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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Gegen Moab: 48,1–47

1 Über Moab: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo, denn es wird verwüstet. / Zuschanden, erobert wird Kirjatajim. / Zuschanden wird die Fluchtburg und zerbrochen.

2 Moabs Ruhm ist dahin. / In Heschbon plante man sein Unheil: Kommt, wir rotten es aus, / sodass es kein Volk mehr ist! Auch du, Madmen, wirst verstummen; / das Schwert verfolgt dich.

3 Horch! Wehgeschrei aus Horonajim: / Verwüstung und großer Zusammenbruch!

4 Zerstört ist Moab! / So gellt der Schrei bis nach Zoar.

5 Die Steige von Luhit / steigt man bitterlich weinend hinauf. Ja, am Abstieg von Horonajim / hört man über die Zerstörung entsetzliches Schreien.

6 Flieht, rettet euer Leben / und werdet wie der Wacholder in der Wüste!

7 Weil du auf deine Werke und deine Schätze vertraut hast, / wirst auch du erobert werden. In die Verbannung muss Kemosch ziehen / samt seinen Priestern und Fürsten.

8 Der Verwüster kommt über jede Stadt, / keine Stadt kann sich retten. Verheert wird das Tal, verwüstet die Ebene - / wie der HERR gesagt hat.

9 Setzt ein Grabmal für Moab; / denn es verfällt ganz und gar. Seine Städte werden zur Wüste, / niemand wohnt mehr darin.

10 Verflucht, wer den Auftrag des HERRN lässig betreibt, / ja, verflucht, wer sein Schwert abhält vom Blutvergießen.

11 Ungestört war Moab von seiner Jugend an, / ruhig lag es auf seiner Hefe. Es wurde nicht umgeschüttet von Gefäß zu Gefäß: / Nie musste es in die Verbannung ziehen. Darum blieb ihm sein Wohlgeschmack erhalten, / sein Duft veränderte sich nicht.

12 Darum, siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN -, / da schicke ich Kellermeister zu ihm; sie gießen es um, / entleeren seine Gefäße und zerschlagen seine Krüge.

13 Moab wird an Kemosch zuschanden, / wie das Haus Israel zuschanden wurde / an Bet-El, auf das es vertraute.

14 Wie könnt ihr sagen: Helden sind wir, / starke Krieger zum Kampf?

15 Moab ist verwüstet, in seine Städte steigt man hinauf; / da gehen seine besten jungen Männer hinab, um geschlachtet zu werden - Spruch des Königs, / HERR der Heerscharen ist sein Name.

16 Der Untergang Moabs rückt heran, / schnell eilt sein Unglück herbei.

17 Beklagt es alle, ihr seine Nachbarn, / und alle, die ihr seinen Namen kennt! Sagt: Ach, zerbrochen ist der starke Stab, / das herrliche Zepter!

18 Steig herab von deiner Würde, / setz dich in den Schmutz, / du thronende Tochter Dibon! Denn Moabs Verwüster zieht hinauf gegen dich, / zerstört deine Burgen.

19 Stellt euch an den Weg und späht aus, / ihr Einwohner von Aroër! Fragt den Flüchtling und die fliehende Frau, / sagt: Was ist geschehen?

20 Zuschanden ist Moab, denn es ist zerbrochen. / Jammert laut und schreit! / Meldet am Arnon: Moab ist verwüstet!

21 Ein Gericht kam über das ebene Land, / über Holon, Jahaz und Mefaat,

22 über Dibon, Nebo und Bet-Diblatajim, /

23 über Kirjatajim, Bet-Gamul und Bet-Meon,

24 über Kerijot und Bozra / und über alle Städte des Landes Moab, / die fernen und die nahen.

25 Abgehauen ist Moabs Horn, / zerschmettert sein Arm - Spruch des HERRN.

26 Macht es betrunken; / denn es hat geprahlt gegen den HERRN! So stürze Moab in sein eigenes Gespei / und werde auch selbst zu Gespött.

27 Ist dir nicht Israel zum Gespött geworden? / Wurde es etwa beim Diebstahl ertappt, dass du höhnend den Kopf geschüttelt hast, / sooft du von ihm sprachst?

28 Verlasst die Städte, wohnt in den Felsen, / ihr Bewohner von Moab! Macht es wie die Taube, die nistet / an den Wänden der offenen Schlucht!

29 Wir haben von Moabs Stolz gehört - es ist stolz über die Maßen -, von seinem Hochmut und seinem Stolz, / von seinem Dünkel und seinem hochfahrenden Sinn.

30 Ich kenne seinen Übermut - Spruch des HERRN -, / sein Geschwätz ist nicht wahr, / sein Tun ist nicht recht.

31 Darum jammere ich laut über Moab, / über ganz Moab schreie ich / und über die Leute von Kir-Heres seufzt man.

32 Mehr als um Jaser weine ich um dich, / Weinstock von Sibma; bis ans Meer zogen sich deine Ranken hin, / sie reichten bis an das Meer von Jaser. Über deine Obsternte und deine Weinlese / fiel der Verwüster her.

33 Verschwunden sind Freude und Jubelgeschrei / vom Fruchtland und vom Land Moab. Den Wein habe ich verschwinden lassen in den Kelterbecken, / niemand tritt mehr die Kelter mit dem Jubelruf Hedad! - / Der Jubel ist kein Jubel mehr.

34 Das Schreien ist laut von Heschbon bis Elale; bis Jahaz erheben sie ihre Stimme, von Zoar bis Horonajim und Eglat-Schelischija; denn selbst die Wasser von Nimrim versiegen.

35 Ich mache in Moab ein Ende damit - Spruch des HERRN -, dass jemand zu einer Kulthöhe hinaufsteigt und seinen Göttern Räucheropfer darbringt.

36 Darum seufzt mein Herz wie eine Flöte um Moab, ja mein Herz seufzt wie eine Flöte um die Leute von Kir-Heres, weil sie ihre ganze Habe verloren.

37 Jeder Kopf ist kahlgeschoren und jeder Bart abgeschnitten, an allen Händen sind Ritzwunden und um die Hüften Trauerkleider.

38 Auf allen Dächern und Plätzen Moabs hört man nichts als Klage. Ja, ich zerschlage Moab wie ein Gefäß, das niemandem mehr gefällt - Spruch des HERRN.

39 Wie ist es zerbrochen! Sie jammern laut. Wie hat Moab sich schmählich zur Flucht gewandt! So wird Moab zum Gespött und zum Entsetzen für all seine Nachbarn.

40 Denn so spricht der HERR: Siehe, wie ein Geier schwebt er / und breitet seine Schwingen über Moab aus.

41 Die Städte werden erobert, / die Festungen eingenommen. Das Herz der Helden Moabs ist an jenem Tag / wie das Herz einer Frau in Wehen.

42 Vernichtet wird Moab, sodass es kein Volk mehr ist; / denn es hat geprahlt gegen den HERRN.

43 Grauen, Grube und Garn über dich, / Bewohner von Moab - Spruch des HERRN.

44 Wer dem Grauen entflieht, fällt in die Grube, / wer aus der Grube heraufsteigt, verfängt sich im Garn, denn ich bringe über Moab / das Jahr seiner Heimsuchung - Spruch des HERRN.

45 Im Schatten von Heschbon bleiben erschöpft Flüchtlinge stehen, denn Feuer geht aus von Heschbon, / eine Flamme mitten aus Sihon. Es verzehrt die Schläfe Moabs, / den Scheitel der lärmenden Schreier.

46 Wehe dir, Moab! - / Verloren ist das Volk des Kemosch. Denn deine Söhne schleppt man in die Verbannung, / deine Töchter in die Gefangenschaft.

47 Aber am Ende der Tage wende ich Moabs Geschick / - Spruch des HERRN. / Bis hierher geht das Gerichtswort über Moab.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ausspruch über Moab: Verwüstung als Strafe für Götzendienst, für Hochmut und Spott über Israel

1 Über Moab: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo! Denn es ist verwüstet. Zuschanden geworden, eingenommen ist Kirjatajim; zuschanden geworden ist die Felsenburg und schreckerfüllt[1]o. zerbrochen.

2 Moabs Ruhm ist dahin. In Heschbon[2]Zur Zeit Jeremias gehörte Heschbon den Ammonitern (vgl. Kap. 49,3). hat man Böses gegen es geplant: »Kommt und lasst es uns ausrotten, dass es keine Nation mehr ist!« Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert läuft hinter dir her.

3 Horch! Ein Geschrei aus Horonajim: Verwüstung und großer Zusammenbruch!

4 Moab ist zerbrochen, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben.

5 Denn die Anhöhe[3]w. den Aufgang von Luhit steigt man mit Weinen {hinauf} , mit Weinen; ja, am Abhang[4]o. Abstieg von Horonajim hat man Angstgeschrei über den Zusammenbruch gehört.

6 Flieht, rettet euer Leben und werdet wie ein Wacholderstrauch[5]Andere nehmen hier einen Abschreibfehler an und üs. : Wildesel in der Wüste!

7 Denn weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden. Und Kemosch[6]d. i. die Hauptgottheit der Moabiter wird in die Gefangenschaft[7]w. in die Wegführung ziehen, seine Priester zusammen mit seinen Obersten.

8 Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen. Und das Tal wird zugrunde gehen und die {Hoch} ebene vernichtet werden, wie der Herr gesprochen hat.

9 Gebt Moab Flügel, denn eilend wird es fliehen. Und seine Städte werden zur Wüste[8]o. zum Schreckensort werden, sodass niemand darin wohnt.

10 Verflucht sei, wer das Werk des Herrn lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blut zurückhält!

11 Sorglos war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen {Wein} hefen und wurde nie umgegossen von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft[7]w. in die Wegführung ist es nie gezogen. Daher ist sein Geschmack ihm geblieben, und sein Geruch hat sich nicht verändert.

12 Darum siehe, Tage kommen, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn, da ich ihm Küfer senden werde, die es umfüllen[10]w. seine Stürzer senden werde, die es umstürzen und seine Fässer ausleeren und seine[11]so mit einer griech. Üs. ; Mas. T. : ihre Krüge zerschmettern werden.

13 Und Moab wird zuschanden werden an Kemosch, wie das Haus Israel zuschanden geworden ist an Bethel, seiner Zuversicht.

14 Wie sagt ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer für den Kampf?

15 Moab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auslese seiner jungen Männer ist zur Schlachtung hinabgestiegen, spricht der König[12]w. ist der Ausspruch des Königs; Herr der Heerscharen ist sein Name.

16 Moabs Verderben steht nahe bevor und sein Unheil eilt schnell {herbei}.

17 Bekundet ihm euer Beileid[13]w. Schüttelt seinetwegen {den Kopf zum Zeichen der Trauer}, ihr, seine Nachbarn alle, und alle, die ihr seinen Namen kennt! Sagt: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab der Majestät!

18 Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in der Dürre[14]w. im Durst. – Andere üs. mit geringfügiger Textänderung: im Kot, du Bewohnerin, Tochter Dibons! Denn Moabs Verwüster ist gegen dich heraufgezogen, hat deine Festungen zerstört.

19 Stelle dich auf die Straße und halte Ausschau, Bewohnerin von Aroër! Frage den Flüchtling und die Entkommenen! Sprich: Was ist geschehen?

20 Moab ist zuschanden geworden, ja, es ist schreckerfüllt. Heult und schreit um Hilfe, verkündet am Arnon, dass Moab verwüstet ist!

21 Und das Gericht ist gekommen über das Land der {Hoch} ebene, über Holon und über Jahaz und über Mefaat

22 und über Dibon und über Nebo und über Bet-Diblatajim

23 und über Kirjatajim und über Bet-Gamul und über Bet-Meon

24 und über Kerijot und über Bozra und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen.

25 Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.

26 Macht es betrunken – denn gegen den Herrn hat es großgetan –, damit Moab hineinschlägt in sein Erbrochenes und auch selbst zum Gelächter wird!

27 Oder war dir Israel nicht zum Gelächter? Ist es etwa unter Dieben ertappt worden, dass du, sooft du von ihm sprichst, den Kopf schüttelst?

28 Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen, ihr Bewohner von Moab, und seid wie die Taube, die an den Rändern des Abgrundes nistet!

29 Vernommen haben wir den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und seinen Dünkel und das Großtun[2]o. Hochmut; w. Höhe seines Herzens.

30 Ich kenne wohl seine Überheblichkeit, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, und sein unaufrichtiges Geschwätz; unaufrichtig haben sie gehandelt.

31 Darum heule ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich um Hilfe; über die Leute von Kir-Heres seufzt man.

32 Mehr als {über}[3]w. Mehr als {mit dem} Weinen um Jaser weine ich über dich, du Weinstock von Sibma. Deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meer von Jaser. Über dein Sommerobst und deinen Ernteertrag[4]so mit 11 hebr. Handschr. ; Mas. T. : deine Boten, o. Götzen ist der Verwüster hergefallen,

33 und verschwunden sind Freude und Jubel aus dem Fruchtgarten und aus dem Land Moab. Und den Wein aus den Kelterkufen habe ich verschwinden lassen: man tritt nicht mehr {die Kelter} unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf[5]d. h. der Jubelruf (w. der laute Ruf) der Keltertreter hat sich in den Schlachtruf des Verwüsters (V.32) verwandelt..

34 Vom Geschrei Heschbons an bis Elale, bis Jahaz[6]viell. : {Er kommt} vom Geschrei Heschbons. Bis Elale, bis Jahaz haben sie ihre Stimme erhoben, von Zoar bis Horonajim, bis Eglat-Schelischija; denn auch das Wasser von Nimrim soll zu Wüsten werden.

35 Und ich beseitige von Moab, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, den, der auf eine Höhe steigt und seinen Göttern Rauchopfer darbringt.

36 Deshalb klagt wie Flöten {klage} mein Herz um Moab und klagt wie Flöten {klage} mein Herz um die Leute von Kir-Heres. Deshalb sind die Ersparnisse, die es gemacht hat, {auch} verloren.

37 Ja, jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren. Auf allen Händen sind Ritzwunden, und Sacktuch ist an den Hüften.

38 Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Plätzen ist lauter Klage. Denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.

39 Wie ist es schreckerfüllt! Heult[7]o. {Wie} heulen sie! Wie hat Moab den Rücken gewendet, ist zuschanden geworden[8]w. den Rücken gewandt, ist beschämt worden! Und allen seinen Nachbarn wird Moab zum Gelächter und zum Schrecken sein.

40 Denn so spricht der Herr: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel aus über Moab.

41 Kerijot ist eingenommen, und die Festungen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten.

42 Und Moab wird ausgetilgt werden, dass es kein Volk mehr ist, weil es großgetan hat gegen den Herrn.

43 Grauen und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab!, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.

44 Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn ich bringe über sie[1]w. über es, über Moab, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn.

45 Im Schatten Heschbons bleiben Flüchtlinge erschöpft stehen. Denn ein Feuer ist ausgegangen von Heschbon und eine Flamme mitten aus Sihon[3]5 hebr. Handschr. lesen: eine Flamme aus Sihons Haus und hat die Schläfe Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Lärms.

46 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch! Denn deine Söhne sind in die Gefangenschaft weggeführt und deine Töchter in die Verbannung. –

47 Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn. Bis hierher {geht} das Gerichts {wort} über Moab.

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