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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Gott und die Bilder fremder Götter: 10,1–16

1 Hört das Wort, das der HERR zu euch spricht, ihr vom Haus Israel!

2 So spricht der HERR: Lernt nicht den Weg der Völker, / erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, / wenn auch die Völker vor ihnen erschrecken!

3 Denn die Gebräuche der Völker sind leerer Wahn. / Ihre Götzen sind nur Holz, das man im Wald schlägt, / ein Werk aus der Hand des Schnitzers, / mit dem Messer verfertigt.

4 Man verziert es mit Silber und Gold, / mit Nagel und Hammer macht man es fest, sodass es nicht wackelt.

5 Sie sind wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld. / Sie können nicht reden; / sie müssen getragen werden, weil sie nicht gehen können. Fürchtet euch nicht vor ihnen; / denn sie können weder Schaden zufügen / noch Gutes bewirken.

6 Niemand, HERR, ist wie du: / Groß bist du und groß an Kraft ist dein Name.

7 Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? / Ja, das steht dir zu. Denn unter allen Weisen der Völker / und in jedem ihrer Reiche ist keiner wie du.

8 Sie alle sind töricht und dumm. / Was die nichtigen Götzen zu lehren haben - Holz ist es.

9 Sie sind gehämmertes Silber aus Tarschisch und Gold aus Ofir, / Arbeit des Schnitzers und Goldschmieds; violetter und roter Purpur ist ihr Gewand; / sie alle sind nur das Werk kunstfertiger Männer.

10 Der HERR aber ist in Wahrheit Gott, / lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, / die Völker halten seinen Groll nicht aus.

11 Von jenen dagegen sollt ihr sagen: / Die Götter, die weder Himmel noch Erde erschufen, / sie sollen verschwinden von der Erde und unter dem Himmel.

12 Er aber hat die Erde erschaffen durch seine Kraft, / den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit, / durch seine Einsicht den Himmel ausgespannt.

13 Lässt er seine Stimme ertönen, / dann rauschen die Wasser am Himmel. Wolken führt er herauf vom Rand der Erde; / Blitze hat er für den Regen gemacht, / aus seinen Kammern entsendet er den Wind.

14 Töricht ist jeder Mensch, ohne Erkenntnis ist er, / beschämt ist jeder Goldschmied mit seinem Götzenbild; denn sein Gussbild ist Trug, / kein Atem ist in ihnen.

15 Nichtig sind sie, ein Spottgebilde. / Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde.

16 Anders der Gott, der Jakobs Anteil ist. / Denn er ist der Schöpfer des Alls und Israel ist der Stamm seines Erbes. / HERR der Heerscharen ist sein Name.

Klage über das Land und Bitte um Bestrafung der Feinde: 10,17–25

17 Nimm dein Bündel von der Erde auf, / die du in der Belagerung sitzt!

18 Denn so spricht der HERR: Siehe, diesmal schleudere ich / die Bewohner des Landes hinweg und bringe sie in Bedrängnis, / damit sie mich finden.

19 Weh mir ob meines Zusammenbruchs! / Unheilbar ist meine Wunde. Ich aber hatte gedacht: / Das ist doch nur eine Krankheit, die ich ertragen kann.

20 Mein Zelt ist verwüstet, / alle meine Zeltstricke sind zerrissen. Meine Kinder gingen von mir fort / und sind nicht mehr. Niemand schlägt mein Zelt wieder auf / und breitet darüber die Zeltdecken aus.

21 Denn töricht waren die Hirten, / den HERRN suchten sie nicht; deshalb hatten sie keinen Erfolg / und ihre ganze Herde wurde zerstreut.

22 Horch, eine Kunde trifft eben ein, / großes Getöse vom Nordland her: Judas Städte sollen zum Ödland werden, / zur Behausung für Schakale.

23 Ich weiß, HERR, dass der Mensch seinen Weg nicht zu bestimmen vermag, / dass keiner beim Gehen seinen Schritt lenken kann.

24 Züchtige mich, HERR, doch mit Maß, / nicht in deinem Zorn, / damit du mich nicht zum Verschwinden bringst!

25 Gieß deinen Zorn aus über die Völker, / die dich nicht kennen, und über die Stämme, / die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob verschlungen und vernichtet, / seine Wohnstätte verwüstet.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die vergänglichen Götterbilder und der ewige Gott

1 Hört das Wort, das der Herr zu euch redet, Haus Israel!

2 So spricht der Herr: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, {auch} wenn die Nationen vor ihnen erschrecken!

3 Denn die Ordnungen der Völker – ein Götze[4]w. ein Nichts; d. i. eine verächtliche Bezeichnung für die Götzen ist es {, der sie gab}. Ja, {ihre Götzen} sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Schnitzmesser[5]o. Beil {hergestellt}.

4 Man schmückt es mit Silber und mit Gold. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wackelt.

5 Sie sind wie eine Vogelscheuche {im} Gurkenfeld und reden nicht; sie müssen getragen werden, denn sie gehen nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn sie tun nichts Böses, und Gutes tun können sie auch nicht.

6 Keiner ist dir gleich, Herr. Du bist groß, und groß ist dein Name durch {deine} Macht.

7 Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? Denn {das} gebührt dir! Denn unter allen Weisen der Nationen und in all ihren Königreichen ist niemand dir gleich.

8 Sie sind allesamt dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten[4]w. ein Nichts; d. i. eine verächtliche Bezeichnung für die Götzen – Holz ist sie[6]d. h. die Unterweisung der nichtigen Götzen ist ihnen gleich: Holz.

9 Dünn geschlagenes Silber wird aus Tarsis gebracht und Gold aus Ufas, ein Werk des Kunsthandwerkers und der Hände des Goldschmieds. Violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind {nur} ein Werk von Kunstfertigen.

10 Aber der Herr ist in Wahrheit Gott. Er ist ein lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen.

11 So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die werden von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden[1]Dieser Vers ist bis auf ein Wort in aram. Sprache verfasst..

12 Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht,

13 auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt[2]T. ; Andere üs. mit Textänderung: Wenn er die Stimme erhebt, {gibt es} Wasserrauschen am Himmel; Mas. T. : Bei der Stimme seines Erhebens {gibt es} eine Menge {oder ein Rauschen} des Wassers am Himmel, der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern[3]w. Vorräten, o. Vorratskammern herauslässt.

14 Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht[4]o. Denn ein Trugbild hat er gegossen, es ist kein Atem darin.,

15 Nichtigkeit[5]w. ein Nichts; d. i. eine verächtliche Bezeichnung für die Götzen sind sie, ein Werk zum Gespött. Zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren.

16 Jakobs Anteil[6]»Jakobs Anteil« ist ein Name für Gott. aber ist nicht wie diese. Denn er {, der Herr, } ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils, Herr der Heerscharen ist sein Name.

Das Exil in Babel – Klagegebet über die Zerstörung Jerusalems

17 Raffe dein Gepäck von der Erde zusammen, die du in der Belagerung sitzt!

18 Denn so spricht der Herr: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes wegschleudern und sie bedrängen, damit sie[7]d. h. die Feinde sie finden. –

19 Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Doch ich sage: Ja, das ist meine Krankheit, und ich will sie tragen.

20 Mein Zelt ist verwüstet, und alle meine Stricke sind zerrissen. Meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr {da}. Da ist niemand, der noch mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt.

21 Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den Herrn nicht gesucht. Darum haben sie nicht verständig gehandelt[8]o. haben sie kein Gelingen gehabt, und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. –

22 Horch! eine Nachricht: Siehe, sie kommt, und ein großes Getöse vom Land des Nordens, um die Städte Judas zur Öde zu machen, zur Wohnung der Schakale.

23 Ich habe erkannt, Herr, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht und dass es keinem[9]w. keinem Mann, der geht, {gegeben ist, } seinen Schritt zu lenken.

24 Züchtige mich, Herr, doch mit rechtem Maß[10]w. entsprechend {deinem} Recht, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht aufreibst[11]w. wenig machst; o. zu wenigen machst!

25 Gieße deinen Grimm über die Nationen aus, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob gefressen, ja, sie haben ihn gefressen und ihn vernichtet und seinen Weideplatz öde gemacht[12]o. seine Wohnstätte menschenleer gemacht.

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