EÜ, ELB online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die heiligen Gaben: 22,1–33

1 Der HERR sprach zu Mose:

2 Sag zu Aaron und seinen Söhnen, sie sollen die heiligen Opfergaben der Israeliten ehrfürchtig behandeln, um meinen heiligen Namen nicht zu entweihen; sie müssen für mich heilig gehalten werden. Ich bin der HERR.

3 Sag zu ihnen: Jeder aus euren Nachkommen, auch in den kommenden Generationen, der sich im Zustand der Unreinheit den heiligen Opfergaben nähert, die die Israeliten dem HERRN weihen, wird ausgemerzt und aus meiner Gegenwart weggeschafft werden. Ich bin der HERR.

4 Keiner aus den Nachkommen Aarons, der aussätzig ist oder einen Ausfluss hat, darf von den heiligen Gaben essen, ehe er rein ist. Wer irgendjemanden berührt hat, der durch eine Leiche unrein wurde oder der einen Samenerguss hatte,

5 wer irgendein Kleingetier berührt hat und sich damit verunreinigte oder einen Menschen, der sich durch irgendeine Unreinheit verunreinigte,

6 jeder, der solche Berührungen hatte, ist bis zum Abend unrein und darf von den heiligen Gaben erst essen, nachdem er seinen Körper in Wasser gebadet hat.

7 Mit Sonnenuntergang soll er wieder rein sein und darf danach von den heiligen Gaben essen; denn sie sind sein Lebensunterhalt.

8 Er darf kein verendetes oder zerrissenes Tier essen; er würde sich dadurch verunreinigen. Ich bin der HERR.

9 Sie sollen auf meine Anordnungen achten, damit sie keine Sünde auf sich laden und deswegen sterben, wenn sie meinen heiligen Namen entweihen. Ich bin der HERR, der sie heiligt.

10 Kein Unbefugter darf Heiliges essen; weder der Beisasse eines Priesters noch sein Lohnarbeiter darf etwas Heiliges essen.

11 Aber wenn ein Priester eine Person mit seinem Geld als Eigentum erwirbt, darf sie davon essen ebenso wie einer, der in seinem Haus geboren ist; sie dürfen von seiner Speise essen.

12 Wenn eine Priestertochter einen Unbefugten heiratet, darf sie vom Anteil des Hebeopfers, von den heiligen Gaben nicht essen;

13 aber wenn sie verwitwet oder verstoßen ist und keine Kinder hat und deshalb in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, darf sie wie in ihrer Jugend vom Lebensunterhalt ihres Vaters essen; kein Unbefugter aber darf davon essen.

14 Wenn einer ohne Vorsatz etwas Heiliges isst, soll er es dem Priester ersetzen und ein Fünftel des Wertes hinzufügen.

15 Die Priester dürfen die heiligen Gaben der Israeliten, die sie dem HERRN darbieten, nicht entweihen.

16 Sie würden den Israeliten Schuld aufladen, die zu einem Schuldopfer verpflichtet, wenn sie so ihre heiligen Gaben äßen; denn ich bin der HERR, der diese Gaben geheiligt hat.

17 Der HERR sprach zu Mose:

18 Rede zu Aaron, seinen Söhnen und allen Israeliten und sag zu ihnen: Jeder aus dem Haus Israel oder von den Fremden in Israel, der seine Opfergabe wegen eines Gelübdes oder freiwillig bringt und sie für den HERRN als Brandopfer darbringt,

19 muss, damit ihr Wohlgefallen findet, ein fehlerloses, männliches Tier von den Rindern, Schafen oder Ziegen darbringen.

20 Ihr dürft kein Tier mit einem Gebrechen darbringen, denn ihr würdet damit kein Wohlgefallen finden.

21 Wenn jemand ein Heilsopfer für den HERRN darbringt, sei es, um ein Gelübde zu erfüllen, oder sei es als freiwillige Gabe, so soll es ein fehlerloses Rind oder Schaf oder eine fehlerlose Ziege sein, um Wohlgefallen zu finden; es darf kein Gebrechen haben.

22 Ihr dürft dem HERRN kein Tier opfern, das blind ist oder zerbrochene Gliedmaßen hat, das verstümmelt ist oder einen Auswuchs, einen Ausschlag oder eine Flechte hat. Kein Stück von solchen Tieren dürft ihr auf den Altar als ein Feueropfer für den HERRN legen.

23 Ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege, die entstellt oder verstümmelt sind, kannst du als freiwillige Opfergabe verwenden, aber als Einlösung eines Gelübdes wird es nicht wohlgefällig angenommen werden.

24 Ihr dürft dem HERRN kein Tier darbringen, das zerdrückte, zerschlagene, ausgerissene oder abgeschnittene Hoden hat. Ihr dürft das in eurem Land nicht tun

25 und ihr dürft kein solches Tier aus der Hand eines Fremden erwerben, um es als Speise eures Gottes darzubringen. Ein Schaden ist an ihnen; sie haben ein Gebrechen; sie würden für euch nicht wohlgefällig angenommen werden.

26 Der HERR sprach zu Mose:

27 Wenn ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, soll das Junge sieben Tage bei seiner Mutter bleiben. Vom achten Tag an ist es als Feueropfer für den HERRN annehmbar.

28 Ein Rind oder Schaf oder eine Ziege sollt ihr nicht an einem Tag zugleich mit seinem Jungen schlachten.

29 Wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer darbringt, opfert es für euer Wohlgefallen vor Gott.

30 Man soll es noch am selben Tag essen, ohne etwas davon bis zum Morgen übrig zu lassen. Ich bin der HERR.

31 Ihr sollt meine Gebote bewahren und sie befolgen; ich bin der HERR.

32 Ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich inmitten der Israeliten geheiligt werde; ich bin der HERR, der euch heiligt.

33 Ich, der euch aus Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein, ich bin der HERR.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Verordnungen über das Essen der Opfer

1 Und der Herr redete zu Mose:

2 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen, dass sie sich enthalten von den heiligen Dingen[8]o. sich ehrfurchtsvoll verhalten vor den heiligen Gaben der Söhne Israel, die sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen. Ich bin der Herr.

3 Sage zu ihnen: Wer irgend von all euren Nachkommen, bei euren Generationen, sich den heiligen Dingen nähert, die die Söhne Israel dem Herrn heiligen, und seine Unreinheit ist an ihm, diese Person[9]o. Seele soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht hinweg. Ich bin der Herr.

4 Jedermann von den Nachkommen Aarons, der aussätzig ist oder an Schleimfluss leidet[1]w. fließt, soll nicht von den heiligen Dingen essen, bis er rein ist. Und wer irgendeinen berührt, der durch eine Leiche[2]w. Seele {eines Toten} unrein gemacht ist, oder jemanden, dem der Samenerguss entgeht,

5 oder wer irgendein kriechendes Tier[3]w. irgendein Gewimmel berührt, das für ihn unrein ist, oder einen Menschen, der für ihn unrein ist, durch jegliche Unreinheit, die er hat:

6 Einer, der solches berührt, der wird bis zum Abend unrein sein. Er darf nicht von den heiligen Dingen essen, sondern soll sein Fleisch im Wasser baden;

7 und ist die Sonne untergegangen, dann ist er rein. Danach darf er von den heiligen Dingen essen, denn es ist sein Brot.

8 Aas und Zerrissenes darf er nicht essen, dass er sich dadurch unrein macht. Ich bin der Herr.

9 Und sie sollen meine Vorschriften beachten[4]o. für meinen Dienst sorgen, damit sie nicht deswegen Sünde auf sich laden[5]w. Sünde tragen und dadurch sterben, weil sie es[6]d. h. wahrscheinlich das Geheiligte, das Brot entweihen. Ich bin der Herr, der sie heiligt.

10 Und kein Fremder[7]o. Unbefugter; d. h. einer, der nicht zum Stand der Priester gehört darf Heiliges essen. Der Beisasse[8]Das Wort bezeichnet einen Ansässigen ohne Bürgerrecht, das war ein sozialer Stand zwischen dem Sklaven und dem Vollbürger. und der Tagelöhner eines Priesters dürfen nicht Heiliges essen.

11 Wenn aber ein Priester eine Person[9]o. Seele mit seinem Geld als Eigentum erwirbt, {dann} darf diese davon essen; und die in seinem Haus geborenen {Sklaven, auch} sie dürfen von seinem Brot essen.

12 Und wenn die Tochter eines Priesters {die Frau} eines fremden[10]d. h. eines nichtisraelitischen, o. eines nichtaaronitischen Mannes wird, darf sie nicht von dem Hebopfer der heiligen Dinge essen.

13 Wenn aber die Tochter eines Priesters Witwe oder verstoßen wird und keine Kinder[11]w. keinen Samen hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt wie in ihrer Jugend, {dann} darf sie vom Brot ihres Vaters essen. Aber kein Fremder[7]o. Unbefugter; d. h. einer, der nicht zum Stand der Priester gehört darf davon essen.

14 Und wenn jemand aus Versehen Heiliges isst, dann soll er ein Fünftel davon hinzufügen und dem Priester das Heilige erstatten.

15 Und man darf die heiligen Dinge[12]o. Gaben der Söhne Israel nicht entweihen, die sie dem Herrn abheben[13]d. i. durch Hochheben der Opfergabe weihen,

16 und ihnen so die Sünde einer Schuld aufladen, wenn sie ihre heiligen Dinge[12]o. Gaben essen; denn ich bin der Herr, der sie heiligt.

17 Und der Herr redete zu Mose:

18 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israel und sage zu ihnen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremden in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach all ihren Gelübden und nach all ihren freiwilligen Gaben, die sie dem Herrn als Brandopfer darbringen –

19 zum Wohlgefallen {Gottes} für euch {soll er sie darbringen}: ohne Fehler, männlich, von den Rindern, von den Schafen oder von den Ziegen.

20 Alles, woran ein Makel ist, dürft ihr nicht darbringen, denn es wird nicht zum Wohlgefallen für euch sein.

21 Und wenn jemand dem Herrn ein Heilsopfer[14]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen oder als freiwillige Gabe, vom Rind- oder vom Kleinvieh: ohne Fehler soll es sein, zum Wohlgefallen; keinerlei Makel darf an ihm sein.

22 Ein blindes oder verletztes oder verstümmeltes Tier oder {eines} , das eine Warze oder die Krätze oder die Flechte hat, diese dürft ihr dem Herrn nicht darbringen, und {ihr} sollt dem Herrn keine Feueropfer davon auf den Altar geben.

23 Und einen Stier oder ein Schaf[1]o. Ziege; o. Lamm mit einem zu langen Glied[2]LXX: mit einem verstümmelten Ohr; andere üs. : schlitzohrig oder abgehauenen Schwanz[3]So deutet LXX das hebr. Wort; die aram. Üs. liest: mit verkümmerten Gliedern. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unbekannt., das magst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu einem Gelübde wird es nicht als wohlgefällig betrachtet werden.

24 Und dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder ausgeschnitten sind, dürft ihr dem Herrn nicht darbringen; und in eurem Land sollt ihr {so etwas} nicht tun[4]d. h. ihr dürft weder Tiere kastrieren noch solche Tiere opfern.

25 Und aus der Hand eines Ausländers[5]w. Sohnes des Auslandes dürft ihr nichts von diesen {Tieren kaufen und davon} die Speise eures Gottes darbringen; denn ihr Schaden ist an ihnen, ein Makel ist an ihnen. Sie werden nicht als wohlgefällig für euch betrachtet werden.

26 Und der Herr redete zu Mose:

27 Wenn ein Stier oder ein Schaf[6]w. ein männliches Schaflamm oder eine Ziege geboren wird, dann soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein. Und vom achten Tag an und weiterhin wird es als wohlgefällig betrachtet werden zur Opfergabe eines Feueropfers für den Herrn. –

28 Und ein Rind oder ein Schaf[7]o. eine Ziege, es selbst und sein Junges dürft ihr nicht an einem Tag schlachten. –

29 Und wenn ihr dem Herrn ein Dankopfer schlachtet, sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch schlachten:

30 An demselben Tag soll es gegessen werden. Ihr sollt nichts davon bis zum {nächsten} Morgen übrig lassen. Ich bin der Herr.

31 Und ihr sollt meine Gebote halten und sie tun. Ich bin der Herr.

32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in der Mitte der Söhne Israel. Ich bin der Herr, der euch heiligt,

33 der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin der Herr.

Videos zu 3. Mose 22 (EÜ, ELB)