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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

OFFENBARUNG UND BUNDESSCHLUSS: 19,1–24,18

Verheißung: Bund, Heiliges Volk und Königreich von Priestern: 19,1–9

1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, an diesem Tag, kamen sie in der Wüste Sinai an.

2 Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai. Sie schlugen in der Wüste das Lager auf. Dort lagerte Israel gegenüber dem Berg.

3 Mose stieg zu Gott hinauf. Da rief ihm der HERR vom Berg her zu: Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden:

4 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe.

5 Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde,

6 ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören. Das sind die Worte, die du den Israeliten mitteilen sollst.

7 Mose ging und rief die Ältesten des Volkes zusammen. Er legte ihnen alles vor, was der HERR ihm aufgetragen hatte.

8 Das ganze Volk antwortete einstimmig und erklärte: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun. Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes.

9 Der HERR sprach zu Mose: Ich werde zu dir in einer dichten Wolke kommen; das Volk soll es hören, wenn ich mit dir rede, damit sie auch dir für immer vertrauen. Da berichtete Mose dem HERRN, was das Volk gesagt hatte.

Gotteserscheinung: 19,10–25

10 Der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk! Heilige sie heute und morgen! Sie sollen ihre Kleider waschen

11 und sich für den dritten Tag bereithalten. Am dritten Tag nämlich wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.

12 Zieh um das Volk eine Grenze und sag: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, hat den Tod verdient.

13 Keine Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen erschossen werden; sei es Tier oder Mensch, es darf nicht am Leben bleiben. Erst wenn das Horn ertönt, dürfen sie auf den Berg steigen.

14 Mose stieg vom Berg zum Volk hinunter und heiligte das Volk. Dann wuschen sie ihre Kleider.

15 Er sagte zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Berührt keine Frau!

16 Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern.

17 Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen.

18 Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig

19 und der Hörnerschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete ihm mit verstehbarer Stimme.

20 Der HERR war auf den Sinai, auf den Gipfel des Berges, herabgestiegen. Er hatte Mose zu sich auf den Gipfel des Berges gerufen und Mose war hinaufgestiegen.

21 Da sprach der HERR zu Mose: Geh hinunter und schärfe dem Volk ein, sich nicht an den HERRN heranzudrängen, um zu schauen, sonst müssen viele von ihnen umkommen.

22 Auch die Priester, die sich dem HERRN nähern, müssen sich geheiligt haben, damit der HERR in ihre Reihen keine Bresche schlägt.

23 Mose entgegnete dem HERRN: Das Volk kann nicht auf den Sinai steigen. Denn du selbst hast uns eingeschärft: Zieh eine Grenze um den Berg und erklär ihn für heilig!

24 Doch der HERR sprach zu ihm: Geh hinunter und komm zusammen mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und das Volk sollen nicht versuchen, hinaufzusteigen und zum HERRN vorzudringen, damit er nicht in ihre Reihen eine Bresche schlägt.

25 Da ging Mose zum Volk hinunter und sagte es ihnen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DER BUNDESSCHLUSS AM BERG SINAI (19,1–24,11)

Vorbereitung auf die Begegnung mit Gott

1 Am dritten Neumondstag nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kamen sie in die Wüste Sinai.

2 Sie waren von ihrem Lagerplatz bei Refidim dorthin aufgebrochen und schlugen nun ihr Lager vor dem Berg Sinai auf.

3 Mose stieg zu Gott auf den Berg. Der HERR rief ihm vom Berg aus zu: »Sag dem Volk Israel, den Nachkommen Jakobs:

4 ›Ihr habt gesehen, wie ich an den Ägyptern meine Macht erwiesen habe. Und ihr habt erlebt, dass ich euch getragen habe wie ein Adler seine Jungen; ich habe euch wohlbehalten hierher zu mir gebracht.

5 Wenn ihr mir nun treu bleibt und auf mich hört, sollt ihr mein ganz persönliches Eigentum sein unter allen Völkern. Die ganze Erde gehört mir;

6 aber ihr sollt ein Volk von Priestern sein, das mir ganz zur Verfügung steht und mir ungeteilt dient.‹ Das sollst du den Leuten von Israel sagen.«

7 Als Mose zurückkam, rief er die Ältesten des Volkes zusammen und richtete ihnen aus, was der HERR ihm aufgetragen hatte.

8 Das ganze Volk stimmte zu: »Wir wollen alles tun, was der HERR gesagt hat!« Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes,

9 und der HERR sagte zu ihm: »Ich werde in einer dunklen Wolke zu dir kommen, damit das Volk hören kann, wie ich mit dir rede, und damit es nie mehr daran zweifelt, dass ich dich beauftragt habe.«

10 Weiter sagte der HERR: »Geh zum Volk und sorge dafür, dass sie sich heute und morgen auf die Begegnung mit mir vorbereiten. Sie sollen alles meiden, was unrein macht, und sollen ihre Kleider waschen.

11 Übermorgen sollen sie bereit sein. Denn an diesem Tag werde ich vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabkommen.

12 Zieh eine Grenze rings um den Berg und sag ihnen: ›Nehmt euch in Acht! Steigt nicht auf den Berg, berührt auch nicht seinen Fuß! Wer es tut, ist dem Tod verfallen.

13 Er muss gesteinigt oder mit Speeren und Pfeilen umgebracht werden. Das gilt für Mensch und Tier in gleicher Weise. Erst wenn die Posaune ertönt, dürfen die, die ich dafür bestimmen werde, auf den Berg steigen.‹«

14 Mose stieg wieder hinab zum Volk. Er befahl den Israeliten, sich auf die Begegnung mit dem HERRN vorzubereiten und ihre Kleider zu waschen.

15 Er sagte zu ihnen: »Macht euch für übermorgen bereit. Kein Mann darf in der Zwischenzeit mit einer Frau Verkehr haben.«

Gott kommt auf den Berg Sinai

16 Am Morgen des dritten Tages, als es gerade hell wurde, begann es zu donnern und zu blitzen, eine dichte Wolke bedeckte den Berg und mächtiger Posaunenschall war zu hören. Das Volk im Lager zitterte vor Angst.

17 Da führte Mose das Volk aus dem Lager heraus, Gott entgegen. Am Fuß des Berges stellten sie sich auf.

18 Der ganze Berg Sinai war in Rauch gehüllt, weil der HERR im Feuer auf ihn herabgekommen war. Der Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens und der ganze Berg bebte.

19 Der Posaunenschall wurde immer lauter. Mose rief und Gott antwortete ihm mit einer Stimme, die wie Donner klang.

20 Nachdem der HERR auf den Gipfel des Berges herabgekommen war, rief er Mose zu sich und der stieg hinauf.

21 Doch der HERR sagte zu ihm: »Geh noch einmal zurück und warne das Volk! Schärfe ihnen ein, dass sie auf keinen Fall die Grenze überschreiten, um mich zu sehen. Sonst werden viele von ihnen den Tod finden.

22 Auch die Priester, die beim Opferdienst in meine Nähe kommen, müssen sich durch besondere Handlungen darauf vorbereiten, sonst ist es um ihr Leben geschehen.«

23 Mose erwiderte: »Das Volk kann gar nicht heraufkommen, denn du selbst hast uns befohlen, eine Grenze um den Berg zu ziehen und ihn damit für heilig und unbetretbar zu erklären.«

24 Doch der HERR sagte zu ihm: »Geh hinunter! Und dann komm mit Aaron wieder herauf. Die Priester aber und das Volk dürfen die Grenze nicht überschreiten, um zu mir heraufzusteigen. Sonst richte ich ein Blutbad unter ihnen an.«

25 So ging Mose noch einmal hinunter und warnte das Volk.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Ankunft am Sinai

1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägyptenland, an diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai.

2 Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wüste Sinai, und Israel lagerte sich dort in der Wüste gegenüber dem Berge.

3 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkündigen:

4 Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.

5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.

6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.

7 Mose kam und berief die Ältesten des Volks und legte ihnen alle diese Worte vor, die ihm der HERR geboten hatte.

8 Und alles Volk antwortete einmütig und sprach: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Worte des Volks dem HERRN wieder.

9 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in einer dichten Wolke, auf dass dies Volk es höre, wenn ich mit dir rede, und dir für immer glaube. Und Mose verkündete dem HERRN die Worte des Volks.

10 Und der HERR sprach zu Mose: Geh hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, dass sie ihre Kleider waschen

11 und bereit seien für den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der HERR vor allem Volk herabfahren auf den Berg Sinai.

12 Und zieh eine Grenze um das Volk und sprich zu ihnen: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder seinen Fuß anzurühren; denn wer den Berg anrührt, der soll des Todes sterben.

13 Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder erschossen werden; es sei Tier oder Mensch, sie sollen nicht leben bleiben. Wenn aber das Widderhorn lange tönen wird, dann soll man auf den Berg steigen.

14 Mose stieg vom Berge zum Volk herab und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider.

15 Und er sprach zu ihnen: Seid bereit für den dritten Tag, und keiner rühre eine Frau an.

Der Herr erscheint

16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.

17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es trat unten an den Berg.

18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der HERR auf den Berg herabfuhr im Feuer; und sein Rauch stieg auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg bebte sehr.

19 Und der Posaune Ton ward immer stärker. Und Mose redete, und Gott antwortete ihm laut.

20 Als nun der HERR herniedergekommen war auf den Berg Sinai, oben auf seinen Gipfel, berief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf.

21 Da sprach der HERR zu ihm: Steig hinab und verwarne das Volk, dass sie nicht durchbrechen zum HERRN, ihn zu sehen, und viele von ihnen fallen.

22 Auch die Priester, die sonst zum HERRN nahen dürfen, sollen sich heiligen, dass der HERR nicht zwischen sie dreinfahre.

23 Mose aber sprach zum HERRN: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen, denn du hast uns verwarnt und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und heilige ihn.

24 Und der HERR sprach zu ihm: Geh hin, steig hinab und komm wieder herauf, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, dass sie hinaufsteigen zu dem HERRN, damit er nicht zwischen sie dreinfahre.

25 Und Mose stieg hinunter zum Volk und sagte es ihm.

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