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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Tag des Herrn ist nahe

1 Blast das Horn auf Zion und erhebt das Kriegsgeschrei auf meinem heiligen Berg[1]w. auf dem Berg meiner Heiligkeit! Beben sollen alle Bewohner des Landes! Denn es kommt der Tag des Herrn, ja er ist nahe;

2 ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wetterdunkels. Wie Morgengrauen ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, wie es von Ewigkeit her nie gewesen ist und nach ihm nie mehr sein wird bis in die Jahre der Generationen und Generationen[2]d. h. der fernsten Generationen.

3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden und nach ihm eine öde Wüste. Auch gibt es vor ihm kein Entrinnen.

4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden; und wie Reitpferde, so rennen sie.

5 Wie das Rasseln von Kriegswagen {klingt es, } hüpfen sie über die Gipfel der Berge; wie das Prasseln der Feuerflamme, die Stoppeln verzehrt; {sie sind} wie ein mächtiges Volk, zum Kampf gerüstet.

6 Vor ihm zittern[3]o. winden sich die Völker, alle Gesichter erglühen[4]w. sammeln Glut; d. h. sie glühen vor Angst.

7 Wie Helden rennen sie, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen, jeder auf seinem Weg[5]d. h. ziehen unentwegt voran, und ihre Pfade verlassen sie nicht;

8 und keiner drängt den anderen, sie ziehen, jeder auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch, {ihr Zug} bricht nicht ab.

9 Sie überfallen die Stadt, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.

10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verlieren ihren Glanz.

11 Und der Herr lässt vor seiner Heeresmacht her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig. Denn groß ist der Tag des Herrn und sehr furchtbar. Und wer kann ihn ertragen?

Aufruf zur Umkehr und Gottes Gnadenzusage

12 Doch auch jetzt, spricht der Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen!

13 Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und lässt sich das Unheil gereuen.

14 Wer weiß, {vielleicht} wird er umkehren und es sich gereuen lassen und Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für den Herrn, euren Gott!

15 Blast das Horn auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft einen Feiertag[7]d. i. hier: eine Bußversammlung aus!

16 Versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung[8]d. h. ordnet eine heilige {Volks} versammlung an, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten! Der Bräutigam[9]eigentlich der junge Ehemann trete aus seiner Kammer und die Braut[10]eigentlich die Jungvermählte aus ihrem Brautgemach!

17 Die Priester, die Diener des Herrn, sollen weinen zwischen Vorhalle und Altar und sagen: Herr, blicke mitleidig auf dein Volk[11]w. Lass {dein Auge} deines Volkes wegen fließen (d. h. weinen) und gib nicht dein Erbteil der Verhöhnung preis, sodass die Nationen über sie spotten[1]o. sie zum Sprichwort machen; o. über sie herrschen! Wozu soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott?

18 Und der Herr eiferte für sein Land, und er hatte Mitleid mit seinem Volk.

19 Und der Herr antwortete und sprach[2]Andere üs. : Dann wird der Herr eifern … und Mitleid haben … und der Herr wird antworten und sprechen zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zu {einem Gegenstand der} Verhöhnung machen unter den Nationen.

20 Und ich werde »den von Norden[3]d. h. den Feind aus dem Norden« von euch entfernen und ihn in ein dürres und ödes Land vertreiben, seine Vorhut in das vordere Meer und seine Nachhut in das hintere Meer[4]d. h. in das Tote Meer und in das Mittelmeer. Und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen wird sein Verwesungsgeruch[5]d. h. Fäulnisgeruch, denn großgetan hat er.

21 Fürchte dich nicht, du Erdboden! Juble und freue dich! Denn der Herr hat Großes getan.

22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes! Denn es grünen die Weideplätze der Steppe. Denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag[6]w. ihre Kraft.

23 Und ihr, Söhne Zions, jubelt und freut euch im Herrn, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach {dem Maß} der Gerechtigkeit[7]o. er gibt euch den Lehrer der Gerechtigkeit, und er lässt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie früher[8]so mit den alten Üs. ; Mas. T. : Frühregen und Spätregen zuerst.

24 Und die Tennen werden voll Getreide sein und die Kelterkufen überfließen von Most und Öl.

25 Und ich werde euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecke, der Abfresser und die Heuschreckenlarve und der Nager[9]zu den 4 Heuschreckenarten s. Anm. zu Kap.1,4 gefressen haben, mein großes Heer, das ich gegen euch gesandt habe.

26 Und ihr werdet genug essen und satt werden und werdet den Namen des Herrn, eures Gottes, loben, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden.

27 Und ihr werdet erkennen, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich, der Herr, euer Gott bin und keiner sonst. Und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Steht Gottes Gerichtstag bevor?

1 Blast das Alarmhorn auf dem Zion, gebt Alarm auf dem heiligen Berg des HERRN! Zittert, ihr Bewohner des Landes! Der Tag, an dem der HERR Gericht hält, ist nahe!

2 Dunkel wie die Nacht ist dieser Tag, verhangen mit düsteren Wolken. So plötzlich, wie das frühe Morgenlicht sich über die Berge ausbreitet, fällt ein gewaltiges Heer von Feinden ins Land ein, das nicht zu zählen ist. Noch nie habt ihr so etwas erlebt und nie wieder wird es das geben in allen künftigen Generationen.

3 Vor ihnen her wütet Feuer und hinter ihnen lodern die Flammen. Bevor sie kommen, ist das Land blühend wie der Garten Eden, und wenn sie vorübergezogen sind, liegt es so trostlos da wie die Wüste. Nichts wird von ihnen verschont.

4 Sie sehen aus wie Pferde, sie rennen daher wie Rosse in der Schlacht.

5 Wenn sie über die Berggipfel springen, klingt es wie das Rasseln von Streitwagen, wie das Prasseln der Flammen, die ein Stoppelfeld verzehren. Sie sind wie ein kampfbereites Heer.

6 Bei ihrem Anblick winden sich die Völker vor Angst, alle Gesichter werden bleich.

7 Wie Sturmtruppen greifen sie an und erklettern die Mauern. Unbeirrbar gehen sie ihren Weg; keiner weicht einen Schritt davon ab

8 oder kommt dem Nebenmann in die Quere. Keine Waffe kann ihren Vormarsch aufhalten.

9 Sie überfallen die Stadt, erstürmen die Mauern, klettern wie Diebe durch die Fenster in alle Häuser.

10 Die Erde bebt und der Himmel zittert vor ihnen, Sonne und Mond verfinstern sich und die Sterne hören auf zu strahlen.

11 Der HERR selbst führt sie an, er gibt ihnen mit Donnerstimme Befehle. Das ganze riesengroße Heer vollstreckt seinen Willen. Schrecklich ist der Tag, an dem der HERR eingreift. Wer wird ihn überstehen?

Hoffnung auf Gottes Geduld

12 »Aber selbst jetzt noch könnt ihr zu mir umkehren«, sagt der HERR. »Wendet euch mir zu von ganzem Herzen, fastet, weint und klagt!

13 Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider!« Ja, kehrt um zum HERRN, eurem Gott! Ihr wisst doch: »Er ist voll Liebe und Erbarmen. Er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Das Unheil, das er androht – wie oft tut es ihm leid!«

14 Vielleicht tut es ihm auch diesmal leid und er lässt auf euren Feldern und Weinbergen wieder eine Ernte heranwachsen. Dann könnt ihr ihm, eurem Gott, wieder Korn und Wein als Opfer darbringen.

Appell an Gottes Erbarmen

15 Blast das Horn auf dem Zionsberg! Ruft einen Fasttag aus, ordnet einen Bußgottesdienst an!

16 Versammelt das Volk und sorgt dafür, dass es rein vor den HERRN tritt! Vom Säugling bis zum Greis sollen alle zusammenkommen. Selbst die Brautleute sollen aus der Hochzeitskammer kommen!

17 Die Priester, die Diener des HERRN, sollen auf dem Platz zwischen Tempel und Altar weinen und beten: » HERR, hab Erbarmen mit deinem Volk! Wir sind doch dein Eigentum! Tu uns nicht die Schande an, dass fremde Völker über uns herrschen. Lass nicht zu, dass Fremde über uns spotten und sagen: ›Wo ist nun ihr Gott?‹«

Gott antwortet

18 Da erwacht im HERRN die brennende Liebe für sein Land und das Erbarmen mit seinem Volk.

19 Er antwortet ihnen: »Verlasst euch darauf: Ich gebe euch so viel Korn, Wein und Öl, dass ihr euch daran satt essen könnt. Ihr werdet den Völkern nicht mehr zum Spott dienen.

20 Denn ich rette euch vor dem Feind aus dem Norden. Seine Vorhut treibe ich ins Tote Meer und seine Nachhut ins Mittelmeer; sein ganzes übriges Heer jage ich in die Wüste, wo es vernichtet wird. Die Leichen werden die Luft mit ihrem Gestank erfüllen. So bestrafe ich ihn für seine Prahlerei.«

21 Ihr Felder, habt keine Angst mehr, freut euch und jubelt! Der HERR hat Großes getan.

22 Ihr Tiere auf freiem Feld, habt keine Angst mehr! Die Weiden in der Steppe sind wieder grün. Auch die Bäume tragen wieder Frucht; Feigenbaum und Weinstock bringen reichen Ertrag.

23 Ihr Bewohner des Zionsberges, freut euch und jubelt über den HERRN, euren Gott! Er erweist euch seine Güte und schickt euch Regen wie zuvor, Frühregen im Herbst und Spätregen im Frühjahr.

24 Auf den Dreschplätzen häuft sich das Getreide und in der Kelter laufen die Wannen über von Most und Öl.

25 Der HERR sagt: »Ich habe mein großes Heer gegen euch geschickt. Aber jetzt ersetze ich euch die Ernten, die die Heuschreckenschwärme vernichtet haben.

26 Ihr werdet euch richtig satt essen können. Dann werdet ihr mich, euren Gott, preisen, weil ich solche Wunder für euch getan habe. Nie mehr werden die anderen Völker über mein Volk spotten.

27 Daran werdet ihr Leute von Israel erkennen, dass ich, der HERR, in eurer Mitte bin, dass ich euer Gott bin und sonst keiner. Nie mehr überlasse ich mein Volk der Schande.«

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