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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

ÜBERSCHRIFT: 1,1

1 Das Wort des HERRN, das an Joël, den Sohn Petuëls, erging.

KATASTROPHEN, BUSSFEIER UND GÖTTLICHE ZUWENDUNG: 1,2–2,27

Heuschreckenplage und Dürre als Anlass zu Klage und Buße: 1,2–20

2 Hört her, ihr Ältesten, / horcht alle auf, ihr Bewohner des Landes! Ist so etwas jemals geschehen / in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter?

3 Erzählt euren Kindern davon / und eure Kinder sollen es ihren Kindern erzählen / und deren Kinder dem folgenden Geschlecht.

4 Was der Grashüpfer übrig ließ, / hat die Wanderheuschrecke gefressen; was die Wanderheuschrecke übrig ließ, / hat die Larve gefressen; was die Larve übrig ließ, / hat der Nager gefressen.

5 Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! / Jammert alle, ihr Zecher! / Euer Mund bekommt keinen Wein mehr zu trinken.

6 Denn ein Volk zog heran gegen mein Land, / gewaltig groß und nicht zu zählen; seine Zähne sind Zähne eines Löwen / und sein Gebiss ist das einer Löwin.

7 Es hat meinen Weinstock verwüstet, / meinen Feigenbaum völlig verstümmelt. Abgeschält ließ es ihn liegen, / die Zweige starren bleich in die Luft.

8 Klagt wie eine Jungfrau im Trauergewand, / die den Bräutigam ihrer Jugend beweint!

9 Aus ist es mit dem Speiseopfer, / mit dem Trankopfer im Haus des HERRN. / Es trauern die Priester, die Diener des HERRN.

10 Vernichtet ist das Feld, der Ackerboden trauert; / denn vernichtet ist das Korn, vertrocknet der Wein, / versiegt das Öl.

11 Die Bauern sind ganz geschlagen, / es jammern die Winzer; denn Weizen und Gerste, / die Ernte des Feldes ist verloren.

12 Der Weinstock ist dürr, der Feigenbaum welk. / Granatbaum, Dattelpalme und Apfelbaum, alle Bäume auf dem Feld sind verdorrt; / ja, verdorrt ist die Freude der Menschen.

13 Legt Trauer an und klagt, ihr Priester! / Jammert, ihr Diener des Altars! Kommt, verbringt die Nacht im Trauergewand, / ihr Diener meines Gottes! Denn Speiseopfer und Trankopfer / bleiben dem Haus eures Gottes versagt.

14 Ordnet ein heiliges Fasten an, / ruft einen Gottesdienst aus! Versammelt die Ältesten / und alle Bewohner des Landes beim Haus des HERRN, eures Gottes, / und schreit zum HERRN:

15 Weh, was für ein Tag! / Denn der Tag des HERRN ist nahe; / er kommt mit der Allgewalt des Allmächtigen.

16 Vor unseren Augen wurde uns die Nahrung entrissen, / aus dem Haus unseres Gottes sind Freude und Jubel verschwunden.

17 Die Saat liegt vertrocknet unter den Schollen; / die Scheunen sind verödet, die Speicher zerfallen; / denn das Korn ist verdorrt.

18 Wie brüllt das Vieh! / Die Rinderherden irren umher, denn sie finden kein Futter; / selbst die Schafherden leiden Not.

19 Zu dir rufe ich, HERR; / denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, / die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt.

20 Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; / denn die Bäche sind vertrocknet / und Feuer hat das Gras der Steppe gefressen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Prophet Joel

Aufforderung zur Klage über verschiedene Plagen – Aufruf zur Buße

1 Das Wort des Herrn, das zu Joel, dem Sohn des Petuël, geschah.

2 Hört dies, ihr Ältesten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter?

3 Erzählt euren Kindern davon und eure Kinder ihren Kindern und ihre Kinder der folgenden Generation:

4 Was der Nager[1]verschiedene Arten oder Bezeichnungen der Heuschrecken; viell. auch Bezeichnung verschiedener Wachstumsstadien übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke[2]w. Mehrling, o. Vermehrer; übliche Bezeichnung der Heuschrecke; und was die Heuschrecke übrig gelassen, fraß der Abfresser[1]verschiedene Arten oder Bezeichnungen der Heuschrecken; viell. auch Bezeichnung verschiedener Wachstumsstadien; und was der Abfresser übrig gelassen, fraß die Heuschreckenlarve[1]verschiedene Arten oder Bezeichnungen der Heuschrecken; viell. auch Bezeichnung verschiedener Wachstumsstadien.[3]w. Den Rest des Nagers hat die Heuschrecke gefressen; und den Rest der Heuschrecke hat der Abfresser gefressen; und den Rest des Abfressers hat die Heuschreckenlarve gefressen.

5 Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Heult, ihr Weinsäufer alle, über den Most, denn er ist weggerissen von eurem Mund!

6 Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss einer Löwin.

7 Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste[4]w. zu einem Schreckensort gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn völlig abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.

8 Klage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Mannes[5]w. {Ehe} herrn ihrer Jugend!

9 Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen[6]d. h. die Ernte ist vernichtet; es sind keine Gaben mehr für die Opfer vorhanden vom Haus des Herrn; es trauern die Priester, die Diener des Herrn.

10 Verwüstet ist das Feld, verdorrt der Erdboden; denn verwüstet ist das Korn, vertrocknet[7]o. beschämt; o. zuschanden der Most, dahingewelkt das Öl.

11 Steht beschämt, ihr Bauern, heult, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen;

12 der Weinstock ist vertrocknet und der Feigenbaum verwelkt. Granatbaum, auch Dattelpalme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind vertrocknet. Ja, vertrocknet ist die Freude, {fern} von den Menschenkindern. –

13 Umgürtet euch und klagt, ihr Priester! Heult, ihr Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch[8]Sacktuch als Trauerkleidung, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen.

14 Heiligt ein Fasten[9]d. h. Ordnet ein heiliges Fest an, ruft einen Feiertag[10]d. i. hier: eine Bußversammlung aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn um Hilfe!

15 Wehe über den Tag! Denn nahe ist der Tag des Herrn, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.

16 Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Jubel aus dem Haus unseres Gottes?

17 Verdorrt sind die Samenkörner unter ihren Schollen. Verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist vertrocknet[7]o. beschämt; o. zuschanden.

18 Wie stöhnt das Vieh! Die Rinderherden sind bestürzt[11]o. verwirrt, weil sie keine Weide haben; auch die Schafherden büßen[12]LXX: schwinden dahin.

19 Zu dir, Herr, rufe ich; denn ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt.

20 Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt.

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