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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Warnung vor Zwietracht und vor Freundschaft mit der Welt: 4,1–12

1 Woher kommen Kriege bei euch, woher Streitigkeiten? Etwa nicht von den Leidenschaften, die in euren Gliedern streiten?

2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.

3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Leidenschaften zu verschwenden.

4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.

5 Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig verlangt er nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ?

6 Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.

7 Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand und er wird vor euch fliehen.

8 Naht euch Gott, dann wird er sich euch nahen! Reinigt die Hände, ihr Sünder, läutert eure Herzen, ihr Menschen mit zwei Seelen!

9 Klagt, trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Betrübnis.

10 Demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen!

11 Verleumdet einander nicht, Brüder und Schwestern! Wer seinen Bruder oder seine Schwester verleumdet oder verurteilt, verleumdet das Gesetz und verurteilt das Gesetz; wenn du aber das Gesetz verurteilst, handelst du nicht nach dem Gesetz, sondern bist sein Richter.

12 Nur einer ist der Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten und zu verderben. Wer aber bist du, dass du über deinen Nächsten richtest?

Warnung vor Selbstsicherheit: 4,13–17

13 Ihr aber, die ihr sagt: Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, dort werden wir ein Jahr bleiben, Handel treiben und Gewinne machen -

14 ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er.

15 Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.

16 Nun aber rühmt ihr euch voll Übermut. Solches Rühmen ist schlecht.

17 Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Woher {kommen} Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten?

2 Ihr begehrt und habt nichts[2]w. nicht; ihr tötet und neidet[3]o. seid eifersüchtig und könnt nichts[2]w. nicht erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts[2]w. nicht, weil ihr nicht bittet;

3 ihr bittet und empfangt nichts[2]w. nicht, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.

4 Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.

5 Oder meint ihr, dass die Schrift umsonst[4]o. ohne Grund; w. leer redet: »Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ[5]o. Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns Wohnung gemacht hat; o. Gegen den Neid begehrt der Geist, der in uns Wohnung gemacht hat«[6]vermutlich ein Zitat aus einer uns unbekannten Schrift?

6 Er gibt aber {desto} größere Gnade. Deshalb spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.«

7 Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.

8 Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen[7]o. Doppelherzigen; w. von geteilter Seele!

9 Fühlt euer Elend und trauert und weint; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und {eure} Freude in Niedergeschlagenheit!

10 Demütigt euch vor dem Herrn! Und er wird euch erhöhen.

11 Redet nicht schlecht übereinander, Brüder! Wer über einen Bruder schlecht redet oder seinen Bruder richtet, redet schlecht über das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.

12 Einer ist Gesetzgeber und Richter, der zu retten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?

Warnung vor Vertrauen auf irdische Güter

13 Nun also, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen

14 – die ihr nicht wisst, wie es morgen um euer Leben stehen wird; denn ihr seid ein Dampf, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet –,

15 statt dass ihr sagt: Wenn der Herr will, werden wir sowohl leben als auch[8]andere Handschr. : Wenn der Herr will und wir leben, werden wir dieses oder jenes tun.

16 Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse.

17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.

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