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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Der alttestamentliche ist nur Abbild des vollkommenen Gottesdienstes
1 Es hatte nun zwar auch der erste {Bund} Satzungen des Dienstes[5]o. Gottesdienstes und das irdische[6]o. weltliche Heiligtum.
2 Denn es wurde ein Zelt aufgerichtet, das vordere[7]w. erste; so auch V.6.8 – in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote[8]w. das Auslegen der Brote waren –, das das Heilige genannt wird,
3 hinter dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das das Allerheiligste genannt wird,
4 das einen goldenen Räucheraltar und die überall mit Gold überdeckte Lade des Bundes hatte, in welcher der goldene Krug, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes waren;
5 oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Versöhnungsdeckel[9]o. Sühnedeckel; dasselbe Wort wie Röm3,25 überschatteten, von welchen Dingen jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist.
6 Da aber dies so eingerichtet ist, gehen zwar in das vordere Zelt die Priester allezeit hinein und verrichten die Dienste[10]o. die Gottesdienste,
7 in das zweite aber einmal im Jahr allein der Hohe Priester, nicht ohne Blut, das er darbringt für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes.
8 Damit zeigt der Heilige Geist an, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbart ist, solange das vordere Zelt noch Bestand hat.
9 Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, nach dem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die im Gewissen den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst ausübt[1]o. der dient.
10 Es sind nur – neben Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen – Satzungen des Fleisches, die bis zur Zeit einer richtigen Ordnung[2]o. einer Berichtigung auferlegt sind.
Das einmalige und vollkommene Opfer Jesu
11 Christus aber ist gekommen als Hoher Priester der zukünftigen[3]andere Handschr. : gewordenen Güter und ist durch das größere und vollkommenere Zelt – das nicht mit Händen gemacht, das heißt, nicht von dieser Schöpfung ist –
12 und nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat {uns} eine ewige Erlösung erworben[4]o. hineingegangen, als er {für uns} eine ewige Erlösung gefunden hatte.
13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt,
14 wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist {als Opfer} ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer[5]andere Handschr. : unser Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient[6]o. Gottesdienst darbringt!
15 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen.
16 – Denn wo ein Testament[7]griech. dasselbe Wort wie »Bund« ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat.
17 Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist[8]w. bei Toten, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat. –
18 Daher ist auch der erste {Bund} nicht ohne Blut eingeweiht worden.
19 Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volk mitgeteilt war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop[9]ein kleiner Busch mit stark riechenden Blättern; er wurde u. a. beim Reinigungsopfer zum Besprengen verwendet und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk
20 und sprach: »Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch geboten hat.«
21 Aber auch das Zelt und alle Gefäße des Dienstes besprengte er ebenso mit dem Blut;
22 und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.
23 {Es ist} nun nötig, dass die Abbilder der in den Himmeln {befindliche Dinge} hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese.
24 Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Abbild des wahren {Heiligtums} , sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen,
25 auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern, wie der Hohe Priester alljährlich mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht
26 – sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an –; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter[10]griech. Äonen offenbar geworden, um durch sein Opfer[11]o. Schlachtopfer die Sünde aufzuheben.
27 Und wie es den Menschen bestimmt[12]w. gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
28 so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne {Beziehung zur} Sünde[13]d. h. sein Kommen hat nichts mehr mit der Sünde zu tun denen zum Heil[14]o. zur Rettung erscheinen, die ihn erwarten.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Der Gottesdienst des alten Bundes
1 Nun hatte auch schon der erste Bund Vorschriften für den Gottesdienst und er hatte das irdische Heiligtum.
2 Da war ein Zelt aufgerichtet mit zwei Räumen: Der vordere Raum hieß »das Heilige«; in ihm befanden sich der Leuchter und der Tisch und auf dem Tisch die geweihten Brote.
3 Hinter dem zweiten Vorhang lag der andere Raum, genannt »das Allerheiligste «.
4 Darin standen der goldene Altar, auf dem Weihrauch verbrannt wurde, und die Bundeslade, die ganz mit Gold überzogen war. In ihr befanden sich der goldene Krug mit dem Manna, der Stab Aarons, an dem Blüten gewachsen waren, und die Steintafeln mit dem Bundesgesetz.
5 Über der Lade waren die Kerubim, die auf die Gegenwart Gottes hinwiesen. Sie breiteten ihre Flügel aus über der Deckplatte, auf der die Sünden gesühnt wurden. Aber davon soll jetzt nicht im Einzelnen die Rede sein.
6 Das Heiligtum besteht also aus zwei Teilen. In den vorderen Teil des Zeltes gehen die Priester jeden Tag und verrichten dort ihren Dienst.
7 Den hinteren Teil darf nur der Oberste Priester betreten, und das auch nur einmal im Jahr. Dabei nimmt er Blut mit und opfert es für sich und für die Menschen, die ohne bösen Willen schuldig geworden sind.
8 Der Heilige Geist weist mit alldem auf Folgendes hin: Solange noch der vordere Teil des Zeltes besteht und der Zugang zum hinteren Teil den genannten Einschränkungen unterliegt, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Zugang zum eigentlichen – himmlischen – Allerheiligsten noch nicht eröffnet worden ist.
9 Der vordere Teil des Zeltes ist ein Sinnbild für die gegenwärtige Zeit und den in ihr herrschenden Zustand: Da werden Opfer und Gaben dargebracht, die nicht die Kraft haben, die Menschen, die sie darbringen, in ihrem Innern vollkommen zu machen, sodass ihr Gewissen sie nicht mehr anklagt.
10 Da geht es allein um Vorschriften über Essen und Trinken und über religiöse Waschungen, also um äußerliche, irdisch-vergängliche Vorschriften, die nur auferlegt waren bis zu dem Zeitpunkt, an dem Gott die wahre Ordnung aufrichten würde.
Der Gottesdienst des neuen Bundes
11 Jetzt aber ist Christus gekommen als der Oberste Priester, dessen Opfer uns in Gottes Augen wirklich vollkommen gemacht hat. Er ist durch den vorderen Teil des Zeltes hindurchgegangen – des Zeltes, das größer und vollkommener ist, weil es nicht von Menschen errichtet wurde, und das heißt: nicht zu dieser Welt gehört.
12 Und er ist ein für alle Mal hineingegangen in das eigentliche, das himmlische Allerheiligste. Das tat er nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut. Und so hat er uns für immer von unserer Schuld befreit.
13 Menschen, die im Sinn der religiösen Vorschriften unrein geworden sind, werden durch Besprengung mit dem Blut von Böcken und Stieren und der Asche einer Kuh äußerlich von ihrer Befleckung gereinigt. Wenn das Blut der Tiere diese Kraft hat,
14 um wie viel mehr wird dann das Blut von Christus uns im Innern reinigen von den Folgen unseres Götzendienstes, sodass wir dem lebendigen Gott dienen können! Denn in der Kraft des ewigen göttlichen Geistes hat Christus sich selbst als fehlerloses Opfer Gott dargebracht.
Der neue Bund – rechtskräftig durch Tod und Blut von Jesus
15 Deshalb kommt auch durch Christus der neue Bund zustande, damit alle, die Gott berufen hat, das zugesagte ewige Erbe empfangen. Christus ist in den Tod gegangen, um sie von den Folgen ihres Ungehorsams unter dem ersten Bund zu erlösen.
16 Wenn ein Testament wirksam werden soll, muss erst der Tod dessen nachgewiesen werden, der es aufgesetzt hat.
17 Denn erst durch seinen Tod tritt es in Kraft; solange er lebt, hat es keine Bedeutung.
18 So wurde ja auch schon der erste Bund durch Blut in Kraft gesetzt.
19 Mose teilte zunächst dem ganzen Volk die einzelnen Gebote mit, wie sie im Gesetz festgelegt sind. Dann vermischte er das Blut der Jungstiere und Böcke mit Wasser, tat Ysop und rote Wolle hinzu und besprengte damit zuerst das Gesetzbuch und dann das ganze Volk.
20 Dabei sagte er: »Durch dieses Blut wird der Bund besiegelt, den Gott mit euch geschlossen hat.«
21 Ebenso besprengte Mose mit dem Blut auch das Zelt und alle Geräte, die beim Gottesdienst gebraucht werden.
22 Nach dem, was im Gesetz steht, gibt es fast nichts, was nicht durch Blut gereinigt werden muss. Und es gilt in der Tat: Schuld wird nicht vergeben, wenn nicht Blut dafür fließt.
Christus das einmalige und endgültige Opfer
23 Alle Nachbildungen der himmlischen Wirklichkeit müssen auf solche Weise gereinigt werden; aber für die himmlischen Urbilder selbst sind bessere Opfer nötig.
24 Christus ging nicht in ein Allerheiligstes, das Menschen errichtet haben und das doch nur eine unvollkommene Nachbildung des wirklichen Allerheiligsten ist. Er ging in den Himmel selbst, um von jetzt an ständig in der Gegenwart Gottes zu verweilen und bei ihm für uns einzutreten.
25 Der Oberste Priester des jüdischen Volkes muss Jahr für Jahr aufs Neue in das Allerheiligste hineingehen, mit fremdem Blut, dem Blut von Böcken und Jungstieren. Doch Christus ist nicht in den Himmel gegangen, um sich immer wieder selbst zu opfern;
26 er hätte dann ja seit Anfang der Welt schon viele Male den Tod erleiden müssen. Nein, jetzt, am Ende der Zeiten, ist er erschienen, um ein für alle Mal die Sünde der Welt dadurch fortzuschaffen, dass er sich selbst zum Opfer brachte.
27 So wie jeder Mensch nur einmal sterben muss, danach kommt er vor Gottes Gericht,
28 so wurde auch Christus nur einmal geopfert, um die Sünden aller Menschen wegzuschaffen. Wenn er zum zweiten Mal erscheint, dann nicht nochmals wegen der Sünde, sondern nur noch, um alle, die auf ihn warten, endgültig zu retten.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart