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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Wehe über Jerusalem: 3,1–5

1 Wehe, trotzige und schmutzige, gewalttätige Stadt!

2 Sie will nicht hören / und nimmt sich keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den HERRN / und sucht nicht die Nähe ihres Gottes.

3 Ihre Amtsträger in ihrer Mitte / sind brüllende Löwen. Ihre Richter sind Abendwölfe, / die morgens Knochen malmen.

4 Ihre Propheten sind Schwätzer, / treulose Männer. Ihre Priester entweihen das Heilige, / tun der Weisung Gewalt an.

5 Aber der HERR tritt für das Recht ein in ihrer Mitte, / er tut kein Unrecht. Morgen für Morgen fällt er das Urteil, / es fehlt nie beim Aufgang des Lichts. Doch der Böse kennt keine Scham.

Bestrafung Jerusalems im Völkergericht: 3,6–8

6 Ich habe Völker ausgerottet, / ihre Zinnen liegen zertrümmert am Boden. Ich habe ihre Straßen entvölkert, / keiner geht dort mehr umher; ihre Städte sind verwüstet, / ohne Menschen, ohne Bewohner.

7 Ich dachte: Sicher fürchtest du mich jetzt, / nimmst dir die Warnung zu Herzen; und alles, was ich ihr auftrug, / wird sie immer vor Augen haben. Aber nein, sie begingen immer wieder / all ihre schändlichen Taten.

8 Darum wartet nur - Spruch des HERRN - / auf den Tag, an dem ich auftreten werde als Kläger. Denn mein Rechtsspruch lautet: Völker will ich versammeln, / Königreiche biete ich auf; dann schütte ich meinen Groll über sie aus, / die ganze Glut meines Zorns. Denn vom Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt.

TAG DER RETTUNG FÜR DIE VÖLKER UND FÜR JERUSALEM: 3,9–20

Läuterung der Völker und weltweite Verehrung des Herrn: 3,9–10

9 Ja, dann werde ich die Lippen der Völker verwandeln / in reine Lippen, damit alle den Namen des HERRN anrufen, / ihm Schulter an Schulter dienen.

10 Von jenseits der Ströme von Kusch / bringen mir meine Verehrer dann als Gabe / die Gemeinde meiner Verstreuten.

Läuterung Jerusalems und Verheißung für ein armes und demütiges Volk: 3,11–13

11 An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen, wegen all deiner schändlichen Taten, / die du gegen mich verübt hast. Ja, dann entferne ich aus deiner Mitte die überheblichen Prahler und du wirst nicht mehr hochmütig sein / auf meinem heiligen Berg.

12 Und ich lasse in deiner Mitte übrig / ein demütiges und armes Volk. Sie werden Zuflucht suchen beim Namen des HERRN

13 als der Rest von Israel. Sie werden kein Unrecht mehr tun / und nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man / keine trügerische Rede mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide / und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

Aufruf zur Freude und Ermutigung an die Tochter Zion: 3,14–17

14 Juble, Tochter Zion! / Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, / Tochter Jerusalem!

15 Der HERR hat das Urteil gegen dich aufgehoben / und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der HERR, ist in deiner Mitte; / du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

16 An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! / Lass die Hände nicht sinken!

17 Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, / ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, / er schweigt in seiner Liebe, er jubelt über dich und frohlockt, / wie man frohlockt an einem Festtag.

Wiederherstellung und weltweiter Ruhm für das Volk des Herrn: 3,18–20

18 Ich mache deinem Unglück ein Ende, dass du seinetwegen nicht mehr Schmach tragen musst.

19 Siehe, in jener Zeit schreite ich ein gegen alle, die dich unterdrücken. Ich helfe den Hinkenden und sammle die Verstreuten. Ich mache ihnen ihre Schmach zu Ruhm und Ansehen auf der ganzen Erde.

20 In jener Zeit bringe ich euch heim, in jener Zeit führe ich euch wieder zusammen. Ja, ich verleihe euch Ansehen und Ruhm bei allen Völkern der Erde, wenn ich euer Geschick wende; ihr werdet es sehen - spricht der HERR.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gegen die Führer des Volkes Juda

1 Wehe der Widerspenstigen und Befleckten, der gewalttätigen Stadt!

2 Sie hat auf keine Stimme gehört, keine Zurechtweisung angenommen; auf den Herrn hat sie nicht vertraut, ihrem Gott hat sie sich nicht genaht.

3 Ihre Obersten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen, ihre Richter sind Wölfe am Abend, die nichts für den Morgen übrig lassen.

4 Ihre Propheten sind leichtfertig, treulose Männer; ihre Priester entweihen das Heiligtum, tun dem Gesetz[7]o. der Weisung Gewalt an.

5 Der Herr ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht[8]LXX: gibt er sein Recht als Licht, es bleibt nicht aus. Aber der Ungerechte kennt keine Scham.

Juda ist durch das Schicksal der Völker nicht klüger geworden

6 Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Zinnen sind verödet; ich habe ihre Straßen verwüstet, sodass niemand hindurchzieht; ihre Städte sind verheert, sodass niemand da ist, kein Bewohner mehr.

7 Ich sprach: Gewiss wirst du mich fürchten, wirst Zurechtweisung annehmen! Und ihre Wohnung würde nicht ausgerottet werden – alles, was ich über sie verhängt habe[9]LXX: Und es würde ihr nichts aus den Augen schwinden, alles, was ich ihr anbefohlen habe.. Jedoch sie gingen {nur noch} früher daran, verschlimmerten alle ihre Taten.

Endzeitliches Heil für die Völker und Juda

8 Darum wartet auf mich, spricht der Herr[10]w. ist der Ausspruch des Herrn, auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute[11]LXX: an dem ich mich als Zeuge (Ankläger) erhebe! Denn mein Rechtsspruch ist es, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um mein Strafgericht[12]w. meine Verwünschung über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zorns, denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde[13]o. das ganze Land verzehrt werden.

9 Dann aber werde ich den Völkern andere, reine Lippen geben, damit sie alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig[14]w. mit einer Schulter, o. Schulter an Schulter dienen.

10 Von jenseits der Ströme Kusch werden sie mir meine Anbeter, meine zerstreute Schar[1]w. die Tochter meiner Zerstreuten, als Opfergabe darbringen.

11 An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr all deiner Taten zu schämen, durch die du den Bruch mit mir vollzogen hast. Denn dann werde ich deine hochmütigen Prahler aus deiner Mitte wegnehmen, und du wirst künftig nicht mehr überheblich sein auf meinem heiligen Berg.

12 Und ich werde in deiner Mitte ein demütiges[2]o. elendes und geringes Volk übrig lassen, und sie werden beim Namen des Herrn Zuflucht suchen.

13 Der Rest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine trügerische Zunge gefunden werden, sondern sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken.

14 Juble, Tochter Zion, jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

15 Der Herr hat deine {Straf} gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen.

16 An jenem Tag wird in Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht, Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen!

17 Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.

18 Die fern von der Festversammlung Trauernden sammle ich – sie sind ja von dir[3]o. mit Textkorr. : sammle ich weg von denen, die sie schlagen –, um meinetwillen tragen sie Schmach[4]T. ; der Mas. T. ist hier kaum verständlich.

19 Siehe, zu jener Zeit werde ich an denen handeln, die dich unterdrücken. Ich werde das Hinkende retten und das Vertriebene werde ich zusammenbringen. Und ich werde sie zum Lobpreis und zum Namen machen in jedem Land ihrer Schande.

20 In jener Zeit werde ich euch herbeiholen und zu {jener} Zeit euch sammeln. Denn ich werde euch zum Namen und zum Lobpreis machen unter allen Völkern der Erde, wenn ich euer Geschick vor euren Augen wenden werde, spricht der Herr.

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