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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Noomis Ratschlag für Rut: 3,1–6

1 Ihre Schwiegermutter Noomi sagte zu ihr: Meine Tochter, ich möchte dafür sorgen, dass du einen Ort der Geborgenheit findest, wo es dir gut geht.

2 Nun ist ja Boas, bei dessen Mägden du warst, ein Verwandter von uns. Heute Abend worfelt er die Gerste auf der Tenne.

3 Wasch dich, salbe dich und zieh dein Obergewand an, dann geh zur Tenne! Zeig dich aber dem Mann nicht, bis er fertig gegessen und getrunken hat.

4 Wenn er sich niederlegt, so merk dir den Ort, wo er sich hinlegt. Geh dann hin, deck den Platz zu seinen Füßen auf und leg dich dorthin! Er wird dir dann sagen, was du tun sollst.

5 Rut antwortete ihr: Alles, was du sagst, will ich tun.

6 Sie ging zur Tenne und tat genauso, wie ihre Schwiegermutter ihr aufgetragen hatte.

Rut auf der Tenne des Boas: 3,7–18

7 Als Boas gegessen und getrunken hatte und es ihm wohl zumute wurde, ging er hin, um sich neben dem Getreidehaufen schlafen zu legen. Nun trat sie leise heran, deckte den Platz zu seinen Füßen auf und legte sich nieder.

8 Um Mitternacht schrak der Mann auf, beugte sich vor und fand eine Frau zu seinen Füßen liegen.

9 Er fragte: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin Rut, deine Magd. Breite doch den Saum deines Gewandes über deine Magd; denn du bist Löser.

10 Da sagte er: Gesegnet bist du vom HERRN, meine Tochter. So zeigst du deine Güte noch schöner als zuvor; denn du bist nicht den jungen Männern, ob arm oder reich, nachgelaufen.

11 Jetzt aber, fürchte dich nicht, meine Tochter! Alles, was du sagst, will ich dir tun; denn jeder im Tor weiß, dass du eine tüchtige Frau bist.

12 Gewiss, ich bin Löser, aber es gibt noch einen Löser, der näher verwandt ist als ich.

13 Bleib über Nacht, und wenn er dich dann am Morgen lösen will, gut, so mag er lösen. Wenn er dich aber nicht lösen will, so werde ich dich lösen, so wahr der HERR lebt. Bleib liegen bis zum Morgen!

14 Sie blieb zu seinen Füßen liegen bis zum Morgen. Doch noch ehe man einander erkennen konnte, stand sie auf. Denn Boas wollte nicht bekannt werden lassen, dass die Frau auf die Tenne gekommen war.

15 Er sagte zu ihr: Reich mir das Tuch, das du umgelegt hast! Sie hielt es hin und er füllte sechs Maß Gerste hinein und lud es ihr auf. Dann ging er zur Stadt.

16 Rut kam nun zu ihrer Schwiegermutter und diese fragte: Wie steht es, meine Tochter? Sie erzählte ihr, wie viel Gutes ihr der Mann erwiesen hatte,

17 und sagte: Diese sechs Maß Gerste hat er mir gegeben; denn er meinte: Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen.

18 Noomi antwortete ihr: Warte ab, meine Tochter, bis du erfährst, wie die Sache ausgeht; denn der Mann wird nicht ruhen, ehe er noch heute die Sache erledigt hat.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Rut auf der Tenne des Boas

1 Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheplatz suchen, damit es dir gut geht?

2 Und nun, ist nicht Boas, mit dessen Mägden[5]w. Mädchen du zusammen warst, unser Verwandter? Siehe, heute Abend worfelt er auf der Tenne die Gerste[7]w. worfelt er die Gerstentenne.

3 So bade und salbe dich und leg deine {besten} Kleider an und geh zur Tenne hinab! Lass dich von dem Mann {aber} nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken.

4 Und es soll geschehen, wenn er sich hinlegt, dann merke dir die Stelle[8]o. dann erkenne die Stelle, wo er sich hinlegt, und geh hin und decke sein Fußende auf und lege dich hin. Er wird dir dann mitteilen, was du tun sollst.

5 Und sie sagte zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun.

6 Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr befohlen hatte.

7 Als Boas nun gegessen und getrunken hatte und sein Herz fröhlich wurde, da kam er, um sich am Ende des Getreidehaufens hinzulegen. Da kam sie leise, deckte sein Fußende auf und legte sich hin.

8 Und es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich vor[1]o. tastete um sich, siehe, da lag eine Frau an seinem Fußende.

9 Und er sagte: Wer bist du? Sie sagte: Ich bin Rut, deine Magd. So breite den Saum deines Gewandes[2]o. deinen Flügel; vgl. 2,12 über deine Magd aus, denn du bist Löser!

10 Da sagte er: Gesegnet seist du von dem Herrn, meine Tochter! Du hast deine letzte Treue[3]o. Liebe; o. Gnade; o. Verbundenheit schöner erwiesen als die erste, indem du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, sei es geringen oder reichen.

11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, werde ich für dich tun, erkennt doch alles Volk im Tor, dass du eine tüchtige Frau bist[4]w. erkennt doch das ganze Tor meines Volkes, dass du eine Frau der Kraft bist.

12 Und nun, es ist wirklich so, dass ich Löser bin, doch gibt es da auch {noch} einen Löser, der näher {mit dir} verwandt ist als ich.

13 Bleib heute Nacht hier! Und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen. Wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, dann löse ich dich, so wahr der Herr lebt! Bleib liegen bis zum Morgen!

14 Da blieb sie an seinem Fußende liegen bis zum Morgen. Doch bevor einer den anderen erkennen konnte, stand sie auf, denn er sagte: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist!

15 Und er sagte: Gib das Umschlagtuch her, das du um hast, und halte es auf! Und sie hielt es auf, und er maß sechs {Maß} Gerste ab und lud es ihr auf. Dann ging er in die Stadt.

16 Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter. Die sagte: Wie steht es mit dir[5]w. Wer bist du, meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte,

17 und sagte: Diese sechs {Maß} Gerste gab er mir, denn er sagte zu mir[6]so mit der Leseform des Mas. T. ; die Schreibform lautet nur: denn er sagte: Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen.

18 Da sagte sie: Bleib {zu Hause} , meine Tochter, bis du erkennst, wie die Sache ausfällt! Denn der Mann wird nicht ruhen, es sei denn, er habe die Sache heute zu Ende geführt.

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