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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Er sagte zu mir: Menschensohn, iss, was du vor dir hast! Iss diese Rolle! Dann geh, rede zum Haus Israel!

2 Ich öffnete meinen Mund und er ließ mich jene Rolle essen.

3 Er sagte zu mir: Menschensohn, gib deinem Bauch zu essen, fülle dein Inneres mit dieser Rolle, die ich dir gebe! Ich aß sie und sie wurde in meinem Mund süß wie Honig.

4 Er sagte zu mir: Menschensohn, mach dich auf, geh zum Haus Israel und sprich mit meinen Worten zu ihnen!

5 Nicht zu einem Volk mit fremder Sprache und unverständlicher Rede wirst du gesandt, sondern zum Haus Israel,

6 auch nicht zu vielen Völkern mit fremder Sprache und unverständlicher Rede, deren Worte du nicht verstehst. Würde ich dich zu ihnen senden, sie würden auf dich hören.

7 Doch das Haus Israel will nicht auf dich hören, es fehlt ihnen der Wille, auf mich zu hören; denn jeder vom Haus Israel hat eine harte Stirn und ein trotziges Herz.

8 Siehe, hiermit mache ich dein Gesicht ebenso hart wie ihr Gesicht und deine Stirn ebenso hart wie ihre Stirn.

9 Wie Diamant, härter als Kieselstein, mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Blick; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie!

10 Er sagte zu mir: Menschensohn, nimm alle meine Worte, die ich dir sage, mit deinem Herzen auf und höre mit deinen Ohren!

11 Mach dich auf, geh zu den Verschleppten, zu den Söhnen deines Volkes, sprich zu ihnen und sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr - mögen sie hören oder es lassen.

12 Da hob der Geist mich empor und ich hörte hinter mir Lärm, ein gewaltiges Dröhnen, als sich die Herrlichkeit des HERRN von ihrem Ort erhob:

13 das Geräusch von den Flügeln der lebenden Wesen, die einander berührten, und das Geräusch der Räder neben ihnen, ein Lärm, gewaltiges Dröhnen.

14 Und als der Geist mich emporgehoben und weggenommen hatte, ging ich dahin, bitter in der Zornglut meines Geistes, und die Hand des HERRN lag schwer auf mir.

15 So kam ich zu den Verschleppten von Tel-Abib, dorthin, wo sie wohnten, sie wohnten nämlich am Fluss Kebar. Und ich saß dort sieben Tage lang verstört mitten unter ihnen.

Ezechiel als Wächter Israels: 3,16–21

16 Es geschah aber am Ende der sieben Tage, da erging das Wort des HERRN an mich:

17 Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel als Wächter gegeben. Wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen.

18 Wenn ich zu einem Schuldigen sage: Du musst sterben! und wenn du ihn nicht warnst und nicht redest, um den Schuldigen von seinem schuldhaften Weg abzubringen, damit er am Leben bleibt, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück.

19 Du aber, wenn du einen Schuldigen warnst und er sich nicht abwendet von seiner Schuld und seinem schuldhaften Weg, dann wird dieser seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.

20 Und wenn ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut und ich ihn zu Fall bringe, so wird dieser sterben. Weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er seiner Sünde wegen sterben und an seine gerechten Taten, die er getan hat, wird man nicht mehr denken. Sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück.

21 Du aber, wenn du einen Gerechten davor warnst zu sündigen und dieser sündigt nicht, dann wird er am Leben bleiben, weil er gewarnt wurde, du aber hast dein Leben gerettet.

Ezechiels Verstummen: 3,22–27

22 Da kam die Hand des HERRN über mich. Er sagte zu mir: Steh auf, geh hinaus in die Ebene! Dort will ich mit dir reden.

23 Ich stand auf und ging in die Ebene hinaus. Und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, wie die Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar geschaut hatte, und ich fiel nieder auf mein Angesicht.

24 Und es kam der Geist in mich und er stellte mich auf meine Füße. Er redete mit mir und sagte zu mir: Geh, schließ dich in dein Haus ein!

25 Und du, Menschensohn, siehe, sie werden dir Fesseln anlegen und dich mit ihnen binden, sodass du nicht mehr hinausgehen kannst unter sie.

26 Deine Zunge lasse ich dir am Gaumen kleben. Du wirst verstummen und nicht mehr ihr Mahner sein können; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit.

27 Wenn ich aber mit dir rede, öffne ich deinen Mund und du wirst zu ihnen sagen: So spricht GOTT, der Herr. Wer hören will, der höre, wer es lassen will, der lasse es; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Und er sprach zu mir: Menschensohn, was du findest, iss! Iss diese Rolle, und geh hin, rede zum Haus Israel!

2 Und ich öffnete meinen Mund, und er gab mir diese Rolle zu essen.

3 Und er sprach zu mir: Menschensohn, deinem Bauch gib zu essen, und deinen Leib fülle mit dieser Rolle, die ich dir gebe! Und ich aß sie, und sie war in meinem Munde süß wie Honig.

4 Und er sprach zu mir: Menschensohn, auf, geh hin zum Haus Israel und rede mit meinen Worten zu ihnen!

5 Denn nicht zu einem Volk mit dunkler Sprache und schwieriger Rede bist du gesandt, {sondern} zum Haus Israel.

6 Nicht zu vielen Völkern mit dunkler Sprache und schwieriger Rede, deren Worte du nicht verstehst. [4]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : sondern zu ihnen habe ich dich gesandt, sie hören auf dich.Würde ich dich zu diesen senden, sie würden auf dich hören.[4]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : sondern zu ihnen habe ich dich gesandt, sie hören auf dich.

7 Aber das Haus Israel wird nicht auf dich hören wollen, denn sie wollen nicht auf mich hören. Denn das ganze Haus Israel hat eine harte Stirn und ein verstocktes Herz.

8 Siehe, ich habe dein Angesicht hart gemacht, genau wie ihr Angesicht, und deine Stirn hart, genau wie ihre Stirn;

9 wie einen Diamanten, härter als einen Kieselstein, habe ich deine Stirn gemacht. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Angesicht! Denn ein widerspenstiges Haus[2]s. Anm. zu Kap.2,5 sind sie. –

10 Und er sprach zu mir: Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf, und höre {sie} mit deinen Ohren!

11 Und {mache dich} auf, geh hin zu den Weggeführten, zu den Söhnen deines Volkes, rede zu ihnen und sage zu ihnen: »So spricht der Herr, Herr!« Sie mögen hören oder es lassen.

12 Und der Geist hob mich empor; und ich hörte hinter mir den Schall eines starken [5]So wahrscheinlich der ursprüngliche Text. Mas. T. : Getöses: Gepriesen sei die Herrlichkeit des Herrn von ihrer Stätte her!Getöses, als sich die Herrlichkeit des Herrn von ihrer Stätte erhob[5]So wahrscheinlich der ursprüngliche Text. Mas. T. : Getöses: Gepriesen sei die Herrlichkeit des Herrn von ihrer Stätte her!,

13 und das Rauschen der Flügel der lebenden Wesen, die einer den anderen berührten, und das Sausen der Räder, die {sich} gleichzeitig mit ihnen {bewegten} , und den Schall eines starken Getöses.

14 Und der Geist hob mich empor und nahm mich hinweg; und ich fuhr dahin, erbittert in der Erregung meines Geistes; und die Hand des Herrn war hart auf mir.

15 Und ich kam nach Tel-Abib zu den Weggeführten, die am Fluss Kebar wohnten; und ich blieb {bei denen} , die dort wohnten[6]o. Ich kam zu den Weggeführten nach Tel-Abib, wo diese wohnten, die am Fluss Kebar wohnten; und ich saß dort sieben Tage betäubt[7]w. Entsetzen einflößend in ihrer Mitte.

Hesekiels Beauftragung und Verantwortung für den Einzelnen in Gottes Volk

16 Und es geschah am Ende von sieben Tagen, da geschah das Wort des Herrn zu mir so:

17 Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben. Und hörst du ein Wort aus meinem Mund, so sollst du sie von mir verwarnen!

18 Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: »Du musst sterben!« und du hast ihn nicht gewarnt und hast nicht geredet, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, dann wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

19 Du aber, wenn du den Gottlosen gewarnt hast und er ist von seiner Gottlosigkeit und von seinem gottlosen Weg nicht umgekehrt, dann wird er um seiner Schuld willen sterben, du aber hast deine Seele gerettet.

20 Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und ich einen Anstoß vor ihn lege, dann wird er sterben. Wenn du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner Sünde willen sterben, und an seine gerechten Taten[1]w. an seine Gerechtigkeiten, die er getan hat, wird man nicht {mehr} denken; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

21 Du aber, wenn du ihn, den Gerechten, gewarnt hast, damit der Gerechte nicht sündigt, und er hat nicht gesündigt, so wird er leben[2]w. so wird {ihm} sein Leben werden, weil er sich hat warnen lassen; du aber, du hast deine Seele gerettet.

Vision Hesekiels: Die Herrlichkeit des Herrn – Vom Herrn auferlegte Beschränkung

22 Und die Hand des Herrn kam dort über mich, und er sprach zu mir: Mache dich auf, geh hinaus in das Tal[3]w. in die Talebene. Und dort will ich mit dir reden!

23 Da machte ich mich auf und ging hinaus in das Tal[3]w. in die Talebene, und siehe, dort stand die Herrlichkeit des Herrn wie die Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Gesicht.

24 Da kam der Geist in mich hinein und stellte mich auf meine Füße. Und er[4]d. i. der Herr redete mit mir und sprach zu mir: Geh, schließ dich in deinem Haus ein!

25 Und du, Menschensohn, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, dass du nicht in ihre Mitte hinausgehen kannst.

26 Und ich werde deine Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, damit du verstummst und für sie nicht mehr jemand bist, der zurechtweist; denn ein widerspenstiges Haus[5]s. Anm. zu Kap.2,5 sind sie.

27 Wenn ich aber mit dir reden werde, will ich deinen Mund öffnen, und du sollst zu ihnen sagen: »So spricht der Herr, Herr!« Wer hören will, der höre, und wer es lässt, der lasse es! Denn ein widerspenstiges Haus[5]s. Anm. zu Kap.2,5 sind sie.

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