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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
SPRÜCHE GEGEN BABEL: 50,1–51,64
Ende des Exils: 50,1–10
1 Das Wort, das der HERR gegen Babel, gegen das Land der Chaldäer, durch den Propheten Jeremia gesprochen hat.
2 Verkündet unter den Völkern und meldet, / errichtet ein Wegzeichen und meldet, / verheimlicht nichts, sondern sagt: Erobert ist Babel, zuschanden ist Bel, / zerschmettert Merodach, zuschanden sind seine Götterbilder, / zerschmettert seine Götzen.
3 Denn ein Volk aus dem Norden rückt gegen Babel hinauf; / es macht sein Land zur Wüste. Niemand mehr wohnt darin, / Mensch und Vieh ergreifen die Flucht / und laufen davon.
4 In jenen Tagen und zu jener Zeit - Spruch des HERRN - / kommen die Söhne Israels, sie gemeinsam mit den Söhnen Judas. Weinend gehen sie ihren Weg / und suchen den HERRN, ihren Gott.
5 Nach Zion fragen sie, / dorthin ist ihr Gesicht gerichtet. Sie kommen und verbünden sich mit dem HERRN / in einem ewigen Bund, der nicht vergessen wird.
6 Eine verlorene Herde war mein Volk, / ihre Hirten führten sie in die Irre, / trieben sie ziellos in den Bergen umher. Von Berg zu Hügel zogen sie weiter / und vergaßen ihren Lagerplatz.
7 Wer auf sie stieß, fraß sie auf / und ihre Feinde sagten: Wir begehen kein Unrecht, / weil sie gegen den HERRN gesündigt haben, / die Aue der Gerechtigkeit, die Hoffnung ihrer Väter.
8 Flieht mitten aus Babel und aus dem Land der Chaldäer! / Zieht aus und seid wie Leitböcke vor der Herde!
9 Denn siehe, ich erwecke / und führe gegen Babel / eine Schar großer Völker vom Nordland herauf; sie greifen es an / und von dort wird es erobert. Ihre Pfeile sind wie ein siegreicher Held, / der nicht mit leeren Händen zurückkehrt.
10 Plünderung trifft Chaldäa, / alle, die es plündern, werden satt / - Spruch des HERRN.
Entscheidungskampf und völlige Zerstörung Babels: 50,11–32
11 Ja, freut euch nur, jubelt nur, / die ihr mein Erbteil geraubt habt! Ja, hüpft nur wie ein springendes Kalb / und wiehert wie Hengste!
12 Große Schmach trifft eure Mutter; / sie, die euch geboren hat, muss sich schämen. Siehe, sie ist die letzte unter den Völkern: / Wüste, Dürre und Steppe.
13 Durch den Zorn des HERRN bleibt Babel unbewohnt / und wird völlig zur Wüste; jeder, der an Babel vorbeikommt, ist entsetzt / und spottet über alle ihre Schläge.
14 Rüstet euch ringsum zum Kampf gegen Babel, / all ihr Bogenschützen! Schießt gegen es und spart die Pfeile nicht! / Denn gegen den HERRN hat es gesündigt.
15 Schreit ihm von allen Seiten / den Kampfruf entgegen! Es muss sich ergeben, seine Türme fallen, / seine Mauern werden niedergerissen. Ja, das ist die Vergeltung des HERRN. / Vollzieht die Vergeltung an Babel! / Was es selber getan hat, das tut jetzt an ihm!
16 Rottet in Babel den Sämann aus / und den, der zur Erntezeit mäht! Vor dem gewalttätigen Schwert / wendet sich jeder zu seinem Volk, / jeder flieht in sein Land.
17 Ein versprengtes Schaf war Israel, / von Löwen gehetzt. Zuerst hat es der König von Assur gefressen, / zuletzt hat ihm Nebukadnezzar, der König von Babel, die Knochen abgenagt.
18 Darum - so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: / Siehe, ich suche heim den König von Babel und sein Land, wie ich heimgesucht habe / den König von Assur.
19 Israel aber bringe ich zurück auf seinen Weideplatz; / es soll auf dem Karmel und im Baschan weiden, / im Bergland Efraim und in Gilead sich sättigen.
20 In jenen Tagen und zu jener Zeit / - Spruch des HERRN - / wird man nach der Schuld Israels suchen, doch sie ist nicht mehr vorhanden, / nach den Sünden Judas, / doch man findet sie nicht mehr. Denn ich vergebe denen, / die ich übrig lasse.
21 Gegen das Land Meratajim, / zieh gegen es hinauf / und gegen die Bewohner von Pekod! Erschlag sie und gib sie dem Bann preis - Spruch des HERRN -; / tu genau, was ich dir befehle!
22 Kriegslärm herrscht im Land / und großer Zusammenbruch.
23 Wie wurde zerschlagen und zerschmettert / der Hammer der ganzen Welt! Welch ein Bild des Entsetzens ist Babel geworden / unter den Völkern!
24 Ich habe dir eine Falle gestellt / und du bist auch gefangen worden, doch du hast es nicht bemerkt. Du wurdest gefunden und gepackt; / denn du hattest den HERRN herausgefordert.
25 Der HERR hat seine Rüstkammer geöffnet / und die Waffen seines Zornes hervorgeholt, denn das ist ein Werk, / das der Herr, der GOTT der Heerscharen, / im Land der Chaldäer vollbringt.
26 Kommt nach Babel vom Ende der Erde! / Öffnet seine Speicher, schüttet alles auf / wie einen Getreidehaufen! Dann gebt es dem Bann preis; / kein Rest soll ihm bleiben.
27 Erschlagt all seine Jungstiere, / sie sollen hinuntergehen zur Schlachtung! Wehe über sie; denn ihr Tag ist gekommen, / die Zeit ihrer Heimsuchung.
28 Horcht! Flüchtlinge und Entronnene aus dem Land Babel! / Sie verkünden in Zion die Vergeltung des HERRN, unseres Gottes, / die Vergeltung für seinen Tempel.
29 Ruft Schützen auf gegen Babel, / alle Bogenschützen! Belagert die Stadt ringsum, / lasst keinen entrinnen! Vergeltet ihr nach ihrem Tun; / alles, was sie selber getan hat, / das tut auch an ihr! Denn gegen den HERRN hat sie frech gehandelt, / gegen den Heiligen Israels.
30 Darum fallen auf ihren Plätzen ihre jungen Männer, / all ihre Krieger kommen um an jenem Tag / - Spruch des HERRN.
31 Siehe, ich gegen dich, du Freche / - Spruch des Herrn, des GOTTES der Heerscharen. Denn dein Tag ist gekommen, / die Zeit deiner Heimsuchung.
32 Die Freche strauchelt und fällt, / niemand richtet sie auf. Ich lege Feuer an ihre Städte, / das ringsum alles frisst.
Befreiung Israels: 50,33–46
33 So spricht der HERR der Heerscharen: Unterdrückt sind die Söhne Israels / zusammen mit den Söhnen Judas. Von allen, die sie in Gefangenschaft führten, / werden sie festgehalten; / man weigert sich, sie zu entlassen.
34 Doch ihr Erlöser ist stark, / HERR der Heerscharen ist sein Name. Er führt ihre Sache mit Kraft, / um der Erde Ruhe zu schaffen, / Unruhe aber Babels Bewohnern.
35 Das Schwert über die Chaldäer - Spruch des HERRN - / und über die Bewohner von Babel, / über seine Fürsten und seine Weisen!
36 Das Schwert über die Wahrsager, / sie sollen zu Toren werden! Das Schwert über seine Helden, / sie sollen zusammenbrechen!
37 Das Schwert über seine Rosse und Wagen und / über alles Völkergemisch in seiner Mitte, / sie sollen wie Frauen werden! Das Schwert über seine Schätze, / sie sollen geraubt werden!
38 Trockenheit über seine Wasser, / sie sollen vertrocknen! Denn es ist ein Land voll von Götzenbildern / und durch die Schreckbilder werden sie toll.
39 Darum werden Wüstenhunde und Hyänen dort hausen / und Strauße werden sich dort niederlassen. Nie mehr soll es bewohnt sein, / von Geschlecht zu Geschlecht nicht mehr besiedelt werden.
40 Wie Gott beim Untergang von Sodom und Gomorra / ihre Nachbarstädte untergehen ließ / - Spruch des HERRN -, so wird dort niemand mehr wohnen, / kein Menschenkind wird sich darin aufhalten.
41 Siehe, ein Volk zieht von Norden heran, / eine große Nation und viele Könige / brechen auf von den Grenzen der Erde.
42 Bogen und Sichelschwert führen sie; / grausam sind sie und ohne Erbarmen. Ihr Lärm gleicht dem Brausen des Meeres / und sie reiten auf Rossen, gerüstet wie ein Mann für den Krieg / - gegen dich, Tochter Babel.
43 Sobald der König von Babel die Kunde von ihnen hört, / da erschlaffen ihm die Hände; es packt ihn die Angst, / das Zittern, wie eine Gebärende.
44 Siehe, wie ein Löwe heraufsteigt aus dem Dickicht des Jordan / zu den immergrünen Auen, so jage ich sie jählings davon / und setze meinen Erwählten dort ein. Denn wer ist mir gleich, / wer will mich vorladen / und wer ist der Hirt, der vor mir besteht?
45 Darum hört den Beschluss des HERRN, / den er gegen Babel gefasst hat, und seine Pläne, die er ersann / gegen das Land der Chaldäer: Wegschleppen wird man die Jüngsten der Herde, / ihr Weideplatz wird sich über sie entsetzen.
46 Vom Ruf „Erobert ist Babel“ erbebt die Erde, / unter den Völkern hört man sein Schreien.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Ausspruch über Babel: Sein Sturz und dessen Folgen für Israel und Juda
1 Das Wort, das der Herr über Babel, über das Land der Chaldäer, durch den Propheten Jeremia geredet hat:
2 Verkündigt es unter den Nationen und lasst es hören und richtet ein Feldzeichen auf! Lasst es hören, verschweigt es nicht! Sagt: Babel ist eingenommen, Bel zuschanden geworden, Merodach[8]Bel-Merodach war die Schutzgottheit Babylons. schreckerfüllt! Ihre Götzenbilder sind zuschanden geworden, ihre Götzen[9]w. ihre Klötze sind schreckerfüllt!
3 Denn gegen es ist eine Nation heraufgezogen von Norden her: Die wird sein Land zur Wüste[10]o. Stätte des Entsetzens machen, dass kein Bewohner mehr darin sein wird. Sowohl Menschen als Vieh sind entflohen, weggezogen.
4 In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, werden die Söhne Israel kommen, sie und die Söhne Juda zusammen. Immerfort weinend werden sie gehen und den Herrn, ihren Gott, suchen.
5 Sie werden nach Zion fragen, {auf den} Weg dahin ist ihr Gesicht {gerichtet}: Kommt und schließt euch an den Herrn an in einem ewigen Bund, der nicht vergessen wird!
6 Mein Volk war eine verloren gehende Schafherde; ihre Hirten leiteten sie irre auf verführerische Berge[2]Schreibform des Mas. T. : abtrünnige Berge; d. i. eine Anspielung auf den Höhenkultus. Sie gingen von Berg zu Hügel, vergaßen ihre Lagerstätte.
7 Alle, die sie fanden, fraßen sie. Und ihre Gegner[3]o. Bedränger sagten: Wir werden nicht schuldig! – deshalb, weil sie gegen den Herrn gesündigt haben, die Weide der Gerechtigkeit, und {gegen} den Herrn, die Hoffnung ihrer Väter.
8 Flieht aus Babel hinaus und zieht aus dem Land der Chaldäer und seid wie die Leitböcke vor den Schafen her!
9 Denn siehe, ich erwecke und führe herauf gegen Babel eine Versammlung großer Nationen aus dem Land des Nordens, und sie werden sich gegen es aufstellen; von dort aus wird es eingenommen werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten[4]so mit 20 hebr. Handschr. und LXX; Mas. T. : eines kinderlosen Helden, keiner kehrt mit leeren Händen zurück[5]o. eines … Helden, der nicht mit leeren Händen zurückkehrt; d. h. nicht ohne Beute.
10 Und Chaldäa wird zum Raub werden. Alle, die es berauben, sollen satt werden, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.
11 Ja, freut euch {nur} , ja, jubelt {nur, ihr} Plünderer meines Erbteils, ja, hüpft {nur} wie eine dreschende junge Kuh[6]LXX und lat. Üs. : wie Kälber im Gras und wiehert wie starke {Pferde} !
12 Sehr beschämt ist eure Mutter, in ihrer Hoffnung getäuscht, eure Gebärerin. Siehe, es[7]d. i. Chaldäa ist die letzte der Nationen, eine Wüste, eine Dürre und eine Steppe.
13 Vor dem Grimm des Herrn wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern ganz und gar verödet bleiben[8]w. wird eine vollständige Öde sein. Jeder, der an Babel vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen[9]o. pfeifen; als Ausdruck der Verachtung oder der Furcht über all seine Plagen[10]o. Wunden.
14 Stellt euch ringsum auf gegen Babel, alle, die ihr den Bogen spannt! Schießt nach ihm, spart die Pfeile nicht! Denn gegen den Herrn hat es gesündigt.
15 Erhebt das Kriegsgeschrei gegen es ringsum! Es hat sich ergeben[11]w. Es hat seine Hand gegeben; d. h. als Zeichen der Unterwerfung; vgl. 1Chr29,24; 2Chr30,8. Gefallen sind seine Festungswerke, niedergerissen seine Mauern. Denn es ist die Rache des Herrn. Rächt euch an ihm! So wie es getan hat, tut ihm!
16 Rottet aus Babel den Sämann aus und den, der die Sichel führt zur Erntezeit! Vor dem gewalttätigen Schwert werden sie sich jeder zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen.
17 Israel ist ein versprengtes Schaf, das Löwen verscheucht haben. Zuerst hat der König von Assur es gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadnezar, der König von Babel, ihm die Knochen abgenagt[12]o. zerbrochen.
18 Darum, so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche heim den König von Babel und sein Land, ebenso wie ich den König von Assur heimgesucht habe.
19 Und ich will Israel zu seinem Weideplatz zurückbringen, dass es {auf dem} Karmel und {in} Baschan weidet und seine Seele sich sättigt auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead.
20 In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, wird Israels Schuld gesucht werden, und sie wird nicht da sein – und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich will denen vergeben, die ich übrig lasse.
21 Gegen das Land Meratajim[1]d. h. Doppelte Bitterkeit, gegen es ziehe hinauf und gegen die Bewohner von Pekod[2]d. h. Heimsuchung! Mache {sie} nieder und vollstrecke den Bann hinter ihnen her, spricht der Herr[3]w. ist der Ausspruch des Herrn, und tu nach allem, was ich dir geboten habe!
22 Kriegslärm im Land und großer Zusammenbruch!
23 Wie ist zerhauen und zertrümmert der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen!
24 Ich habe dir eine Falle gestellt[4]w. dich {wie einen Vogel} mit dem Stellholz gefangen, und du bist auch gefangen worden, Babel, ohne dass du es erkannt hast. Du bist gefunden und auch gefasst, weil du Krieg mit dem Herrn angefangen hast.
25 Der Herr hat seine Rüstkammer[5]w. seine Vorräte aufgetan und die Waffen seines Grimms hervorgeholt; denn Arbeit gibt es für den Herrn, den Herrn der Heerscharen, im Land der Chaldäer.
26 Kommt über es vom {äußersten} Ende[6]o. ohne Ende; andere mit einer griech. Üs. : ohne Ausnahme, öffnet seine Scheunen, schüttet es auf wie Garbenhaufen und vollstreckt den Bann an ihm! Nicht bleibe ihm ein Rest!
27 Stecht alle seine Stiere nieder[7]w. Macht … nieder, zur Schlachtung sollen sie hinsinken! Wehe über sie! Denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung.
28 Horch! Flüchtlinge und Entkommene aus dem Land Babel, um in Zion zu verkünden die Rache des Herrn, unseres Gottes, die Rache seines Tempels!
29 Ruft Schützen herbei gegen Babel, alle, die den Bogen spannen! Belagert es ringsum, niemand darf entkommen! Vergeltet ihm nach seinem Tun, tut ihm nach allem, was es getan hat! Denn es hat vermessen gehandelt gegen den Herrn, gegen den Heiligen Israels.
30 Darum sollen seine jungen Männer auf seinen Plätzen fallen und alle seine Kriegsmänner umkommen an jenem Tag, spricht der Herr[3]w. ist der Ausspruch des Herrn.
31 Siehe, ich will an dich, du Stolze[8]im Hebr. hier als Eigenname: Stolz, o. Übermut, spricht der Herr, Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn, des Herrn der Heerscharen. Denn gekommen ist dein Tag, die Zeit, da ich dich heimsuche.
32 Dann wird die Stolze[8]im Hebr. hier als Eigenname: Stolz, o. Übermut stürzen und fallen, und niemand wird sie aufrichten. Und ich werde ein Feuer anzünden in ihren Städten, dass es ihre ganze Umgebung frisst.
33 So spricht der Herr der Heerscharen: Die Söhne Israel und die Söhne Juda sind alle zusammen Unterdrückte. Und alle, die sie gefangen weggeführt, haben sie festgehalten, haben sich geweigert, sie loszulassen.
34 Ihr Erlöser ist stark, Herr der Heerscharen ist sein Name. Er wird ihre Rechtssache bestimmt führen, um dem Land Ruhe zu verschaffen, aber den Bewohnern von Babel Unruhe.
35 Das Schwert über die Chaldäer, spricht der Herr[3]w. ist der Ausspruch des Herrn, und über die Bewohner von Babel und über seine Obersten und über seine Weisen!
36 Das Schwert über die Orakelpriester, dass sie zu Toren werden! Das Schwert über seine Helden, dass sie schreckerfüllt sind!
37 Das Schwert über seine Pferde und über seine Wagen und über das ganze Mischvolk, das in seiner Mitte ist, dass sie zu Weibern werden! Das Schwert über seine Schätze, dass sie geplündert werden!
38 Dürre über seine Gewässer, dass sie austrocknen! Denn es ist ein Land der geschnitzten Bilder, und durch ihre Schreckbilder werden sie toll.
39 Darum werden Wüstentiere mit wilden Hunden darin wohnen, und Strauße werden darin wohnen. Und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Wohnstätte sein von Generation zu Generation.
40 Wie {nach} der Umkehrung Sodoms und Gomorras und ihrer Nachbarstädte durch Gott, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, wird niemand dort wohnen, und kein Menschenkind wird sich darin aufhalten.
41 Siehe, ein Volk kommt von Norden her, und eine große Nation und viele Könige machen sich auf[2]w. regen sich vom äußersten Ende der Erde.
42 Bogen und Kurzschwert führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Pferden reiten sie: gerüstet gegen dich, Tochter Babel, wie ein Mann zum Krieg.
43 Der König von Babel hat die Nachricht von ihnen vernommen, und seine Hände sind schlaff geworden. Angst hat ihn ergriffen, Wehen wie bei der Gebärenden.
44 Siehe, wie ein Löwe steigt er von der Pracht[3]w. von dem Hohen; d. i. das Dickicht am Jordan des Jordan herauf zum Weideplatz {am} immerfließenden {Bach}. Ja, ich werde sie[4]d. h. die Babylonier plötzlich daraus vertreiben und den, der auserkoren ist[5]T. ; Mas. T. : und wer ein junger Mann ist, über es[6]d. i. Babel bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen könnte?
45 Darum hört den Ratschluss des Herrn, den er über Babel beschlossen hat, und seine Gedanken, die er über das Land der Chaldäer denkt[7]o. seine Pläne, die er … plant: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, {auch} die Geringen der Herde[8]Andere üs. : die Geringen der Herde werden sie fortschleppen! Wahrlich, der Weideplatz[9]o. ihre Wohnstätte wird sich über sie entsetzen!
46 Von dem Ruf: Babel ist erobert!, erzittert die Erde. Ein Geschrei wird unter den Nationen vernommen.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen