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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Prophet Joel

Aufforderung zur Klage über verschiedene Plagen – Aufruf zur Buße

1 Das Wort des Herrn, das zu Joel, dem Sohn des Petuël, geschah.

2 Hört dies, ihr Ältesten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter?

3 Erzählt euren Kindern davon und eure Kinder ihren Kindern und ihre Kinder der folgenden Generation:

4 Was der Nager[1]verschiedene Arten oder Bezeichnungen der Heuschrecken; viell. auch Bezeichnung verschiedener Wachstumsstadien übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke[2]w. Mehrling, o. Vermehrer; übliche Bezeichnung der Heuschrecke; und was die Heuschrecke übrig gelassen, fraß der Abfresser[1]verschiedene Arten oder Bezeichnungen der Heuschrecken; viell. auch Bezeichnung verschiedener Wachstumsstadien; und was der Abfresser übrig gelassen, fraß die Heuschreckenlarve[1]verschiedene Arten oder Bezeichnungen der Heuschrecken; viell. auch Bezeichnung verschiedener Wachstumsstadien.[3]w. Den Rest des Nagers hat die Heuschrecke gefressen; und den Rest der Heuschrecke hat der Abfresser gefressen; und den Rest des Abfressers hat die Heuschreckenlarve gefressen.

5 Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Heult, ihr Weinsäufer alle, über den Most, denn er ist weggerissen von eurem Mund!

6 Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss einer Löwin.

7 Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste[4]w. zu einem Schreckensort gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn völlig abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.

8 Klage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Mannes[5]w. {Ehe} herrn ihrer Jugend!

9 Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen[6]d. h. die Ernte ist vernichtet; es sind keine Gaben mehr für die Opfer vorhanden vom Haus des Herrn; es trauern die Priester, die Diener des Herrn.

10 Verwüstet ist das Feld, verdorrt der Erdboden; denn verwüstet ist das Korn, vertrocknet[7]o. beschämt; o. zuschanden der Most, dahingewelkt das Öl.

11 Steht beschämt, ihr Bauern, heult, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen;

12 der Weinstock ist vertrocknet und der Feigenbaum verwelkt. Granatbaum, auch Dattelpalme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind vertrocknet. Ja, vertrocknet ist die Freude, {fern} von den Menschenkindern. –

13 Umgürtet euch und klagt, ihr Priester! Heult, ihr Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch[8]Sacktuch als Trauerkleidung, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen.

14 Heiligt ein Fasten[9]d. h. Ordnet ein heiliges Fest an, ruft einen Feiertag[10]d. i. hier: eine Bußversammlung aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn um Hilfe!

15 Wehe über den Tag! Denn nahe ist der Tag des Herrn, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.

16 Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Jubel aus dem Haus unseres Gottes?

17 Verdorrt sind die Samenkörner unter ihren Schollen. Verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist vertrocknet[7]o. beschämt; o. zuschanden.

18 Wie stöhnt das Vieh! Die Rinderherden sind bestürzt[11]o. verwirrt, weil sie keine Weide haben; auch die Schafherden büßen[12]LXX: schwinden dahin.

19 Zu dir, Herr, rufe ich; denn ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt.

20 Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Buchüberschrift

1 In diesem Buch steht, was der HERR durch Joël, den Sohn Petuëls, verkünden ließ.

Heuschrecken und Dürre suchen Juda heim

2 Hört her, ihr Alten und Erfahrenen, hört her, alle Leute im Land! Ist so etwas Unerhörtes schon einmal vorgekommen, zu euren Lebzeiten oder zur Zeit eurer Vorfahren?

3 Erzählt es euren Kindern, damit sie es ihren eigenen Kindern weitersagen und diese wieder der folgenden Generation!

4 Heuschrecken sind über die Felder hergefallen, Schwarm auf Schwarm; alles haben sie kahl gefressen. Was die einen übrig ließen, haben die nächsten verzehrt.

5 Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Heult, ihr Zecher alle, denn es wird keinen neuen Wein geben!

6 Ein Heer, das unbesiegbar und nicht zu zählen ist, hat unser Land überfallen. Sie haben Zähne wie Löwen.

7 Unsere Weinstöcke haben sie kahl gefressen und die Feigenbäume entlaubt, sogar die Rinde haben sie abgenagt und nur das nackte Holz übrig gelassen.

8 Weint und klagt wie eine Braut, die im Sack umhergeht, weil sie ihren Bräutigam verloren hat!

9-10 Die Felder sind verwüstet und ausgedörrt. Die Ernte ist vernichtet; niemand bringt mehr Korn, Öl und Wein als Speise- und Trankopfer in den Tempel des HERRN. Darum trauern die Priester, die den Opferdienst für den HERRN versehen.

11 Klagt über euer Unglück, ihr Bauern und Weingärtner! Es gibt weder Weizen noch Gerste, die ganze Ernte ist verloren.

12 Die Weinstöcke sind verdorrt, die Feigen- und Dattelbäume, die Granat- und Apfelbäume und alle wild wachsenden Bäume im Land sind entlaubt. Die ganze Freude der Menschen welkt dahin.

13 Ihr Priester am Altar des HERRN, legt den Sack um die Hüften und klagt! Behaltet ihn auch bei Nacht an! Es gibt keine Speise- und Trankopfer mehr im Tempel eures Gottes.

14 Ruft einen Fasttag aus! Ordnet einen Bußgottesdienst an! Die Ältesten und das ganze Volk sollen sich im Tempel des HERRN, eures Gottes, versammeln und zu ihm um Hilfe rufen!

Klage des Propheten

15 Wehe, was steht uns bevor! Der Gerichtstag des HERRN naht heran. Er kommt mit vernichtender Gewalt von Gott, dem Gewaltigen.

16 Mit eigenen Augen mussten wir zusehen, wie unsere Nahrung vernichtet wurde. Darum sind Freude und Jubel im Haus unseres Gottes verstummt.

17 Die Saatkörner liegen vertrocknet unter den Erdschollen. Die Vorräte sind aufgebraucht, die Speicher verfallen; denn es gibt kein Korn mehr.

18 Brüllend irren die Rinder umher, weil sie kein Futter finden, und sogar die Schafherden leiden Not.

19 Zu dir, HERR, rufe ich um Hilfe! Die Gluthitze hat das Gras in der Steppe verzehrt und die Bäume auf dem Feld versengt.

20 Auch die wilden Tiere schreien zu dir; denn die Wasserläufe sind versiegt und das Gras ist verdorrt.

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