Christen in Indien weiter in Gefahr

Rev. Jeevan Komanapalli besucht Bibel TV

(Hamburg, 14.7.2010) Die Bedrohung indischer Christen durch militante Hindus hält weiter an. Darauf machte Rev. Jeevan Komanapalli, Leiter der Emmanuel Ministries im indischen Bundesstaat Andhra Pradesch, anlässlich eines Besuch bei Bibel TV in Hamburg aufmerksam. „Die Gegner suchen immer nach Möglichkeiten, Beschuldigungen zu erheben, Probleme aufzubauschen und Unruhen zu schaffen“, so Jeevan. Vor zwei Jahren waren im benachbarten Bundesstaat Orissa Hunderte von Christen getötet und Tausende ihrer Kirchen und Häuser zerstört worden. „Unsere Nethanja Kirche will helfen, dass die Gemeinden dort wieder aufgebaut werden, aber es herrscht noch große Angst und die Wunden sind noch nicht verheilt. Wir unterstützen die Menschen, die ohne Arbeit sind und alles verloren haben“, erklärt Jeevan im Bibel TV Interview.

Die Emmanuel Ministries sind einer von vier Zweigen der christlichen Nethanja Mission in Andhra Pradesch, das mit 80 Mio. Einwohnern bevölkerungsmäßig etwa so groß wie Deutschland ist. Die vor 40 Jahren von Komanapalli sen. gegründete Nethanja Mission betreibt heute in mehreren Zentren eine umfangreiche karitative Arbeit. Dazu gehören Schulen, Hochschulen, Berufsausbildungs-Zentren, Krankenhäuser, Leprastationen und Blindenschulen. 800 Kinder werden in acht Kinderheimen, zwei Mädchendörfern, einem Heim für behinderte Kinder und einem Babyhaus betreut, Witwen werden versorgt und 2.000 Aids-Infizierten ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

Seit einigen Jahren bereits unterhält Bibel TV eine Patenschaft für die Nethanja Mission. Mehrere Dokumentationen und Reportagen drehte der Hamburger Sender vor Ort und machte so die Arbeit der indischen Christen einer deutschen Öffentlichkeit bekannt. Daneben half Bibel TV auch materiell mit Kameratechnik und einem Schnittplatz für die Fernseharbeit der Nethanja-Mission, sowie mit Finanzen und mit Schulungen in TV-Technik. Im Dezember fliegt erneut ein Kamerateam des Senders nach Andhra Pradesch, um über die aktuelle Lage der Christen in Indien zu berichten. Dass Hilfe zur Selbsthilfe Außerordentliches bewirken kann, zeigt auch die Finanzierung des indischen Werkes ingesamt: Über 80% der benötigten Gelder kommen von Spendern aus Deutschland, gesammelt von Nethanja – Christliche Mission in Indien e.V.