Anschließend übergoss er sich mit Benzin

Bibel TV sendet am 6. Februar spannende Beiträge zum Thema „Christenverfolgung in der DDR“

Die DDR hatte viele Schattenseiten. Noch heute, fast 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, kommen Geschichten ans Tageslicht, die Fernsehstoff bieten. Das hat auch der Hamburger Fernsehsender Bibel TV erkannt. Als christlicher Familiensender ist er immer wieder auf der Suche nach Themen „mitten aus dem Leben“, wie Geschäftsführer Henning Röhl betont. Deshalb gibt es am 6. Februar einen neuen Programmschwerpunkt: Die Christenverfolgung in der DDR.

Der evangelische Pastor Oskar Brüsewitz hat einen erschütternden Weg gewählt, um auf die Probleme der Christen in der ehemaligen DDR aufmerksam zu machen. 1976 verbrannte sich der Vater von vier Kindern öffentlich in Halle. Zuvor klagte der in Weißensee in der Jugendarbeit aktive Christ den Kommunismus an - durch Plakate auf seinem Wartburg: „Funkspruch an alle: Die Kirche in der DDR klagt den Kommunismus an! Wegen Unterdrückung in Schulen an Kindern und Jugendlichen“. Anschließend übergoss er sich mit Benzin und zündete sich an.

Wie verzweifelt muss ein Christ sein, um so drastisch auf die Unterdrückung von gläubigen Menschen aufmerksam zu machen. Experten wissen, dass die Methoden des DDR Staates bei der Verfolgung, Drangsalierung und Unterdrückung der Christen sich an mittelalterlichem Standard messen konnte.

Um daran zu erinnern, aber auch um die Diskussion zum Thema „Christenverfolgung in der DDR“ anzuregen und um darauf hinzuweisen, dass noch heute in vielen Ländern gläubige Christen Probleme haben, ihren Glauben leben zu dürfen, bietet Bibel TV am Sonnabend, den 6. Februar um 15.15 Uhr ein Interview mit Zeitzeugen. Pfarrer Matthias Stork, wegen Staatsverrats zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, lernte im Stasi-Knast Bibelstellen auswendig, um nicht den Verstand zu verlieren.

Das Doku-Drama  „Der Störenfried ­– Ermittlungen zu Oskar Brüsewitz“ im Anschluss um 20.15 Uhr verspricht einen Fernsehabend der besonderen Art.

Zeitzeuge Ulrich Schacht berichtet im Anschluss (21.45 Uhr) über sein Schicksal: Der Journalist, Schriftsteller und studierte Theologe kam 1951 im Frauengefängnis Hoheneck zur Welt, in dem seine Mutter inhaftiert war. Wegen „staatsfeindlicher Hetze“ wurde der heute in Schweden lebende Schacht 1973 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

In dem mehrfach ausgezeichneten Spielfilm „Frage sieben“ (22.15 Uhr) versucht der Staat mit subtilen Repressionen die Familie des Pfarrers Gottfried von ihrem Glauben abzubringen und die „Erziehung zum Sozialismus“ durchzusetzen. Als der begabte Sohn Peter die Möglichkeit zu einer musikalischen Spitzenausbildung geboten bekommt, wird klar, dass dieser sich zwischen Glauben und Karriere entscheiden muss.