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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 So hat der HERR gesprochen: Geh hinab in den Palast des Königs von Juda und rede dort folgende Worte!

2 Du sollst sagen: König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, höre das Wort des HERRN, du selbst, deine Diener und dein Volk, die durch diese Tore kommen!

3 So spricht der HERR: Übt Recht und Gerechtigkeit und rettet den Ausgeplünderten aus der Hand des Gewalttäters! Fremde, Waisen und Witwen bedrängt und misshandelt nicht; vergießt kein unschuldiges Blut an diesem Ort!

4 Wenn ihr wirklich dieses Wort erfüllt, dann werden durch die Tore dieses Palastes Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen; mit Wagen und Rossen werden sie fahren, sie selbst, ihre Beamten und ihr Volk.

5 Hört ihr aber nicht auf diese Worte, so schwöre ich bei mir selbst - Spruch des HERRN: Zum Trümmerhaufen wird dieser Palast.

6 Ja, so spricht der HERR gegen den Palast des Königs von Juda: Gilead warst du mir, der Gipfel des Libanon - fürwahr, ich mache dich zur Wüste, zu unbewohnten Städten.

7 Ich biete Verwüster gegen dich auf, die mit ihren Äxten kommen, deine auserlesenen Zedern umhauen und ins Feuer werfen.

8 Dann werden viele Völker an dieser Stadt vorübergehen und einander fragen: Warum hat der HERR so an dieser großen Stadt gehandelt?

9 Und sie werden sagen: Weil sie den Bund mit dem HERRN, ihrem Gott, verlassen, sich vor anderen Göttern niedergeworfen und ihnen gedient haben.

10 Weint nicht um den Toten und beklagt ihn nicht! Weint vielmehr um den, der fortmusste; denn er wird nie wieder zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen!

11 Denn so spricht der HERR über Schallum, den Sohn Joschijas, den König von Juda, der seinem Vater Joschija in der Regierung gefolgt war und wegziehen musste von diesem Ort: Nie mehr kommt er hierher zurück.

12 An dem Ort, wohin man ihn verschleppt hat, dort wird er sterben und dieses Land nie wiedersehen.

13 Weh dem, der seinen Palast mit Ungerechtigkeit baut, / seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten ohne Entgelt arbeiten lässt / und ihm seinen Lohn nicht gibt,

14 der sagt: Ich baue mir einen stattlichen Palast / und weite Gemächer! Er setzt ihm hohe Fenster ein, / täfelt ihn mit Zedernholz / und bemalt ihn mit Mennigrot.

15 Bist du König geworden, / um mit Zedern zu prunken? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken, / dabei aber Recht und Gerechtigkeit geübt? / Und es ging ihm gut.

16 Dem Schwachen und Armen verhalf er zum Recht. / Das war gut. Heißt nicht das, mich zu erkennen? / - Spruch des HERRN.

17 Doch deine Augen und dein Herz / sind nur auf deinen Vorteil gerichtet, darauf, das Blut von Unschuldigen zu vergießen, / und darauf, Bedrückung und Erpressung zu verüben.

18 Darum - so spricht der HERR über Jojakim, / den Sohn Joschijas, den König von Juda: Man wird für ihn nicht die Totenklage halten: / Ach, mein Bruder! Ach, Schwester! Man wird für ihn nicht die Totenklage halten: / Ach, der Herrscher! Ach, seine Majestät!

19 Wie ein Esel begraben wird, wird er begraben. / Man schleift ihn weg und wirft ihn hin, / draußen vor den Toren Jerusalems.

20 Steig auf den Libanon und schrei, / im Baschan erheb deine Stimme, schrei vom Abarimgebirge herab, / dass alle deine Liebhaber zerschmettert sind!

21 Ich habe dir zugeredet, als du dich noch sicher fühltest; / du aber hast gesagt: Ich höre nicht. Das ist dein Weg von Jugend an: / Du hast auf meine Stimme nicht gehört.

22 All deine Hirten wird der Wind weiden, / deine Liebhaber müssen fort in die Gefangenschaft. Dann wirst du beschämt und dich schämen / wegen all deiner Untaten.

23 Die du auf dem Libanon thronst, / in Zedern nistest, wie wirst du stöhnen, / wenn Wehen über dich kommen, / Schmerzen wie die einer Gebärenden.

24 So wahr ich lebe - Spruch des HERRN -, selbst wenn Konjahu, der Sohn Jojakims und König von Juda, ein Siegelring an meiner rechten Hand wäre, ich risse dich von dort weg.

25 Ich gebe dich in die Hand derer, die dir nach dem Leben trachten, in die Hand derer, vor denen dir graut, in die Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.

26 Ich schleudere dich samt deiner Mutter, die dich gebar, in ein anderes Land, in dem ihr nicht geboren seid, und dort werdet ihr sterben.

27 In das Land aber, nach dem sie sich sehnen, werden sie nicht zurückkehren. -

28 Ist denn dieser Mann Konjahu ein verachtetes, zerschlagenes Gefäß oder ein Gerät, das niemand mehr will? Warum wird er fortgeschleudert - er und seine Nachkommen - und hingeworfen in ein Land, das sie nicht kennen?

29 Land, Land, Land, höre das Wort des HERRN!

30 So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann als kinderlos ein, als Mann, der in seinem Leben kein Glück hat! Denn keinem seiner Nachkommen wird es glücken, sich auf den Thron Davids zu setzen und wieder über Juda zu herrschen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 So spricht der Herr: Geh hinab in das Haus des Königs von Juda und rede dort dieses Wort

2 und sage: Höre das Wort des Herrn, König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Knechte und dein Volk, die ihr durch diese Tore einzieht!

3 So spricht der Herr: Übt[4]o. Schafft Recht und Gerechtigkeit und befreit den Beraubten aus der Hand des Unterdrückers! Und den Fremden, die Waise und die Witwe unterdrückt nicht {und} tut ihnen keine Gewalt an und vergießt nicht unschuldiges Blut an diesem Ort!

4 Denn wenn ihr dieses Wort wirklich tut, werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen[5]w. die dem David (o. von David) auf seinem Thron sitzen, die mit Wagen und Pferden fahren, er und seine Knechte und sein Volk.

5 Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, soll dieses Haus – ich habe es bei mir geschworen, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn – zur Trümmerstätte werden.

6 Denn so spricht der Herr über das Haus des Königs von Juda: {Wie} Gilead[6]Gilead ist noch heute durch seine Waldungen berühmt. warst du mir, {wie der} Gipfel des Libanon. Wenn ich dich nicht zur Wüste mache, zu unbewohnten Städten[7]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.!

7 Und ich werde Verderber gegen dich heiligen, jeden mit seinen Waffen, und sie werden deine auserlesenen Zedern umhauen und ins Feuer werfen.

8 Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und sie werden zueinander sagen: Warum hat der Herr das an dieser großen Stadt getan?

9 Und man wird sagen: Weil sie den Bund des Herrn, ihres Gottes, verlassen und sich vor anderen Göttern niedergeworfen und ihnen gedient haben.

10 Weint nicht um einen Toten[1]Gemeint ist wohl König Josia, der 609 v. Chr. in der Schlacht von Megiddo fiel. und klagt nicht um ihn[2]w. schüttelt seinetwegen nicht {den Kopf zum Zeichen der Trauer}! Weint vielmehr um den, der fortgeht[3]Gemeint ist König Joahas (d. i. Schallum) , der vom Pharao Necho abgesetzt und nach Ägypten gebracht wurde., denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt {nicht mehr} sehen.

11 Denn so spricht der Herr über Schallum, den Sohn des Josia, den König von Juda, der anstelle seines Vaters Josia König wurde {und} der von diesem Ort weggegangen ist: Er wird nicht mehr hierher zurückkehren.

12 Sondern an dem Ort, wohin sie ihn gefangen weggeführt haben, dort wird er sterben, und dieses Land wird er nicht mehr sehen.

13 Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht[4]w. mit Nicht-Gerechtigkeit … mit Nicht-Recht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und ihm seinen Lohn nicht gibt,

14 der sagt: »Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und luftige[5]w. winddurchwehte Obergemächer«, und er bricht sich Fenster[6]T. ; das Wort im Mas. T. steht in einer grammatisch nicht bestimmbaren Form. aus und täfelt {es} mit Zedernholz[7]T. ; Mas. T. : und getäfelt mit Zedernholz, und er streicht {es} mit roter Farbe an.

15 Bist du {dadurch} König, dass du in Zedernholz {bauten} wetteiferst? Hat dein Vater nicht {auch} gegessen und getrunken und {trotzdem} Recht und Gerechtigkeit geübt? Ging es ihm damals nicht gut?

16 Er hat dem Elenden[8]o. Unterdrückten und dem Armen zum Recht verholfen. Darum {ging es ihm} gut. Heißt das nicht mich erkennen?, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn.

17 Doch deine Augen und dein Herz[10]o. Sinn sind auf nichts {gerichtet} als auf deinen ungerechten Gewinn und auf das Blut des Unschuldigen, es zu vergießen, und auf Unterdrückung und Erpressung, sie zu verüben.

18 Darum, so spricht der Herr über Jojakim, den Sohn des Josia, den König von Juda: Man wird nicht um ihn klagen: »Wehe, mein Bruder!« und: »Wehe, Schwester!« Man wird nicht um ihn klagen: »Wehe, Herr!« und: »Wehe, seine Majestät!«

19 Ein Eselsbegräbnis wird er erhalten; man wird ihn fortschleifen und wegwerfen, weit weg vom Tore Jerusalems.

20 Steige auf den Libanon und schreie und erhebe deine Stimme auf dem {Gebirge} Baschan und schreie vom Abarim[11]d. i. eine Landschaft östlich des Toten Meeres her! Denn zerschmettert sind all deine Liebhaber.

21 Ich redete zu dir {in den Tagen} deines Wohlergehens. Du {aber} sagtest: Ich will nicht hören. Das war dein Weg von deiner Jugend an, dass du auf meine Stimme nicht hörtest.

22 All deine Hirten wird der Wind weiden[12]d. h. wegraffen, und deine Liebhaber werden in die Gefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du beschämt und zuschanden werden wegen all deiner Bosheit.

23 Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Zedern nistest, wie erbarmungswürdig bist du geworden[13]LXX: wie wirst du stöhnen; ähnlich syr. und lat. Üs, wenn Geburtsschmerzen über dich kommen, Wehen wie bei der Gebärenden!

24 So wahr ich lebe, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn, wenn auch Konja[14]Der Name Konja oder Jechonja ist gleichbedeutend mit Jojachin., der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring an meiner rechten Hand wäre, würde ich dich doch von dort wegreißen.

25 Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deinem Leben trachten, und in die Hand derer, vor denen du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.

26 Und ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes[1]so mit LXX; Mas. T. : in das andere Land schleudern, wo ihr nicht geboren seid. Dort werdet ihr sterben.

27 In das Land aber, in das zurückzukehren sie Verlangen tragen, dorthin werden sie nicht zurückkehren.

28 Ist denn dieser Mann Konja[2]s. Anm. zu V.24 ein verachtetes Gefäß zum Zertrümmern oder ein Gerät, an dem niemand Gefallen hat? Warum wurden sie weggeschleudert, er und seine Nachkommen, und in ein Land geworfen, das sie nicht kannten? –

29 Land, Land, Land, höre das Wort des Herrn!

30 So spricht der Herr: Schreibt diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, dem nichts gelingt[3]o. der nichts taugt in seinen Tagen! Denn von seinen Nachkommen wird es nicht einem gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und weiterhin[4]o. wieder über Juda zu herrschen.

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