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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Paulus in Korinth: 18,1–17

1 Hierauf verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.

2 Dort traf er einen aus Pontus stammenden Juden namens Aquila, der vor Kurzem aus Italien gekommen war, und dessen Frau Priscilla. Claudius hatte nämlich angeordnet, dass alle Juden Rom verlassen müssten. Diesen beiden schloss er sich an,

3 und da sie das gleiche Handwerk betrieben, blieb er bei ihnen und arbeitete dort. Sie waren Zeltmacher von Beruf.

4 An jedem Sabbat redete er in der Synagoge und suchte Juden und Griechen zu überzeugen.

5 Als aber Silas und Timotheus aus Mazedonien eingetroffen waren, widmete sich Paulus ganz dem Wort und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus sei.

6 Als sie sich dagegen auflehnten und Lästerungen ausstießen, schüttelte er seine Kleider aus und sagte zu ihnen: Euer Blut komme über euer Haupt! Ich bin daran unschuldig. Von jetzt an werde ich zu den Heiden gehen.

7 Und er ging von da in das Haus eines gewissen Titius Justus hinüber, eines Gottesfürchtigen, dessen Haus an die Synagoge grenzte.

8 Krispus aber, der Synagogenvorsteher, kam mit seinem ganzen Haus zum Glauben an den Herrn; und viele Korinther, die davon hörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.

9 Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht!

10 Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.

11 So blieb Paulus ein Jahr und sechs Monate und lehrte bei ihnen das Wort Gottes.

12 Als aber Gallio Prokonsul von Achaia war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf, brachten ihn vor den Richterstuhl

13 und sagten: Dieser verführt die Menschen zu einer Gottesverehrung, die gegen das Gesetz verstößt.

14 Als Paulus etwas erwidern wollte, sagte Gallio zu den Juden: Läge hier ein Vergehen oder Verbrechen vor, ihr Juden, so würde ich eure Klage ordnungsgemäß behandeln.

15 Streitet ihr jedoch über Lehre und Namen und euer Gesetz, dann seht selber zu! Darüber will ich nicht Richter sein.

16 Und er wies sie vom Richterstuhl weg.

17 Da ergriffen alle den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelten ihn vor dem Richterstuhl. Gallio aber kümmerte sich nicht darum.

Die Rückkehr des Paulus über Ephesus nach Antiochia – Ende der zweiten Missionsreise: 18,18–22

18 Paulus blieb noch längere Zeit. Dann verabschiedete er sich von den Brüdern und segelte zusammen mit Priscilla und Aquila nach Syrien ab. In Kenchreä hatte er sich aufgrund eines Gelübdes den Kopf kahl scheren lassen.

19 Sie gelangten nach Ephesus. Dort trennte er sich von den beiden; er selbst ging in die Synagoge und redete zu den Juden.

20 Sie baten ihn, noch länger zu bleiben; aber er wollte nicht,

21 sondern verabschiedete sich und sagte: Ich werde wieder zu euch kommen, wenn Gott es will. So fuhr er von Ephesus ab,

22 landete in Cäsarea, zog nach Jerusalem hinauf, begrüßte dort die Gemeinde und ging dann nach Antiochia hinab.

Beginn der dritten Missionsreise: 18,23

23 Nachdem er dort einige Zeit geblieben war, zog er weiter, durchwanderte zuerst das galatische Land, dann Phrygien und stärkte alle Jünger.

Die Missionsarbeit des Apollos in Ephesus: 18,24–28

24 Ein Jude namens Apollos kam nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war redekundig und in der Schrift bewandert.

25 Er war unterwiesen im Weg des Herrn. Er sprach mit glühendem Geist und trug die Lehre von Jesus genau vor; doch kannte er nur die Taufe des Johannes.

26 Er begann, mit Freimut in der Synagoge zu sprechen. Priscilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar.

27 Als er nach Achaia gehen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermunterten sie, ihn aufzunehmen. Nach seiner Ankunft wurde er den Gläubigen durch die Gnade eine große Hilfe.

28 Denn mit Nachdruck widerlegte er die Juden, indem er öffentlich aus der Schrift nachwies, dass Jesus der Christus sei.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Tätigkeit des Paulus in Korinth

1 Danach schied er von Athen und kam nach Korinth.

2 Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priszilla, seine Frau – weil Klaudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus Rom entfernen sollten[9]Kaiser Klaudius (41–54 n. Chr. ) hatte diesen Befehl im Jahre 49 erlassen.. Er ging zu ihnen,

3 und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks.

4 Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und überzeugte Juden und Griechen.

5 Als aber sowohl Silas als auch Timotheus aus Mazedonien herabkamen, wurde Paulus durch das Wort gedrängt und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus sei.

6 Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut {komme} auf euren Kopf! Ich bin rein[10]d. h. von eurem Blut; von jetzt an werde ich zu den Nationen gehen.

7 Und er ging von dort fort und kam in das Haus eines Gottesfürchtigen[11]w. eines Gott Anbetenden; so wurden Nichtjuden genannt, die sich zur Synagoge hielten, ohne Proselyten im strengen Sinn (vgl. Anm. zu Mt23,15) zu werden namens Titius Justus, dessen Haus an die Synagoge stieß.

8 Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele Korinther, die hörten, wurden gläubig und ließen sich taufen[1]w. wurden getauft.

9 Der Herr aber sprach durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede, und schweige nicht!

10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Böses zu tun; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.

11 Und er hielt sich ein Jahr und sechs Monate {dort} auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.

Vergebliche Anklage vor dem Prokonsul Gallio in Korinth

12 Als aber Gallio Prokonsul von Achaja war[2]Er war es im Jahre 51/52 n. Chr. ; vgl. auch Anm. zu Kap.13,7., traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl

13 und sagten: Dieser überredet die Menschen, Gott entgegen dem Gesetz[3]d. h. in gesetzwidriger Weise zu verehren.

14 Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sagte Gallio zu den Juden: Wenn es ein Unrecht oder eine böse Handlung wäre, Juden, so hätte ich euch vernünftigerweise ertragen;

15 wenn es aber Streitfragen sind über Worte und Namen[4]o. Personen und das Gesetz, das ihr habt, so seht ihr selbst zu, über diese Dinge will ich nicht Richter sein.

16 Und er trieb sie von dem Richterstuhl weg.

17 Alle aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallio bekümmerte sich nicht um dies alles.

Rückreise über Ephesus nach Antiochia

18 Nachdem aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte nach Syrien ab und mit ihm Priszilla und Aquila, nachdem er sich in Kenchreä das Haupt hatte scheren lassen, denn er hielt ein Gelübde.

19 Sie kamen aber nach Ephesus, und er ließ jene dort zurück; er selbst aber ging in die Synagoge und unterredete sich mit den Juden.

20 Als sie ihn aber baten, längere Zeit zu bleiben, willigte er nicht ein,

21 sondern nahm Abschied von ihnen und sagte: Ich werde, wenn Gott will, wieder zu euch zurückkehren. Und er fuhr von Ephesus ab.

22 Und als er zu Cäsarea gelandet war, ging er hinauf[5]d. h. nach Jerusalem und begrüßte die Gemeinde[6]o. Versammlung und zog hinab nach Antiochia.

Beginn der dritten Missionsreise des Paulus – Apollos in Ephesus

23 Und als er einige Zeit dort zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und stärkte alle Jünger.

24 Ein Jude aber mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften, kam nach Ephesus.

25 Dieser war im Weg des Herrn unterwiesen, und, brennend im Geist, redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesus, obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte.

26 Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Priszilla und Aquila ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus.

27 Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten[7]o. ermunterten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich;

28 denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist.

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