darum sagt ihr: Wir wollen hinziehen, wir wollen dem Herrn opfern[1]w. zum Opfer schlachten.
18 Und jetzt geht, arbeitet! Häcksel wird euch nicht gegeben, aber die bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr abliefern!
19 Da sahen sich die Aufseher[1]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung der Söhne Israel in einer üblen Lage, weil man sagte: Ihr sollt nichts an euren Ziegeln kürzen: die Tagesleistung an ihrem Tag[2]d. h. Tag für Tag dieselbe Leistung!
20 Als sie nun vom Pharao herauskamen, trafen sie Mose und Aaron; die traten ihnen entgegen.
21 Und sie[3]d. h. die Aufseher sagten zu ihnen: Der Herr sehe auf euch[4]o. erscheine über euch und halte Gericht darüber, dass ihr unseren Geruch beim Pharao und bei seinen Hofbeamten[5]w. Knechten stinkend gemacht habt, indem ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns umzubringen.
22 Da wandte sich Mose an den Herrn und sagte: Herr, warum hast du {so} übel an diesem Volk gehandelt? Wozu hast du mich denn gesandt?
23 Seitdem ich nämlich zum Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volk übel gehandelt, aber gerettet hast du dein Volk keineswegs.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen