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Gute Nachricht Bibel

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David greift in Gottes Rechte ein (1 Chr 21,1-6)

1 Noch einmal ließ der Herr die Israeliten seinen Zorn spüren. Er reizte David auf, etwas zu tun, was dem Volk schaden musste. Er sagte zu ihm: »Zähle die Männer von Israel und Juda!«

2 Da befahl der König seinem Heerführer Joab, der gerade bei ihm war: »Geh durch alle Stämme Israels von Dan bis Beerscheba und lass die wehrfähigen Männer zählen. Ich will wissen, wie viele es sind. «

3 Joab erwiderte: »Mein Herr und König! Ich wünsche von Herzen, dass der Herr, dein Gott, das Heer Israels noch hundertmal so zahlreich macht, wie es schon ist. Möge er dich das noch erleben lassen! Aber warum willst du so etwas tun?«

4 Doch der König ließ sich durch Joab und die obersten Truppenführer nicht von seinem Plan abbringen. So machten sie sich an die befohlene Musterung.

5 Joab und die Truppenführer überquerten den Jordan und begannen mit ihrer Zählung bei Aroër und der Stadt im Arnontal im Gebiet des Stammes Gad. Von dort gingen sie in Richtung Jaser

6 und weiter durch die Landschaft Gilead zum Gebiet der Hetiter in der Gegend von Kadesch und über Dan-Jaan bis in die Gegend von Sidon.

7 Dann wandten sie sich südwärts und kamen zu der befestigten Stadt Tyrus, erfassten alle Städte der Hiwiter und der Kanaaniter in dieser Gegend und zogen dann weiter durch das ganze Land bis nach Beerscheba am südlichen Ende von Juda.

8 In neun Monaten und zwanzig Tagen hatten sie das ganze Land durchzogen und kehrten dann nach Jerusalem zurück.

9 Joab meldete dem König die Gesamtzahl der wehrfähigen Männer, die mit dem Schwert umgehen konnten: 800000 im Gebiet von Israel und 500000 im Gebiet von Juda.

Die Strafe trifft das Volk (1 Chr 21,7-17)

10 Aber nun schlug David das Gewissen, weil er die Männer Israels gezählt hatte. Er betete: » Herr, ich habe ein großes Unrecht begangen. Vergib mir doch meine Schuld! Ich habe sehr unbesonnen gehandelt. «

11-12 Als David am nächsten Morgen aufstand, kam der Prophet Gad, der Seher Davids, zu ihm. Das Wort des Herrn war nämlich an ihn ergangen; der Herr hatte zu ihm gesagt: »Geh zu David und richte ihm aus: ›So spricht der Herr: Ich lasse dir die Wahl zwischen drei Übeln. Wähle, was ich dir antun soll!‹«

13 Der Prophet kam also zum König, überbrachte ihm die Botschaft und fragte: »Was willst du: dass eine siebenjährige Hungersnot über dein Land kommt oder dass du für drei Monate vor deinen Feinden fliehen musst oder dass drei Tage lang die Pest in deinem Land wütet? Überleg es dir gut und sag mir, was für eine Antwort ich dem Herrn bringen soll, der mich geschickt hat!«

14 David sagte zu Gad: »Ich stehe vor einer schrecklichen Wahl! Aber wenn es denn sein muss, dann lieber in die Hand des Herrn fallen, denn er ist voll Erbarmen. In die Hand von Menschen will ich nicht fallen!«

15 Da ließ der Herr in Israel die Pest ausbrechen. Sie wütete von jenem Morgen an bis zu dem Zeitpunkt, den der Herr bestimmt hatte, und im ganzen Land zwischen Dan und Beerscheba fielen ihr 70000 Männer aus dem Volk zum Opfer.

16 Als aber der Todesengel auch in Jerusalem sein grausiges Werk verrichten wollte, tat es dem Herrn leid und er sagte zu dem Engel, der sich unter dem Volk seine Opfer suchte: »Halt, es ist genug!« Der Engel des Herrn stand gerade auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna.

17 Als David sah, wie der Engel die Leute mit der Pest schlug, sagte er zum Herrn: »Aber ich bin doch der Schuldige! Ich, der König, habe mich verfehlt, mein Volk, diese unschuldige Herde, hat nichts Böses getan. Darum strafe doch mich und meine Familie!«

David opfert auf dem späteren Tempelplatz (1 Chr 21,18-27)

18 Am selben Tag kam der Prophet Gad zu David und sagte zu ihm: »Geh hinauf zum Dreschplatz des Jebusiters Arauna und baue dem Herrn dort einen Altar !«

19 David gehorchte dem Befehl des Herrn, den der Prophet ihm ausgerichtet hatte, und ging hinauf.

20 Als Arauna von der Arbeit aufschaute und den König und seine Begleiter kommen sah, ging er ihnen entgegen und warf sich vor dem König nieder, das Gesicht zur Erde.

21 »Mein Herr und König«, sagte er, »was führt dich zu mir, deinem Diener?« David antwortete: »Ich möchte deinen Dreschplatz kaufen und dort einen Altar für den Herrn bauen, damit die Seuche aufhört. «

22 »Nimm alles, mein Herr und König«, sagte Arauna, »und bring ein Opfer nach deinen Wünschen! Meine Rinder hier kannst du für das Brandopfer nehmen und ihr Joch und den Dreschschlitten als Brennholz.

23 Ich schenke dir alles, mein König!« Und er fügte hinzu: »Möge der Herr, dein Gott, dein Opfer mit Wohlgefallen annehmen!«

24 Aber der König erwiderte: »Nein, ich möchte den Platz zum vollen Preis von dir kaufen, und ich will dem Herrn, meinem Gott, auch nicht Opfer darbringen, die ich nicht bezahlt habe. « So kaufte David den Dreschplatz und die Rinder für 50 Silberstücke.

25 Er baute dort einen Altar für den Herrn und opferte darauf Brandopfer und Mahlopfer. Und der Herr hörte auf die Bitten, die der König für sein Land vorbrachte, und machte der Seuche, die in Israel wütete, ein Ende.

Lutherbibel

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Davids Volkszählung (vgl. 1. Chr 21,1–22,1)

1 Und der Zorn des Herrn entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen sie und sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda!

2 Und der König sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann, der bei ihm war: Geh umher in allen Stämmen Israels von Dan bis Beerscheba und zählt das Kriegsvolk, damit ich weiß, wie viel ihrer sind.

3 Joab sprach zu dem König: Der Herr, dein Gott, tue zu diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal so viel hinzu, dass mein Herr, der König, seiner Augen Lust daran habe; aber warum verlangt es meinen Herrn, den König, solches zu tun?

4 Aber des Königs Wort stand fest gegen Joab und die Hauptleute des Heeres. So zog Joab mit den Hauptleuten des Heeres aus von dem König, um das Volk Israel zu zählen.

5 Und sie gingen über den Jordan und lagerten sich bei Aroër zur Rechten der Stadt, die mitten im Bachtal liegt, nach Gad und nach Jaser zu

6 und kamen nach Gilead und zum Land der Hetiter nach Kadesch zu und darauf nach Dan und in die Gegend von Sidon.

7 Dann kamen sie zu der festen Stadt Tyrus und allen Städten der Hiwiter und Kanaaniter und zogen hinaus in das Südland Judas nach Beerscheba.

8 So durchzogen sie das ganze Land und kamen nach neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem zurück.

9 Und Joab gab dem König die Summe des Volks an, das gezählt war. Und es waren in Israel achthunderttausend streitbare Männer, die das Schwert führten, und in Juda fünfhunderttausend Mann.

10 Aber das Herz schlug David, nachdem das Volk gezählt war. Und David sprach zum Herrn: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Und nun, Herr, nimm weg die Schuld deines Knechts; denn ich habe sehr töricht getan.

11 Und als David am Morgen aufstand, kam des Herrn Wort zu Gad, dem Propheten, Davids Seher:

12 Geh hin und rede mit David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins davon, dass ich es dir tue.

13 Gad kam zu David und sagte es ihm an und sprach zu ihm: Willst du, dass sieben Jahre lang Hungersnot in dein Land kommt oder dass du drei Monate vor deinen Widersachern fliehen musst und sie dich verfolgen oder dass drei Tage Pest in deinem Lande ist? So bedenke nun wohl, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat.

14 David sprach zu Gad: Es ist mir sehr angst, aber lass uns in die Hand des Herrn fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen.

15 Da ließ der Herr die Pest über Israel kommen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, sodass von dem Volk starben von Dan bis Beerscheba siebzigtausend Mann.

16 Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den Herrn das Übel, und er sprach zum Engel, der das Verderben anrichtete im Volk: Es ist genug; lass nun deine Hand ab! Der Engel des Herrn aber war bei der Tenne Araunas, des Jebusiters.

17 Da aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum Herrn: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein!

18 Und Gad kam zu David an jenem Tage und sprach zu ihm: Geh hinauf und errichte dem Herrn einen Altar auf der Tenne Araunas, des Jebusiters.

19 Da ging David hinauf, wie Gad ihm gesagt und der Herr ihm geboten hatte.

20 Und als Arauna aufschaute, sah er den König mit seinen Knechten zu ihm herüberkommen und ging hinaus und fiel nieder vor dem König auf sein Angesicht zur Erde

21 und sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? David sprach: Um von dir die Tenne zu kaufen und dem Herrn einen Altar zu bauen, damit die Plage vom Volk weiche.

22 Aber Arauna sprach zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, wie es ihm gefällt. Siehe, da sind die Rinder zum Brandopfer und auch die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als Brennholz;

23 das alles gibt Arauna dem König. Und Arauna sprach zum König: Der Herr, dein Gott, sei dir gnädig.

24 Aber der König sprach zu Arauna: Nicht doch, sondern ich will dir’s abkaufen für seinen Preis; denn ich will dem Herrn, meinem Gott, nicht Brandopfer darbringen, die ich umsonst habe. So kaufte David die Tenne und die Rinder für fünfzig Schekel Silber.

25 Und David baute daselbst dem Herrn einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und der Herr wurde dem Land wieder gnädig, und die Plage wich von dem Volk Israel.

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