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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Melchisedek als Abbild Christi, des wahren Hohepriesters: 7,1–10
1 Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach der Unterwerfung der Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete
2 und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name König der Gerechtigkeit bedeutet und der auch König von Salem ist, das heißt König des Friedens;
3 er, der vaterlos, mutterlos und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ähnlich geworden dem Sohn Gottes: Dieser Melchisedek bleibt Priester für immer.
4 Seht doch, wie groß der ist, dem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten vom Besten der Beute gab!
5 Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priesteramt empfangen, den Auftrag, den Zehnten gemäß dem Gesetz vom Volk, das heißt von ihren Brüdern, zu erheben, obwohl auch diese aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind;
6 jener aber, der seinen Stammbaum nicht von ihnen herleitet, hat von Abraham den Zehnten genommen und den Träger der Verheißungen gesegnet.
7 Zweifellos wird aber immer das Geringere vom Höheren gesegnet.
8 Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebt.
9 Und in Abraham hat sozusagen auch Levi, der den Zehnten nimmt, den Zehnten entrichtet;
10 denn er war noch in der Lende des Stammvaters, als Melchisedek ihm entgegenging!
Christus, der vollkommene Hohepriester: 7,11–28
11 Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen - das Volk hat ja darüber gesetzliche Bestimmungen erhalten -, warum musste dann noch ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks eingesetzt und nicht nach der Ordnung Aarons benannt werden?
12 Denn sobald das Priestertum geändert wird, ändert sich notwendig auch das Gesetz.
13 Der nämlich, von dem das gesagt wird, gehört einem anderen Stamm an, von dem keiner jemals am Altar gedient hat;
14 es ist ja bekannt, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist; und über Priester aus diesem Stamm hat Mose nichts gesagt.
15 Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,
16 der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.
17 Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig / nach der Ordnung Melchisedeks.
18 Das frühere Gebot wird zwar aufgehoben, weil es schwach und nutzlos war -
19 denn das Gesetz hat nicht zur Vollendung geführt -, eingeführt aber wird eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahekommen.
20 Und das geschah nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester geworden,
21 dieser aber durch einen Eid dessen, der zu ihm sprach: Der Herr hat geschworen und nie wird es ihn reuen: / Du bist Priester auf ewig.
22 So ist auch Jesus zum Bürgen eines besseren Bundes geworden.
23 Auch folgten dort viele Priester aufeinander, weil der Tod sie hinderte zu bleiben;
24 er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unvergängliches Priestertum.
25 Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.
26 Ein solcher Hohepriester ziemte sich in der Tat für uns: einer, der heilig ist, frei vom Bösen, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel;
27 einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohepriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat.
28 Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohepriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Jesus Christus, Priester auf ewig nach der Art Melchisedeks (Kapitel 7,1–10,18)
Melchisedek, das Bild des Sohnes Gottes
1 Dieser Melchisedek nämlich war König von Salem und Priester des höchsten Gottes. Er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige heimkehrte, und segnete ihn.
2 Ihm gab Abraham den zehnten Teil von allem, was er erbeutet hatte. Sein Name bedeutet »König der Gerechtigkeit«; er heißt aber auch »König von Salem«, und das bedeutet »König des Friedens «.
3 Er hat weder Vater noch Mutter; einen Stammbaum von ihm gibt es nicht. Seine Lebenszeit hat weder Anfang noch Ende – darin gleicht er dem Sohn Gottes. Dieser Melchisedek also bleibt Priester auf ewig.
Melchisedek steht über Abraham und den Priestern aus dessen Nachkommenschaft
4 Wie groß dieser Melchisedek ist, seht ihr daran, dass sogar der Stammvater Abraham ihm den zehnten Teil von allen wertvollen Stücken seiner Beute gab.
5 Nun sammeln ja die unter den Nachkommen von Levi, denen das Priestertum übertragen wurde, den Zehnten vom Volk Israel ein. Sie erheben den Zehnten von ihren Brüdern, obwohl diese genau wie sie selbst Nachkommen Abrahams sind; sie haben durch das Gesetz den Auftrag dazu.
6 Aber Melchisedek, der abstammungsmäßig überhaupt nichts mit Levi zu tun hat, nimmt sogar von Abraham den Zehnten! Und er segnet Abraham, dem doch Gott seine Zusagen gegeben hat.
7 Wer segnet, ist ohne Zweifel größer als der, der gesegnet wird.
8 Und hier, im Fall der Nachkommen von Levi, sind es sterbliche Menschen, die den Zehnten entgegennehmen. Dort aber, im Fall von Melchisedek, ist es einer, von dem in den Heiligen Schriften bezeugt wird, dass er ewig lebt!
9 Um es geradeheraus zu sagen: Als Abraham Melchisedek den Zehnten gab, da gab ihn zugleich auch Levi, dessen Nachkommen in Israel den Zehnten einsammeln.
10 Denn Levi war damals schon im Samen seines Ahnvaters Abraham gegenwärtig, als der mit Melchisedek zusammentraf.
Das Priestertum der Nachkommen Levis abgelöst durch das Priestertum nach der Art Melchisedeks
11 Dem Volk Israel wurde das Priestertum der Nachkommen Levis gegeben; es wurde durch das Gesetz angeordnet, und das Gesetz steht und fällt mit ihm. Hätte nun durch dieses Priestertum die Vollendung des Volkes vor Gott erreicht werden können, dann wäre es ja nicht nötig gewesen, noch einen anderen Priester aufzustellen, einen »nach der Art Melchisedeks« und nicht nach der Art Aarons!
12 Wenn aber das Priestertum sich ändert, bedeutet das notwendig, dass auch das Gesetz sich ändert.
13 Und in der Tat: Der, auf den sich dies alles bezieht, gehört einem anderen Stamm an als dem Stamm Levi, einem Stamm, aus dem noch nie jemand als Priester am Altar gestanden hat.
14 Unser Herr ist bekanntlich aus dem Stamm Juda hervorgegangen, den Mose nie erwähnt hat, wenn er vom Priestertum sprach.
15 Aber noch viel deutlicher zeigt sich die Veränderung an Folgendem: Es wird ein Priester aufgestellt, der wie Melchisedek von ganz anderer Art ist –
16 der nicht Priester ist aufgrund einer menschlich-irdischen Bestimmung des Gesetzes, sondern aufgrund der Macht seines unvergänglichen Lebens.
17 In den Heiligen Schriften heißt es: »Du bist Priester auf ewig, nach der Art Melchisedeks«!
18 Die frühere Bestimmung wird außer Kraft gesetzt, weil sie schwach und nutzlos war.
19 Denn in keiner Hinsicht hat das Gesetz es geschafft, dass die Menschen vor Gott vollkommen und untadelig dastehen können. An die Stelle des vom Gesetz verordneten Priestertums tritt deshalb eines, das eine bessere Hoffnung begründet: das uns die Möglichkeit eröffnet, wirklich Gott nahen und vor ihm bestehen zu können.
Das neue Priestertum – eidlich bestätigt und von ewigem Bestand
20 Das neue Priestertum ist außerdem durch einen Eid eingeführt worden. Als die anderen zu Priestern eingesetzt wurden, hat Gott nicht geschworen.
21 Jesus aber wurde mit einem Schwur zum Priester eingesetzt; ihm gilt das Wort: »Der Herr hat geschworen, und er wird es nicht zurücknehmen: ›Du bist Priester auf ewig.‹«
22 Deshalb ist Jesus auch der Garant für einen besseren Bund.
23 Es gibt noch einen weiteren Unterschied: Von den anderen Priestern gab es viele, weil sie sterben mussten und der Tod sie hinderte, Priester zu bleiben.
24 Jesus aber lebt in alle Ewigkeit, und sein Priestertum ist deshalb unvergänglich.
25 Darum kann er auch vollständig und für immer alle retten, die sich durch ihn an Gott wenden. Er lebt für immer, um bei Gott für sie einzutreten.
Lobpreis auf Jesus als Obersten Priester
26 Jesus ist der Oberste Priester, den wir brauchen: Er ist heilig, an ihm ist nichts Verwerfliches, er hat keinen Fehler. Er ist ganz anders als wir sündigen Menschen und wurde über alle Himmel erhoben.
27 Er muss nicht wie die Obersten Priester vor ihm täglich zuerst für die eigenen Sünden und dann für die des Volkes opfern. Er sühnte die Sünden aller ein für alle Mal, als er sich selbst zum Opfer brachte.
28 Das Gesetz Moses machte Menschen voller Fehler zu Priestern; der göttliche Schwur, der nach dem Gesetz ergangen ist, ernannte dazu den Sohn, der für ewig zur Vollendung gelangt ist.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Christus, der Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks
1 Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester des höchsten Gottes; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige zurückkam, und segnete ihn;
2 ihm gab Abraham auch den Zehnten von allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens.
3 Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit.
4 Seht aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Erzvater, den Zehnten gab von der eroberten Beute.
5 Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten zu nehmen vom Volk nach dem Gesetz, also von ihren Brüdern, obwohl auch diese aus den Lenden Abrahams hervorgegangen sind.
6 Der aber, der nicht von ihrem Stamm war, nahm den Zehnten von Abraham und segnete den, der die Verheißungen hatte.
7 Nun ist aber unstreitig, dass das Geringere vom Höheren gesegnet wird.
8 Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt.
9 Um es nun so zu sagen: Auch Levi, der selbst den Zehnten nimmt, ist durch Abraham mit dem Zehnten belegt worden.
10 Denn er war noch in den Lenden des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.
11 Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen – denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen –, wozu war es dann noch nötig, einen andern als Priester nach der Ordnung Melchisedeks einzusetzen, anstatt einen nach der Ordnung Aarons zu benennen?
12 Denn wo das Priestertum verändert wird, da muss auch das Gesetz verändert werden.
13 Denn der, von dem das gesagt wird, der ist von einem andern Stamm, von dem nie einer am Altar gedient hat.
14 Denn es ist ja offenbar, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, dem Stamm, zu welchem Mose nichts gesagt hat vom Priestertum.
15 Und das ist noch viel klarer, wenn in gleicher Weise wie Melchisedek ein anderer Priester auftritt,
16 der es nicht geworden ist nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots, sondern nach der Kraft unzerstörbaren Lebens.
17 Denn es wird bezeugt (Psalm 110,4): »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.«
18 Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben – weil es schwach und nutzlos war;
19 denn das Gesetz brachte nichts zur Vollendung –, und eingeführt wird eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahen.
20 Und das geschah nicht ohne Eid. Denn jene sind zwar ohne Eid Priester geworden,
21 dieser aber durch den Eid dessen, der zu ihm spricht (Psalm 110,4): »Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit.«
22 So ist Jesus Bürge eines viel besseren Bundes geworden.
23 Auch sind es viele, die Priester wurden, weil der Tod sie nicht bleiben ließ;
24 dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum.
25 Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie.
26 Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als die Himmel.
27 Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte.
28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort aber des Eides, der nach dem Gesetz gesagt ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart