Schöningh’sche Bibel online lesen

Schöningh’sche Bibel

Der große Nutzen der Frömmigkeit

Widerspruch in Ijobs Verhalten

1 Elihu hob abermals an:

2 „Hältst du das denn für recht? Nennst du das: >Gerecht bin ich vor Gott!<,

3 dass du sagst: >Wozu ist es mir dienlich, was nützt es mir, dass ich nicht sündige?<

4 Ich will nun die Antwort darauf geben, dir und mit dir deinen Freunden.

5 Schau gen Himmel und sieh! Blick auf zu den Wolken, hoch über dir!

Nutzen der Frömmigkeit für die Mitmenschen

6 Sündigst du, was tust du ihm damit an? Sind es noch so viel deiner Frevel, wie willst du ihm damit schaden?

7 Bist du gerecht, was kannst du ihm damit geben, was empfängt er dadurch aus deiner Hand?

8 Doch deinem Mitmenschen schadet dein Frevel, deine Tugend kommt deinem Nächsten zugute!

Notwendigkeit des Gebetes und der Geduld

9 Man jammert über große Bedrückung und zetert über der Großen Gewalttat,

10 sagt aber nicht: >Wo ist Gott, unser Schöpfer, der uns Lobgesänge schenkt in der Nacht,

11 der uns weiser gemacht als die Tiere der Erde, klüger als des Himmels Vögel.<

12 Sie schreien - doch er schenkt kein Gehör - ob des Übermutes der Bösen!

13 Fürwahr, Lüge ist es, dass Gott nicht erhört und der Allmächtige nicht herschaut auf solches!

14 Wenn du gar sagst, du gewahrtest ihn nicht: Bei ihm steht das Richten; nur warte auf ihn!

15 Nun aber, wo sein Zorn nicht bestraft und noch nicht beachtet die Sünde,

16 reißt Ijob den Mund auf zu leerem Geschwätz, macht viel Redens - doch ohne Einsicht.“

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