Aufbau und Inhalt der Bibel

Die Bibel - Bücher, Briefe und Apokryphen

Mehr eine Bibliothek denn ein Buch

Das Wort Bibel kommt aus dem Griechischen und bedeutet Bücher (biblia). Das "Buch der Bücher" gliedert sich in das Alte und das Neue Testament. Die evangelische Ausgabe setzt sich zusammen aus 39 Schriften im Alten Testament sowie 27 Schriften im Neuen Testament sowie den 11 Spätschriften des Alten Testaments - den sogenannten Apokryphen.

In der katholischen Fassung gehören die Spätschriften, genannt Deuterokanonische Schriften (unten rot markiert) zum Kanon des Alten Testaments. Sie sind dort fester Bestandteil.

Die einzelnen Bücher sind im Charakter sehr unterschiedlich, sie variieren sowohl im Umfang wie auch in den inhaltlichen Schwerpunkten und stilistischen Darstellungen. Manche fungieren eher als Geschichtsbücher, manche als Lehrbücher, als poetische und prophetische Schrift, als Gesetzbuch oder als Brief.

Die Links, mit denen die Bücher, Briefe und Apokryphen unterlegt sind, führen in die Bibekthek. Dort können Sie die Texte in mehreren Bibelübersetzungen nachlesen und viele Videos zu Bibelstellen finden.

Der Inhalt des Alten Testaments

Die Gesetzesbücher umfassen die fünf Bücher Mose und erzählen die Geschichte des Volkes Israel von seinen Anfängen bis zur Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. In den weiteren Büchern des Alten Testaments geht es um die Landnahme der Israeliten in Kanaan, die Königreiche Israel und Juda, die Verbannung der Israeliten und schließlich ihre Rückkehr aus dem Exil in Babylon. Lieder, Lyrisches und Sprichwörter sind ebenso im AT zu finden wie die Bücher der Propheten.

Die Geschichtsbücher widmen sich der Geschichte Israels vom Einzug ins verheißene Land über die Verbannung bis zur Rückkehr aus dem Babylonischen Exil.

Die Lehrbücher und poetische Bücher vermitteln Weisheiten, Kenntnisse und Erfahrungen, die in prägnanten Merk- und Sinnsprüchen oder auch in schon lyrischer Qualität niedergeschreiben wurden.

In den Prophetenbüchern geht es um Vorkommnisse und Vorgänge der damaligen Zeit, in denen die Propheten das Handeln Gottes erkennbar machen und sie eine entsprechende Handlungs- und Lebensweise der Menschen anmahnen. Diese durch Visionen und göttliche Eingebungen entstandenen Botschaften wurden von den Propheten selbst oder ihren Schülern aufgeschrieben und so für die Nachwelt festgehalten.

Der Inhalt des Neuen Testaments

Das Neue Testament beschreibt, was Jesu Leben und Sterben für die Welt bedeutet.

Die Geschichtsbücher mit den vier Evangelien und der Apostelgeschichte erzählen von Jesus Christus, seinem Wirken, seinem Tod und  der Auferstehung. In der Apostelgeschichte geht es um die Ausbreitung des Christentums im römischen Reich und um die ersten christlichen Gemeinden. 

Die Briefe wurden wahrscheinlich von den verschiedenen Aposteln an christliche Gemeinden geschrieben. Die größte Sammlung sind die dreizehn Briefe des Apostels Paulus. 

In der Offenbarung des Johannes geht es um die Apokalypse, eine prophetische Darstellung vom Ende der Welt, verbunden mit der Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.

Die Spätschriften/Apokryphen des Alten Testaments

Im Alten Testament unterscheiden sich die katholische und evangelische Bibelausgabe. Die katholische Fassung enthält einige Bücher mehr:

Ausgabe, die sogenannte Septuaginta, als Grundlage. Sie enthielt mehr Bücher, als die traditionelle hebräische Ausgabe aus Jerusalem.

Martin Luther wiederum nahm für seine Übersetzung die hebräische Ausgabe, die somit die entsprechenden Bücher der Septuaginta nicht enthielt. Er fügte die Schriften als „Apokryphen" (wörtlich: verborgen, geheim) seiner Übersetzung bei.

Quelle: Deutsche Bibelgesellschaft, www.die-bibel.de