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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Siegeslied der Geretteten: 26,1–6
1 An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen: Wir haben eine starke Stadt. / Zum Heil setzt er Mauern und Wall.
2 Öffnet die Tore, / damit eine gerechte Nation einzieht, / die Treue bewahrt.
3 Festem Sinn gewährst du Frieden, ja Frieden, / denn auf dich verlässt er sich.
4 Verlasst euch stets auf den HERRN; / denn GOTT, der Herr, ist ein ewiger Fels.
5 Denn die Bewohner der Höhe hat er niedergebeugt, / die hoch aufragende Stadt erniedrigt; er hat sie erniedrigt bis zur Erde, / sie bis in den Staub gestoßen.
6 Füße zertreten sie, die Füße der Armen, / die Tritte der Schwachen.
Bittgebet der Gerechten: 26,7–19
7 Der Pfad des Gerechten ist Geradheit, / gerade ist die Bahn des Gerechten, die du ebnest.
8 Fürwahr, auf dem Pfad deiner Gerichte, HERR, / haben wir auf dich gehofft. Deinen Namen anzurufen und deiner zu gedenken, / ist der Seele Verlangen.
9 Meine Seele verlangt nach dir in der Nacht, / auch mein Geist in meinem Innern ist voll Sehnsucht nach dir. Denn wann immer deine Gerichte die Erde treffen, / lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
10 Wird dem Frevler Gnade gewährt, / so lernt er keine Gerechtigkeit. Im Land des Rechts tut er Unrecht / und sieht nicht die Hoheit des HERRN.
11 HERR, deine Hand ist erhoben / und sie schauen es nicht. Doch sie werden schauen / und beschämt dastehen vor dem leidenschaftlichen Eifer für das Volk. / Ja, Feuer wird deine Gegner fressen.
12 HERR, du wirst uns Frieden schaffen; / denn auch all unsere Taten hast du für uns gemacht.
13 HERR, unser Gott, es beherrschten uns andere Herren als du. / Allein durch dich bringen wir deinen Namen in Erinnerung.
14 Tote werden nicht lebendig, / Schatten stehen nicht auf; denn du hast sie heimgesucht und vernichtet, / jede Erinnerung an sie hast du getilgt.
15 Du hast die Nation vermehrt, o HERR, / du hast die Nation vermehrt, hast dich verherrlicht, / hast alle Grenzen des Landes erweitert.
16 HERR, in der Not haben sie nach dir Ausschau gehalten; / sie schrien in der Bedrängnis, als deine Züchtigung sie traf.
17 Wie eine Schwangere, / die kurz davor ist, zu gebären, sich windet und schreit in ihren Wehen, / so waren wir, HERR, vor deinem Angesicht.
18 Wir waren schwanger und lagen in Wehen, / doch als wir gebaren, war es Wind. Heil verschaffen wir nicht dem Land / und Erdenbewohner sind keine geboren.
19 Deine Toten werden leben, / meine Leichen stehen auf. / Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes! Denn ein Tau von Lichtern / ist dein Tau / und die Erde gebiert die Schatten.
Gericht über alle Erdenbewohner: 26,20–27,1
20 Geh, mein Volk, tritt ein in deine Kammern / und verschließe deine Türen hinter dir! Verbirg dich für einen kurzen Augenblick, / bis die Wut vorüber ist.
21 Denn siehe, der HERR zieht aus von seinem Ort, / um die Schuld der Erdenbewohner an ihnen heimzusuchen. Dann wird die Erde das Blut in ihr aufdecken / und die Getöteten nicht mehr bedecken.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Zwei Lieder: Lob Gottes, des Richters (1-6) und Lob Gottes, des Retters (7-21)
1 An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden: Wir haben eine starke Stadt. Zur Rettung setzt er Mauern und Bollwerk.
2 Macht die Tore auf, dass eine gerechte Nation, die einzieht, Treue bewahrt!
3 Bewährten Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden, weil er auf dich vertraut.
4 Vertraut auf den Herrn für immer! Denn in Jah, dem Herrn, ist ein Fels der Ewigkeiten.
5 Denn die, die in der Höhe wohnen, hat er niedergeworfen, die hochragende Stadt; er hat sie niedergestürzt, hat sie zu Boden niedergestürzt, hat sie niedergestoßen bis in den Staub.
6 Es zertritt sie der Fuß, die Füße der Elenden, die Tritte der Geringen. –
7 Der Pfad für den Gerechten ist Geradheit[1]o. eben; gerade[1]o. eben ist der Weg[2]w. die Wagenspur; o. sind die Gleise … die des Gerechten, den du bahnst.
8 Selbst auf dem Pfad deiner Gerichte, Herr, haben wir auf dich gewartet. Nach deinem Namen und nach deinem Lobpreis[3]w. deiner Anrufung; vgl. 2Mo3,15 {ging} das Verlangen der Seele.
9 Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich[4]Manche nehmen an, dass die Version »in meinem Innern« durch Verschreibung zustande kam und üs. : ja, mit meinem Geist suchte ich dich {noch} am Morgen.. Denn wenn deine Gerichte die Erde {treffen} , lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
10 Wird dem Gottlosen Gnade zuteil, lernt er nicht Gerechtigkeit; im Land der Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Hoheit des Herrn.
11 Herr, deine Hand ist hoch erhoben, sie wollen es nicht sehen. Sehen werden sie den Eifer um das Volk und zuschanden werden; ja, Feuer {gegen} deine Gegner wird sie verzehren. –
12 Herr, du wirst uns Frieden geben, denn du hast ja alle unsere Werke für uns vollbracht.
13 Herr, unser Gott, über uns haben außer dir {andere} Herren geherrscht; allein durch dich haben wir an deinen Namen gedacht.
14 Tote werden nicht lebendig, Schatten[5]o. die Totengeister stehen nicht {wieder} auf. Darum hast du sie heimgesucht und ausgerottet und hast jede Erinnerung an sie verloren gehen lassen.
15 Du hast die Nation vermehrt, Herr, du hast die Nation vermehrt, du hast dich verherrlicht. Du hast alle Grenzen des Landes erweitert[6]w. hast weit entfernt alle Enden der Erde.
16 Herr, in der Not haben sie dich gesucht[7]Viele Handschr. und LXX lesen: haben wir dich gesucht. Als deine Züchtigung sie bedrängte, schrien sie[8]o. Als deine Züchtigung uns bedrängte, schrien wir. – Die Üs. ist ein Versuch, den stark entstellten Text wiederzugeben. Mas. T. : Sie gossen Beschwörung aus – deine Züchtigung für ihn..
17 Wie eine Schwangere, die, dem Gebären nahe, sich windet, um Hilfe schreit in ihren Wehen, so sind wir, Herr, vor deinem Angesicht gewesen.
18 Wir gingen schwanger, wir wanden uns. {Doch es war, } als ob wir Wind geboren hätten: Rettung verschafften wir dem Land nicht, und Bewohner der Welt wurden nicht geboren.
19 Deine Toten werden lebendig, meine Leichen {wieder} auferstehen. Wacht auf und jubelt, Bewohner des Staubes[9]d. h. die Toten! Denn ein Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Schatten[5]o. die Totengeister gebären.
20 Geh hin, mein Volk, tritt ein in deine Zimmer und schließ dein Tor[10]w. deine Torflügel hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis die Verwünschung vorübergeht!
21 Denn siehe, der Herr zieht aus seiner Stätte aus, um die Schuld der Erdenbewohner an ihnen heimzusuchen. Dann wird die Erde ihr Blut enthüllen und nicht länger ihre Erschlagenen bedecken.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen