Schöningh’sche Bibel online lesen
Schöningh’sche Bibel
Der göttliche Richter
1 [Dem Chormeister; nach der Melodie: „Verdirb nicht!“; ein Psalm von Asaf; ein Lied. ]
2 Wir loben dich, Gott. Wir loben dich. Denn dein Name ist nahe denen, die deine Wundertaten verkünden!
3 „Ich bestimme die Zeit. Dann werde ich richten nach Recht!
4 Wankt auch die Erde mit allen, die auf ihr wohnen: Ich bin es, der unerschütterlich macht ihre Säulen.
5 Ich mahne die Prahler: Prahlt doch nicht so! Und die Frevler: Hebt das Horn nicht empor!
6 Hebt euer Horn nicht hoch gegen den da droben! Sprecht nicht Freches mit stolz gerecktem Hals!“
7 Denn Hilfe kommt weder vom Aufgang, noch vom Niedergang, weder aus der Wüste, noch von den Bergen.
8 Nein, Gott ist es, der richtet: Den einen zwingt er nieder, dem anderen hilft er auf.
9 Denn einen Becher hält der Herr in der Hand, darin starker Würzwein schäumt. Den schenkt er aus. Ihn müssen trinken alle Frevler auf Erden; selbst seine Hefe müssen sie schlürfen.
10 Doch ich will ewig frohlocken und spielen vor Jakobs Gott:
11 Er schlägt ab alle Hörner der Frevler; hoch ragen dagegen die Hörner der Frommen.
© Christoph Wollek