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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Tag des Herrn: 2,1–11

1 Auf dem Zion stoßt in das Horn, / schlagt Lärm auf meinem heiligen Berg! Alle Bewohner des Landes sollen zittern; / denn es kommt der Tag des HERRN, ja, er ist nahe,

2 ein Tag des Dunkels und der Finsternis, / ein Tag der Wolken und Wetter. Wie das Morgenrot, das sich über die Berge hinbreitet, / kommt ein Volk, zahlreich und gewaltig groß, wie es vor ihm noch nie eines gab / und nach ihm keines mehr geben wird / bis zu den fernsten Geschlechtern.

3 Vor ihm her fressendes Feuer, / hinter ihm lodernde Flammen; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, / hinter ihm schaurige Wüste - / da gibt es keine Rettung.

4 Wie Rosse sehen sie aus, / wie Reiter stürmen sie dahin.

5 Wie rasselnde Streitwagen / springen sie über die Kuppen der Berge, wie eine prasselnde Feuerflamme, die die Stoppeln frisst, / wie ein mächtiges Heer, gerüstet zur Schlacht.

6 Bei ihrem Anblick winden sich Völker, / alle Gesichter glühen vor Angst.

7 Wie Kämpfer stürmen sie dahin, / wie Krieger erklettern sie die Mauer. Jeder verfolgt seinen Weg, / keiner verlässt seine Bahn.

8 Keiner stößt den andern; / Mann für Mann ziehen sie ihre Bahn. Mitten durch die Wurfspeere stürmen sie vor, / ihre Reihen nehmen kein Ende.

9 Sie überfallen die Stadt, erstürmen die Mauer, / klettern an den Häusern empor, / steigen durch die Fenster ein wie ein Dieb.

10 Die Erde zittert vor ihnen, der Himmel erbebt; / Sonne und Mond verfinstern sich, die Sterne halten ihr Licht zurück.

11 Und der HERR lässt vor seinem Heer / seine Stimme erschallen; ja, überaus zahlreich ist sein Heer, / ja, gewaltig groß ist der Vollstrecker seines Befehls. Ja, groß ist der Tag des HERRN und voll Schrecken. / Wer kann ihn ertragen?

Aufruf zu Umkehr und Buße: 2,12–17

12 Auch jetzt noch - Spruch des HERRN: / Kehrt um zu mir von ganzem Herzen / mit Fasten, Weinen und Klagen!

13 Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, / und kehrt um zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, / langmütig und reich an Huld / und es reut ihn das Unheil.

14 Wer weiß, vielleicht kehrt er um und es reut ihn / und er lässt Segen zurück, sodass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt / für den HERRN, euren Gott.

15 Auf dem Zion stoßt in das Horn, / ordnet ein heiliges Fasten an, / ruft einen Gottesdienst aus!

16 Versammelt das Volk, / heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, / holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer / und die Braut ihr Gemach.

17 Zwischen Vorhalle und Altar / sollen die Priester klagen, / die Diener des HERRN sollen sprechen: Hab Mitleid, HERR, mit deinem Volk / und überlass dein Erbe nicht der Schande, / damit die Völker nicht über uns spotten! Warum soll man bei den Völkern sagen: / Wo ist denn ihr Gott?

Erhörung durch Gott und seine Zuwendung: 2,18–27

18 Da erwachte im HERRN die Leidenschaft für sein Land / und er hatte Erbarmen mit seinem Volk.

19 Der HERR antwortete seinem Volk und sprach: / Seht, ich sende euch Korn, Wein und Öl, / damit ihr davon satt werdet. Ich gebe euch nicht mehr der Schande preis / unter den Völkern.

20 Den Feind aus dem Norden / schicke ich weit von euch weg, ich treibe ihn in ein dürres, verödetes Land, / seine Vorhut treibe ich zum östlichen Meer / und seine Nachhut zum westlichen Meer. Dann erhebt sich ein Gestank, / Verwesungsgeruch steigt von ihm auf, / denn er hat sich gebrüstet.

21 Fürchte dich nicht, Ackerboden! / Freu dich und juble; / denn der HERR hat Großes getan!

22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Feld! / Denn das Gras in der Steppe wird wieder grün, der Baum trägt seine Frucht, / Feigenbaum und Weinstock bringen ihren Ertrag.

23 Jubelt, ihr Kinder Zions, / und freut euch über den HERRN, euren Gott! Denn er gibt euch Nahrung, wie es recht ist. / Er schickt euch den Regen, Herbstregen und Frühjahrsregen / wie in früherer Zeit.

24 Die Tennen sind voll von Getreide, / die Keltern fließen über von Wein und Öl.

25 Ich ersetze euch die Ernten, / die von der Wanderheuschrecke und der Larve, / vom Nager und vom Grashüpfer gefressen wurden, von meinem großen Heer, / das ich gegen euch sandte.

26 Ihr werdet essen und satt werden / und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, / der für euch solche Wunder getan hat. / Mein Volk braucht sich nie mehr zu schämen.

27 Dann werdet ihr erkennen, / dass ich mitten in Israel bin und dass ich der HERR, euer Gott, bin, / ich und sonst niemand. / Mein Volk braucht sich nie mehr zu schämen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Tag des Herrn ist nahe

1 Blast das Horn auf Zion und erhebt das Kriegsgeschrei auf meinem heiligen Berg[1]w. auf dem Berg meiner Heiligkeit! Beben sollen alle Bewohner des Landes! Denn es kommt der Tag des Herrn, ja er ist nahe;

2 ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wetterdunkels. Wie Morgengrauen ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, wie es von Ewigkeit her nie gewesen ist und nach ihm nie mehr sein wird bis in die Jahre der Generationen und Generationen[2]d. h. der fernsten Generationen.

3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden und nach ihm eine öde Wüste. Auch gibt es vor ihm kein Entrinnen.

4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden; und wie Reitpferde, so rennen sie.

5 Wie das Rasseln von Kriegswagen {klingt es, } hüpfen sie über die Gipfel der Berge; wie das Prasseln der Feuerflamme, die Stoppeln verzehrt; {sie sind} wie ein mächtiges Volk, zum Kampf gerüstet.

6 Vor ihm zittern[3]o. winden sich die Völker, alle Gesichter erglühen[4]w. sammeln Glut; d. h. sie glühen vor Angst.

7 Wie Helden rennen sie, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen, jeder auf seinem Weg[5]d. h. ziehen unentwegt voran, und ihre Pfade verlassen sie nicht;

8 und keiner drängt den anderen, sie ziehen, jeder auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch, {ihr Zug} bricht nicht ab.

9 Sie überfallen die Stadt, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.

10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verlieren ihren Glanz.

11 Und der Herr lässt vor seiner Heeresmacht her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig. Denn groß ist der Tag des Herrn und sehr furchtbar. Und wer kann ihn ertragen?

Aufruf zur Umkehr und Gottes Gnadenzusage

12 Doch auch jetzt, spricht der Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen!

13 Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und lässt sich das Unheil gereuen.

14 Wer weiß, {vielleicht} wird er umkehren und es sich gereuen lassen und Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für den Herrn, euren Gott!

15 Blast das Horn auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft einen Feiertag[7]d. i. hier: eine Bußversammlung aus!

16 Versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung[8]d. h. ordnet eine heilige {Volks} versammlung an, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten! Der Bräutigam[9]eigentlich der junge Ehemann trete aus seiner Kammer und die Braut[10]eigentlich die Jungvermählte aus ihrem Brautgemach!

17 Die Priester, die Diener des Herrn, sollen weinen zwischen Vorhalle und Altar und sagen: Herr, blicke mitleidig auf dein Volk[11]w. Lass {dein Auge} deines Volkes wegen fließen (d. h. weinen) und gib nicht dein Erbteil der Verhöhnung preis, sodass die Nationen über sie spotten[1]o. sie zum Sprichwort machen; o. über sie herrschen! Wozu soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott?

18 Und der Herr eiferte für sein Land, und er hatte Mitleid mit seinem Volk.

19 Und der Herr antwortete und sprach[2]Andere üs. : Dann wird der Herr eifern … und Mitleid haben … und der Herr wird antworten und sprechen zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zu {einem Gegenstand der} Verhöhnung machen unter den Nationen.

20 Und ich werde »den von Norden[3]d. h. den Feind aus dem Norden« von euch entfernen und ihn in ein dürres und ödes Land vertreiben, seine Vorhut in das vordere Meer und seine Nachhut in das hintere Meer[4]d. h. in das Tote Meer und in das Mittelmeer. Und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen wird sein Verwesungsgeruch[5]d. h. Fäulnisgeruch, denn großgetan hat er.

21 Fürchte dich nicht, du Erdboden! Juble und freue dich! Denn der Herr hat Großes getan.

22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes! Denn es grünen die Weideplätze der Steppe. Denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag[6]w. ihre Kraft.

23 Und ihr, Söhne Zions, jubelt und freut euch im Herrn, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach {dem Maß} der Gerechtigkeit[7]o. er gibt euch den Lehrer der Gerechtigkeit, und er lässt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie früher[8]so mit den alten Üs. ; Mas. T. : Frühregen und Spätregen zuerst.

24 Und die Tennen werden voll Getreide sein und die Kelterkufen überfließen von Most und Öl.

25 Und ich werde euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecke, der Abfresser und die Heuschreckenlarve und der Nager[9]zu den 4 Heuschreckenarten s. Anm. zu Kap.1,4 gefressen haben, mein großes Heer, das ich gegen euch gesandt habe.

26 Und ihr werdet genug essen und satt werden und werdet den Namen des Herrn, eures Gottes, loben, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden.

27 Und ihr werdet erkennen, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich, der Herr, euer Gott bin und keiner sonst. Und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden.

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