EÜ, ELB online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Friedliche Durchzüge im Ostjordanland: 2,1–13

1 Dann wendeten wir uns der Wüste zu, brachen auf und nahmen den Weg zum Roten Meer, wie es der HERR mir befohlen hatte. Wir zogen lange Zeit am Gebirge Seïr entlang.

2 Dann sagte der HERR zu mir:

3 Ihr seid jetzt lange genug an diesem Gebirge entlanggezogen. Wendet euch jetzt nach Norden!

4 Befiehl dem Volk: Ihr werdet jetzt durch das Gebiet von Stammverwandten ziehen, durch das Gebiet der Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnen. Wenn sie Furcht vor euch zeigen, dann seid auf der Hut

5 und beginnt keine Feindseligkeiten gegen sie! Von ihrem Land gebe ich euch keinen Fußbreit; denn das Gebirge Seïr habe ich für Esau zum Besitz bestimmt.

6 Was ihr an Getreide zum Essen braucht, kauft von ihnen für Silber; selbst das Trinkwasser beschafft euch von ihnen gegen Silber!

7 Der HERR, dein Gott, hatte dich reich gesegnet bei der Arbeit deiner Hände. Er hatte erkannt, dass du in dieser großen Wüste unterwegs warst. Vierzig Jahre lang war der HERR, dein Gott, bei dir. Nichts hat dir gefehlt.

8 Wir zogen also weg aus dem Gebiet in der Nähe der Söhne Esaus, unserer Stammverwandten, die in Seïr wohnen, weg vom Weg durch die Araba, von Elat und Ezjon-Geber. Wir wendeten uns und zogen den Weg zur Wüste Moab entlang.

9 Und der HERR sagte zu mir: Begegne Moab nicht feindlich, beginn keinen Kampf mit ihnen! Von ihrem Land bestimme ich dir kein Stück zum Besitz; denn Ar habe ich für die Nachkommen Lots zum Besitz bestimmt.

10 Einst saßen dort die Emiter, ein Volk, das groß, zahlreich und hochgewachsen war wie die Anakiter.

11 Wie die Anakiter galten auch sie als Rafaïter, die Moabiter aber nennen sie Emiter.

12 In Seïr saßen einst die Horiter, aber deren Besitz haben die Nachkommen Esaus übernommen. Als sie vordrangen, vernichteten sie die Horiter und setzten sich an deren Stelle, so wie die Israeliten es mit dem Land taten, das ihnen der HERR zum Besitz bestimmt hatte.

13 Und jetzt steht auf und überquert das Tal des Sered! Da überquerten wir das Tal des Sered.

Kriegszüge und Landverteilung im Ostjordanland: 2,14–3,17

14 Die Zeit, die wir von Kadesch-Barnea an gewandert waren, bis wir das Tal des Sered überquerten, betrug achtunddreißig Jahre. So lange dauerte es, bis die Generation der waffenfähigen Männer vollständig ausgestorben war, sodass sich keiner von ihnen mehr im Lager befand, wie es ihnen der HERR geschworen hatte.

15 Auch hatte der HERR seine Hand gegen sie ausgestreckt und Verwirrung unter ihnen verbreitet, bis sie ausgestorben waren, sodass sich keiner von ihnen mehr im Lager befand.

16 Als alle waffenfähigen Männer ausgestorben und tot waren, sodass keiner von ihnen mehr im Volk lebte,

17 sagte der HERR zu mir:

18 Wenn du heute durch das Gebiet von Moab, durch Ar, ziehst,

19 kommst du nahe an den Ammonitern vorbei. Begegne ihnen nicht feindlich, beginne keine Feindseligkeiten gegen sie! Vom Land der Ammoniter bestimme ich dir kein Stück zum Besitz; denn ich habe es für die Nachkommen Lots zum Besitz bestimmt.

20 Auch dieses gilt als Land der Rafaïter. Einst saßen die Rafaïter darin. Die Ammoniter nennen sie die Samsummiter,

21 ein Volk, das groß, zahlreich und hochgewachsen war wie die Anakiter. Der HERR vernichtete die Rafaïter, als die Ammoniter eindrangen. Diese übernahmen ihren Besitz und setzten sich an ihre Stelle.

22 Das war das Gleiche, was der Herr für die Nachkommen Esaus getan hat, die in Seïr sitzen. Als sie vordrangen, vernichtete er die Horiter. Die Nachkommen Esaus übernahmen ihren Besitz und setzten sich an ihre Stelle. So blieb es bis heute.

23 Das Gleiche geschah mit den Awitern, die in einzelnen Dörfern bis nach Gaza hin saßen. Die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgewandert waren, vernichteten sie und setzten sich an ihre Stelle.

24 Steht auf, brecht auf und überquert das Tal des Arnon! Siehe, hiermit gebe ich Sihon, den König von Heschbon, den Amoriter, mit seinem Land in eure Hand. Fang an, in Besitz zu nehmen! Bei ihm sollst du den Kampf beginnen.

25 Und ich fange heute an, den Völkern überall unter dem Himmel Schrecken und Furcht vor dir ins Gesicht zu zeichnen. Wenn sie von dir nur hören, zittern sie. Sie winden sich vor Angst, wenn sie dich sehen.

26 Da sandte ich aus der Wüste Kedemot Boten zu Sihon, dem König von Heschbon, und ließ ihm folgendes Abkommen vorschlagen:

27 Ich will durch dein Land ziehen. Ich werde mich genau an den Weg halten, ohne ihn rechts oder links zu verlassen.

28 Was ich an Getreide zum Essen brauche, wirst du mir für Silber verkaufen, auch das Trinkwasser wirst du mir gegen Silber geben. Ich werde nur zu Fuß durchziehen,

29 so wie die Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, es mir erlaubt haben. Das soll gelten, bis ich über den Jordan in das Land gezogen bin, das der HERR, unser Gott, uns gibt.

30 Doch Sihon, der König von Heschbon, weigerte sich, uns bei sich durchziehen zu lassen. Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Kampfgeist gestärkt und ihm Mut gemacht, um ihn in deine Hand zu geben, wie es inzwischen geschehen ist.

31 Mir aber sagte der HERR: Siehe, hiermit fange ich an. Ich liefere dir Sihon und sein Land aus. Du fang an, in Besitz zu nehmen! Fang mit seinem Land an!

32 Sihon rückte mit seinem ganzen Volk gegen uns aus, um bei Jahaz zu kämpfen.

33 Der HERR, unser Gott, lieferte ihn uns aus. Wir schlugen ihn, seine Söhne und sein ganzes Volk.

34 Damals eroberten wir alle seine Städte. Wir vollzogen an ihrer ganzen Bevölkerung den Bann, auch die Frauen samt Kindern und Alten; keinen ließen wir überleben.

35 Als Beute behielten wir nur das Vieh und das, was wir in den eroberten Städten geplündert hatten.

36 Von Aroër am Rand des Arnontals und von der Stadt, die im Tal liegt, bis hin nach Gilead gab es keine befestigte Stadt, deren Mauern für uns zu hoch waren. Alle hat uns der HERR, unser Gott, ausgeliefert.

37 Nur dem Land der Ammoniter hast du dich nicht genähert, dem gesamten Randgebiet des Jabboktals und den Städten im Gebirge, also allem, was der HERR, unser Gott, uns verwehrt hatte.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Weg Israels durch die Wüste – Sieg über Sihon

1 Und wir wandten uns und brachen auf zur Wüste, auf dem Weg zum Schilfmeer, wie der Herr zu mir geredet hatte. Und wir umzogen das Gebirge Seïr viele Tage {lang}.

2 Und der Herr redete zu mir und sprach:

3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen. Wendet euch nach Norden!

4 Und gebiete dem Volk und sage: Ihr werdet nun das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esau, durchziehen, die in Seïr wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber hütet euch wohl!

5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht die Breite einer Fußsohle geben! Denn das Gebirge Seïr habe ich dem Esau zum Besitz gegeben.

6 Nahrung sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu essen habt, und auch Wasser sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu trinken habt.

7 Denn der Herr, dein Gott, hat dich in allem Tun deiner Hand gesegnet. Er gab acht auf[2]o. kannte deine Wanderung durch diese große Wüste: Diese vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt.

8 Und wir zogen von unseren Brüdern, den Söhnen Esau, die in Seïr wohnen, weiter {weg} von der Arabastraße[3]zu Araba s. Anm. zu Kap.1,1, von Elat und von Ezjon-Geber und wandten uns und zogen auf dem Weg zur Wüste Moabs.

9 Da sprach der Herr zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land keinen Besitz geben! Denn Ar habe ich den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. –

10 Früher wohnten die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter.

11 Auch sie werden für Riesen[4]hebr. Refaïm gehalten wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter.

12 Und in Seïr wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esau verdrängten sie und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes getan hat, das der Herr ihnen gegeben hat. –

13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach[5]o. das Bachtal. – Das hebr. Wort bezeichnet sowohl den Wasserlauf als auch das gesamte Tal, in dem der Bach fließt. Sered! Und wir zogen über den Bach Sered.

14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea wanderten, bis wir über den Bach Sered zogen, {betrugen} 38 Jahre, bis die Generation der kriegstüchtigen Männer[6]w. das ganze Geschlecht der Männer des Krieges aus dem Lager vollständig aufgerieben war, so wie der Herr ihnen geschworen hatte.

15 Und zwar war die Hand des Herrn gegen sie, um sie aus dem Lager vollständig auszutilgen.

16 Und es geschah, als die kriegstüchtigen Männer[1]w. die Männer des Krieges aus der Mitte des Volkes vollständig weggestorben waren,

17 da redete der Herr zu mir und sprach:

18 Du wirst heute das Gebiet von Moab, von Ar, durchziehen

19 und dich den Söhnen Ammon nähern, {bis du ihrer Grenze} gegenüber {stehst}. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Söhne Ammon keinen Besitz geben! Denn ich habe es den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. –

20 Auch dieses wird für ein Land der Riesen[2]hebr. Refaïm gehalten. Riesen wohnten früher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter:

21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und der Herr vernichtete sie vor ihnen, und sie verdrängten sie und wohnten an ihrer Stelle,

22 so wie er {es} für die Söhne Esau getan hat, die in Seïr wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, sodass sie sie verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis auf diesen Tag.

23 Und {was} die Awiter {betrifft} , die in Dörfern bis Gaza hin wohnten; die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgezogen waren, haben sie vernichtet und wohnten an ihrer Stelle. –

24 Macht euch auf, brecht auf[3]w. reißt euch {die Zeltpflöcke} heraus und zieht über den Fluss Arnon! Siehe, ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an, nimm {es} in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein!

25 An diesem Tag will ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen: Wenn sie die Nachricht von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben.

26 Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens und ließ {ihm} sagen:

27 Ich möchte durch dein Land ziehen auf der Straße! {Nur} auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.

28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir für Geld geben, dass ich trinke. Ich will nur hindurchziehen mit meinen Füßen –

29 wie mir die Söhne Esau getan haben, die in Seïr wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen –, bis ich über den Jordan hinüberziehe in das Land, das der Herr, unser Gott, uns gibt.

30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen. Denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, um ihn in deine Hand zu geben, so wie es heute ist.

31 Und der Herr sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehört[4]w. um sein Land in Besitz zu nehmen. – Andere halten das vorherstehende »nimm in Besitz« für versehentliche Doppelschreibung (vgl. V.24c) , streichen die Befehlsform und üs. V.31b: Fang an, sein Land in Besitz zu nehmen!

32 Und Sihon zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Jahaz, er und all sein Volk.

33 Aber der Herr, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk.

34 In jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern; wir ließen keinen übrig, der entkam[5]w. wir ließen keinen Entkommenen übrig.

35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen.

36 Von Aroër, das am Ufer des Flusses Arnon {liegt} , und von der Stadt, die im Flusstal[6]o. im Bachtal; vgl. Anm. zu V.13 {liegt} , bis Gilead gab es keine Stadt, die uns zu stark[7]w. hoch gewesen wäre; alles gab der Herr, unser Gott, vor uns dahin.

37 Nur dem Land der Söhne Ammon, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok[1]w. an der ganzen Seite des Flusses Jabbok, hast du dich nicht genähert noch den Städten des Gebirges, nach allem[2]so mit einer aram. Üs. ; Mas. T. : und allem {hast du dich nicht genähert}, was der Herr, unser Gott, geboten hatte.

Videos zu 5. Mose 2,3 (EÜ, ELB)