Papst Franziskus ist heimgegangen

Der Schauspieler Sergio Calvo als Papst Franziskus – den Spielfilm "Der Jesuit – Papst Franziskus" können Sie jetzt in der Bibel TV Mediathek zu sehen.
Mit Gläubigen auf der ganzen Welt sind wir dankbar für das Leben von Papst Franziskus.
Schwerkrank sprach er noch den Ostersegen – urbi et orbi, der Stadt und dem Erdkreis, kurz danach ist Papst Franziskus heimgegangen.
Sein spannendes Leben kennen viele Bibel TV Zuschauer aus der Verfilmung, die auch mich berührt hat: Geboren 1936 in Buenos Aires, Argentinien, arbeitete er als junger Mann als Türsteher und Hausmeister, ehe er Lebensmittelchemiker wurde.
Nachdem Gott ihn von einer schweren Krankheit gesund gemacht hatte, trat er mit 22 Jahren 1958 dem Jesuitenorden bei, wurde 1969 Priester und war 1973 Provinzoberer der Jesuiten. Es waren bewegte Zeiten in in der argentinischen Militärdiktatur, die ihn und die Kirche herausforderten. 1998 wurde er Erzbischof. Nachdem früher der Papst auch mal die Jesuiten verboten hatte, war er der erste Jesuit, der 2013 Papst wurde und manches anders machte und weiterführte, womit Benedikt vor ihm schon begonnen hatte.
Nach seiner Papstwahl zog er nie in den Papstpalast ein. Er blieb einfach bis zum Schluss in einem kleinen Apartement im Gästehaus Maria und Marta wohnen – wir sind alle nur Gäste auf Erden und auf der Durchreise,
In der Kirche hatte es Franziskus nicht leicht, zwischen den Modernisierern, die manchmal mal das Kind mit dem Bade ausschütten wollten und den Traditionalisten, die die Probleme der Zukunft mit den Mitteln der Vergangenheit lösen wollen. Deswegen schauen viele gespannt darauf, wer jetzt sein Nachfolger wird.
In allem hat er aber als Mitglied der Gesellschaft Jesu immer auf Jesus hingewiesen. Jesus ist die Mitte und das Zentrum.
Auch ich als Protestant bin inspiriert von seinem Leben:
- Seine Demut. Wie viele wünschen sich ein tolles Haus. Er hätte einen Palast haben können, ist aber nie eingezogen.
- Seine Liebe für die Menschen: Wie er immer wieder wie Jesus zu den Armen ging, zu den Randgruppen.
- Seine Liebe für die Einheit in Christus: Wie er mit charismatischen evangelischen Christen die Verbindung gesucht hat und sich für die falschen Urteile der katholischen Kirche entschuldigte.
Jorge Mario Bergoglio hat den guten Lauf vollendet.
Wir haben an ihm gesehen, wie auch ein Papst mehr Diener und weniger Herrscher wird. Es liegt an uns allen, die Kirche Jesu Christi weiter zu gestalten. Und mit Kirche meine ich den katholischen, den evangelischen und auch den freikirchlichen Teil der Kirche von Jesus.
Matthias Brender
Bibel TV Leiter